Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Belastung

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Frage: Belastung

Mitglied inaktiv

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Ich weiß, ich bin nicht unbedingt in der korrekten Rubrik, aber wohin sonst? Ich bin 29 Jahre alt, in der 33 SSW, habe eine 25 Monate alte Tochter, bin zusammen mit meinem Mann selbständig. Ich arbeite drei Tage ganztags in der Woche, schmeiße den gesamten Haushalt, koche vor, damit meine Tochter sich gesund ernährt, mache abends die Buchhaltung für die Firma, muß mich aber auch noch nebenbei um die konkreten Ausführungen für unseren derzeitig laufenden Hausbau kümmern. Ich habe keine finanziellen Sorgen, ich habe sozusagen ausgesorgt bis an mein Lebensende - also keine schlaflosen Nächte oder Existenzängste wg. Firma und Hausbau. Ich kümmere mich um mein Kind und es dankt mir, in dem ich ganz viel Liebe von ihr erhalte, aber ich spüre, dass meine psychischen und physischen Kräfte von Tag zu Tag schwinden. Täglich gebe ich mir einen Tritt, um zu funktionieren, aber fürchte, dass ich nach der Geburt zusammenbreche, weil ich einfach viel zu wenig Unterstützung von meinem Mann erhalte. Reden hilft nicht; er sieht nicht, dass ich wie ein Gerüst alles zusammenhalte. Das ist kein überhebliches Geschwätz von mir; ich bin ja auch selbst schuld, dass ich meinem Mann alles abnehme, aber sonst würde vieles WICHTIGE einfach nicht laufen. Noch lache ich, bin gutgelaunt, aber innerlich brodelt sich etwas zusammen. Oder muß frau einfach so viel leisten?


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Hallo Clarice In der Natur der Sache liegt es, dass Frauen viele Dinge gleichzeitig erledigen können im Gegensatz zu den Männern. Diesen "kleinen" Unterschied wird auch die immer weiter fortschreitende sogenannte Emanzipation nicht ausräumen können.- Je zufriedener man mit sich, seiner Familie und seiner Umgebung ist, umso ehrgeiziger wird man auch, möglichst immer das Beste zu erreichen. Ihr Mann kann davon -Natur gegeben- gar nichts merken, wenn Alles funktioniert und Sie ihn strahlend und frisch (wie immer) begrüßen, wenn er zur Tür herein kommt!- Reden Sie mit ihm über Ihre momentanen Gefühle und bitten Sie ihn um Verständnis, wenigstens vorübergehend eine Haushalts-Hilfe zu beschäftigen. Erklären Sie ihm, dass auf diese Weise Ihre Tochter auch immer die gleiche Betreuung erfährt und sich während der Geburt Ihres 2.Kindes nicht noch ein weiteres Mal an neue Personen gewöhnen muss. Gleichzeitig haben Sie dann Jemanden, der Ihren Haushalt schon gut kennt und der Sie nicht immer wieder um Rat fragen muss, wenn Sie bald damit beschäftigt sein werden sich um die Befriedigung der Grundbedürfnisse des Babys zu kümmern ohne Ihre "Große" zu benachteiligen.- Die unumgänglichen Büro-Arbeiten werden Ihnen wesentlich leichter von der Hand gehen, wenn Sie nicht den Kopf von all´ Dem vollhaben, was eigentlich schon gestern hätte erledigt werden müssen.- Ist es nicht auch für Ihren Mann ein herrliches Gefühl, mit Ihnen essen/insTheater oder sonst wohin gehen zu können ohne ständig mit dem Gedanken im Hinterkopf, was in der Zeit mal wieder alles unerledigt bleibt? Machen Sie aus diesen Noch-Wunsch-Träumen möglichst umgehend Wirklichkeit. Ihr Mann wird sich bestimmt genauso darauf freuen und Verständnis für Sie haben, wenn Sie ihm diese oder ähnliche Vorschläge unterbreiten. Er hat Sie ja sicherlich nicht geheiratet um ein "abgewracktes Arbeitstier" um sich zu haben sondern um mit Ihnen und den Kindern gemeinsam ein erfülltes Dasein zu haben!- Reden Sie mit ihm liebevoll und voller Optimismus. Er wird Sie ganz bestimmt verstehen!!! Viel Glück und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Ich fuehle mich auch so. Ich wuerde sagen, dass wir selbst achuld sind. Lass die Dinge liegen. Es faellt mir auch schwere aber irgendwann einmal merken die Maenner es eben auch. Mein Mann hat mir mal gesagt, dass er das gar nicht bemerkt, dass ich nicht mehr kann. Ich arbeite ja weiter. Wenn ich so muede waere sollte ich mich doch einfach hinlegen. Schoener Rat und wer putzt......... Pass auf Dich auf! Eine Tages wird Dein Mann auch noch drauf komme, dass Dir alles auf den Kopf faellt. Nimm eine Putzfrau,....... Alles Liebe von einer Leidensgenossin Inge


