Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Betreuungsablösung ohne Verwirrung

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Frage: Betreuungsablösung ohne Verwirrung

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Liebe Frau Schuster, unser Sohn ist 21 Wochen alt und ich arbeite seit 2 Wochen wieder 20 Stunden/Woche bzw. 2,5 Tage. Während des halben und eines ganzen Tages betreut sein Vater unseren Sohn. An einem Tag löst meine Mutter, die mein Sohn inzwischen schon oft gesehen hat bzw. die schon öfter abends auf ihn aufgepaßt hat und die ich auch oft einfach so mit ihm zusammen treffe, meinen Partner ab und übernimmt die Betreuung bei uns zuhause, bis ich nach Hause komme. Während der Zeit mit meiner Mutter verhält sich unser Sohn scheinbar genauso wie bei uns - er lacht sie an, ist auch mal sauer, isst und trinkt gut, schläft usw. Neulich hatten wir folgendes Erlebnis: meine Mutter kam schon am Vorabend ihres Aufpassnachmittags, um uns einen freien Abend zu ermöglichen. Der Kleine war nachmittags mit mir und meiner Mutter gleichzeitig zusammen, dann übergab ich ihn an sie in unserem Zuhause und sein Vater kam für einige Minuten auch noch dazu, bis wir dann ausgehen wollten. Der Kleine saß auf dem Arm meiner Mutter und schien plötzlich verwirrt zu sein. Er sah mich und seinen Vater und war doch bei seiner Oma auf dem Arm. Er begann, sehr zu weinen und schließlich beschlossen wir nach einiger Zeit, dass ich solange zuhause bleibe, bis er eingschlafen ist. Ich ging mit ihm in sein Zimmer, so dass er sich auf niemanden mehr als auf mich konzentrieren mußte und brachte ihn in aller Ruhe ins Bett. Dort schlief er dann ruhig ein und bis zur nächsten Mahlzeit gut durch. Meine Frage nun: Was empfehlen Sie, wie sollten wir zukünftig solche Übergaben gestalten? Ist es für den Kleinen wohl wirklich verwirrend, wenn soviele vertraute Gesichter auf einmal da sind? Sollte die "akutelle" Betreuungsperson sich mit ihm in ein Zimmer zurückziehen, damit er nicht verwirrt wird? Ist es für ihn wohl erschreckend, von seiner Mama oder dem Papa ins Bett gebracht zu werden, und dann, wenn er nachts hungrig aufwacht, von jemand anderem gefüttert zu werden? Sollte die Person, die ihn zuletzt ins Bett gebracht hat, dann auch später da sein? Ich danke sehr für die Beantwortung dieser Fragen! Uns ist wichtig, den Kleinen nicht zu verwirren. Liebe Grüße! Cara


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Hallo Cara Wahrscheinlich werden Ihren Sohn tatsächlich die vielen, eigentlich vertrauten Gesichter und Stimmen, die alle auf einmal da waren, verwirrt haben. Versuchen Sie es so einzurichten, dass sich maximal 2 Bezugspersonen vor dem Kind treffen, während Diejenige, die andere Angelegenheiten zu erledigen hat gleich eher die Statistenrolle übernimmt. Bringen Sie selbst Ihren Sohn abends ins Bett, sollten Sie auch nachts zur Verfügung stehen. Bringt Ihre Mutter ihn ins Bett, wird er sowohl sie als auch Sie nachts akzeptieren, da er Sie in jedem Fall besser kennt. Verabschieden Sie sich ggf. von Ihrem Sohn, während er spielt, in seinem Bett liegt oder sich in einem Laufgitter/einer Babywippe befindet; aber nicht auf dem Arm einer anderen Bezugsperson, da auch diese Situation den Kleinen verwirren kann. Liebe Grüße und: bis bald?


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