Besuch des "echten" Vaters

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Besuch des "echten" Vaters

Ich habe eine Tochter, 6 J,Kathi, die aus einer früheren Beziehung (jedoch nicht verheiratet) stammt und aus der jetzigen Ehe eine 6 Monate alte Tochter, Sara. Unregelmäßige Besuche des "Erzeugers". (zw.4 und 6 Wochen). Meine Tochter will aber nie so richtig mit, erst nach einiger Anlaufzeit macht sie mit. Oft gibt es Geschrei und Geheul, oft schlaflose Nächte, bevor sie abgeholt wird. Sie versteht sich mit meinem Mann sehr gut (sie liebt ihn heiß). Die Trennung des "echten" Vaters erfolgte, als Kathi 7 TAGE alt war. Nach Rückkehr ist sie zu meinem Mann aber auch manchmal grob ("Du bist ja nicht mein richtiger Vater"!)Anreisezeit des Vaters: 1,5 h. Was soll ich tun? Meine Tochter weinend mitgeben? Den Vater unverichteter Dinge zurückschicken? Ich will immer, daß meine Tochter das mit ihrem Vater selbst ausmacht. Ist das zuviel verlangt? Wer kann mir Tipps geben?

Mitglied inaktiv - 31.08.2001, 22:13



Antwort auf: Besuch des "echten" Vaters

Hallo Claudia Ihre Tochter wird sich auch mit 6Jahren noch total verunsichert fühlen, wenn ihr Vater ab und zu auftaucht. Keiner kann von ihr erwarten, dass sie diesen Mann mit "offenen Armen" empfängt, da er ihr immer fremder wird -im Gegensatz zu den Gefühlen Ihrem Mann gegenüber.- Die Erfolg versprechenste Lösung wäre mit dem "Erzeuger" in Ruhe über das Problem zu sprechen. Da er seine Tochter auch zu lieben scheint und sie nicht ganz verlieren möchte, kann er vielleicht die Rolle eines guten Bekannten darstellen statt seine Vaterschaft zu betonen. Gibt es nicht eine Möglichkeit, dass er mit Kathi während dieser Besuchszeit in Ihrer Nähe, bzw. in gewohnter Umgebung bleibt? Wird sie dann älter und verständiger, besteht so die Möglichkeit, dass die Beiden "gute Freunde" werden, die sich darauf freuen, sich ab und an zu sehen. In Abwesenheit ihres Vaters, sollten Sie versuchen, Kathi an Ihren Papa zu erinnern, indem sie auch mal ein Bild für ihn malt oder ihm einen "Brief" schreibt, ihm vielleicht zu seinem Besuch einen Kuchen backt, o.Ä.- Denken Sie daran: Sie tun es für Ihr Kind!- Alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.09.2001