Mitglied inaktiv

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Hallo! Mit meinem Mann ist es dasselbe. Ich habe schon desöfteren versucht, mit ihm zu reden, ganz ruhig und sachlich, dann mal wieder mehr aggressiv und wütend, auch mal liebevoll. Aber genützt hat alles nichts. Er meint, er habe , als er für seinen Sohn aus erster Ehe Erziehungsurlaub hatte, keinerlei Probleme gehabt, das sein ja schließlich keine Arbeit, sondern das reinste Vergnügen, sich um Kinder und Haushalt zu kümmern. Nur das er damals nichts gemacht hat, während seine Schwester die ganze Arbeit für ihn erledigt hat. Außerdem sei seine Arbeit ja sowieso viel schwerer, wenn ich schon Haushalt und Kinder nicht schaffen würde, dann würde ich im Berufsleben völlig versagen, meint er. Leider versteht er nicht, das nunmal jeder Mensch und jedes Kind anders ist. (Sein erster Sohn muß der reinste Engel gewesen sein, bei dem brauchte man angeblich von Anfang an nur einmal nein zu sagen. Bei unserem dagegen hilft im Moment nichts mehr, weder reden und erklären, da könnte ich auch mit einer Wand reden, noch ein Klaps auf die Finger. Und unsere kleine Tochter ist ein sogenanntes Schreikind.) Es geht ja noch nicht einmal darum, das er mir helfen soll, einfach nur ein wenig Anerkennung und Lob würden ja schon völlig genügen. Aber so stehe ich ganz ohne "Unterstützung" da und fühle mich manchmal wie eine Maschine, die zu funktionieren hat. Besonders schlimm ist es dann, wenn er nach der Arbeit erstmal 2-3 Stunden vor dem Fernseher hockt, und dann abends um 11 noch Sex haben will und dann einfach nicht einsehen kann, das ich dazu viel zu müde bin, weil mein Tag nunmal keine 8 Stunden hat wie seiner, sondern einige mehr! Aber wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige Männer, die das alles einsehen. Wirklich helfen tut mir im Moment nur eins: In einer ruhigen Minute einfach mal schreien, brüllen und heulen, bis der Druck weg ist! So, nun gehts mir wieder besser!


Mitglied inaktiv

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Hallo, also ich finde daß ist entschieden zuviel Arbeit. Du kannst ja nicht einmal deine Schwangerschaft genießen. Was wäre denn eigentlich, wenn Deine Schwangerschaft problematisch wäre und Du liegen müsstest? Würde dann alles zusammen brechen? Ich war auch einmal in einer ähnlichen Situation wie Du und ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen etwas zu ändern. Wenn Du nämlich so weiter machst wie bisher, bist du irgendwann platt und damit ist wirklich niemandem geholfen. Ganz im Gegenteil. Ich muß Dir auch leider die Illusion rauben, daß Dein Mann sich vielleicht ändern wird. Das wird mit Sicherheit nicht passieren. Deshalb muß es für Dich eine andere Lösung geben. Du schreibst Du hast keine finanziellen Sorgen. Das ist doch wunderbar. So hast Du doch die Möglichkeit alles zu organisieren. Zum Beispiel jemanden für die Buchhaltung, auf jeden Fall aber jemanden für den Haushalt einzustellen. Delegiere die Aufgaben die andere machen können und beschränke dich auf das Wesentliche. Und komme nicht mit der Ausrede alles selber machen zu müssen. Das nehme ich dir in keinem Fall ab. Meine Antwort kommt dir vielleicht ein bischen barsch vor, ist bestimmt nicht so gemeint, aber für mich der einzige Weg wieder zufrieden zu werden. Und da Du über das nötige Kleingeld verfügst, ist daß alles eigentlich gut machbar. Über eine Rückmeldung von Dir würde ich mich sehr freuen. Moni


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