Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Belohnungsplan

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Belohnungsplan

Mitglied inaktiv

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Hallo, seit einigen Monaten habe ich ein paar Probleme mit meiner Großen. Sie ist 3 1/2 Jahre und hat nur noch das letzte Wort, schreit mich an -wo sie dann auch kein Ende kennt- brüllt, zickt rum, tritt mich. Einfach unmöglich. Wenn ich es ignoriere macht sie solange weiter, bis ich was sage und dann gehen die Diskussionen los, wo sie auch einen Ton an den Tag legt, da könnte ich aus der Haut fahren. Wenn ich gleich drauf eingehe wird es auch nicht besser. Sie akzeptiert kein Nein oder auch nicht meine Meinung. Naja jedenfalls habe ich gedacht, dass es mit einem Belohnungsplan besser wird. Sie darf dann selber was aufkleben, wenn sie lieb war und dann sich was aussuchen was sie am Wochenende unternehmen möchte. Wie erkläre ich das ihr? Soll ich bestimmte Punkte aufführen (z.B. alleine anziehen, nicht mich laut anschreien und brüllen, ) oder einfach abends mit ihr z.B. 1 lachenden Smiley aufkleben wenn es gut lief -auch mit kleinen Streitereien-, 2 wenn sie besonders lieb war und einen traurigen Smiley wenn sie unmöglich war? Wird sie es verstehen wenn sie erst die ganze Woche welche sammeln muss? Ich möchte auch gerne, dass sie dann was mit mir unternimmt. Kann ich darauf bestehen oder ist es okay wenn sie auch was mit Papa unternehmen möchte? Zur Zeit ist sie sehr auf Papa fixiert und unternimmt viel mit ihm. Ich stille die Kleine (2 Monate) und das alle 2-3 Stunden. So richtig alleine, nur wir 2, haben wir seit der Geburt nichts mehr unternommen. Beim Eier färben (da das ja auch etwas dauert) ist sie zwischendurch immer zum Papa. Vielen Dank für ihren Rat


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Hallo Ratsuchende Einen Belohnungsplan halte ich für kein geeignetes Mittel zur Erziehung, da die Kinder sich dann nur wie erwünscht verhalten um etwas zu bekommen, aber nicht aus Einsicht lernen können. Bitte verhalten Sie sich -wenn es auch schwer fällt- gegenüber Ihrer Tochter stets gelassen. Richten Sie ein gleichzeitig kurz begründetes Nein erst an sie, nachdem Sie direkten Blick- und möglichst auch Körperkontakt zu ihr aufgenommen haben. Bieten Sie ihr ggf. eine geeignete Handlungsalternative zum Ungeeigneten/Unerlaubten an. Weigert sie sich dann immer noch, weisen Sie bitte auf möglichst LOGISCHE Folgen ihres Fehlverhaltens hin und handeln Sie ggf. entsprechend konsequent. Zickt, tritt, brüllt sie herum, informieren Sie darüber, dass Sie auf diese Weise nicht wissen, was sie möchte und verlassen Sie den gemeinsamen Raum. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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