Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Beißkind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Beißkind

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Hallo Frau Schuster! Erinnern Sie sich? Ich habe schon öfter gepostet wegen meinem "Beißkind"?! Es ging auch um Elternmobbing und einen anderen Kindergarten. Nun ist es passiert. Die "Elternfront" hat sich mit Hilfe von Träger und Bürgermeister durchgesetzt. 2 Tage vor Weihnachten bekamen wir ein Ultimatum: beißt er Kind x noch einmal, dann darf er nicht mehr in den KiGa kommen. Wir haben schnell gehandelt und ihn sofort aus dem KiGa genommen. Ab Febr. geht er in einen anderen Kindergarten. Ist es nicht schlimm, was Eltern erreichen können. Naja - vielleicht ist es besser so. Eine recht enttäuschte KATJA


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Hallo Katja Seien Sie bitte nicht enttäuscht sondern blicken Sie gespannt, zuversichtlich und froh in die Zukunft, bzw. auf den "neuen" Kindergarten. Teilen Sie mit Ihrem Sohn diese Freude und schlagen Sie ihm vor lieber in ein kleines (Wut-)Kissen o.Ä. zu beißen, das in seine Kiga-Tasche paßt, damit er viele neue Freunde bekommt, die er dann auch mal nach Hause einladen darf. Das Ultimatum halte auch ich für völlig unangebracht, da sowohl die ErzieherInnen als auch die anderen, vielleicht schon erfahrenen Eltern Ihnen lieber hätten helfen sollen. Mit ihrer Reaktion zeigen sie m.E., dass sie selbst dieser (beißenden) Situation hilflos gegenüberstanden, was natürlich -wie "Raubtier" schon erwähnte- häufig für eine einzelne Erzieherin mit einer großen Kiga-Gruppe auch äußerst schwierig ist. Da nicht nur Ihr Sohn in seiner Gruppe sondern auch Sie der "Elternfront" gegenüber eher ablehnend gegenüberstehen, betrachten Sie den Kiga-Wechsel als Chance für einen Neuanfang. Liebe, optimistische Grüße und: bis bald?


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Sehr traurig so etwas aber vieleicht ergeht es euch in dem anderen Kindergarten besser. Ich konnte die Beißgeschichte ja nicht verfolgen aber warum wurde denn da gebissen? Würde mich einmal interessieren, denn einfach so beißt ein Kind nicht zu.


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Wir wissen es leider nicht, warum er aus diesem Beiß-Kreislauf nicht rauskam. Er beißt nicht daheim - nur in der Kita. Und da wieklich oft und heftig. Ich kann auch die anderen Eltern verstehen, aber er lernt es halt auch nur im Umgang mit anderen Kindern und sicher nicht, wenn er aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wird. Wir sind von Pontius zu Pilatus gerannt, alle haben uns versichert, fdaß unser Kind kerngesund ist. Kein ADS, gut entwickelt. Halt diese Verhaltensauffälligkeit. Irgendwann hat er offenbar erkannt, daß er damit Afmerksamkeit etc. auslösen kann. Im Nachhinein denke ich, daß er in der Gruppe mit 24 Kindern und häufig nur einer Erzieherin nicht ausreichend beobachtet werden konnte. Aber das ist auch nicht der richtige Weg und eigentlich - für uns - eine Bankrotterklärung des Kindergartens, in dem er war. Immerhin ist der Spatz nicht einmal 4 Jahre alt. Naja- danke für die Wünsche. Gruß. Katja


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Das ist keine Bankrotterklärung an den Kiga, sondern an der Regierung, bedenke einmal wie eine Betreuungsperson 24 Kinder gleichzeitig betreuen soll und das wird in der nächsten Zeit noch schlimmer, leider. Was das beißen anbelangt, ich denke mal so einfach macht ein Kind das nicht, ich sehe das als wehren gegen andere an. Auf jeder Fall könnte es im neuen Kiga erheblich besser werden, denn vieleicht ist nun der Kreislauf von Auslöser und Antwort unterbrochen.


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Ja - ich hoffe es auch. Aber es ist für mich schon (zusätzlich zur Regierung) eine Bankrotterklärung, denn ein Kindergarten hat einen Erziehungsauftrag für alle Kinder und nicht nur für die braven und angepaßten. Unser KiGa brüstet sich sogar mit einem tollen Qualitätshandbuch. Da geht es um Integration usw. Pustekuchen. Gruß. Katja


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Vergiss das mit der Qualitätssicherung mal schnell, sowas kann nicht gut gehen, Kindergärten, die sowas anbieten haben (sorry) ne Macke. Genauso wie manche Einrichtungen mit ihrem sogenannten Situationsorientierten Ansatz, viel Wind um nix. Ich selbst habe vor meinem Mutterschutz und werde es auch mitte diesen Jahres wieder tun, in einem Kiga und ich weis was los ist. Meistens ist derjenige, der die Kinder alleine betreuen darf zimlich überfordert (sollte jede Erzieherin mal offen zugeben) und nicht einfach irgendwelchen schmuh mitmachen, von wegen Qualitätsmanagement, die eiruíchtungen, die ordentlöich am Kind orientiert arbeiten, machen nie viel Wirbel und hängen an die große Glocke, wie toll sie doch sind, dazu fehlt die Zeit, denn der Erziehungsauftrag, der dort geleistet wird, nimmt alle zeit in Anspruch. Naja, ich kann hier nur über unsere Einrichtung sprechen, dort werden die kinder, altersgerecht und Entwicklungsgerecht gefördert und nicht nach Pisastudie oder so zeug, was die regierungen vorschlagen. Die, die am grünen Tisch Entscheidungen für die Einrichtungen treffen, haben noch nie einen Fuß in einen Kiga gesetzt, sowas ärgert mich immer maßlos, Eltern und auch Erzieherinnen stehen da oft zimlich alleine gelassen da, mit ihrem Erziehungsauftrag. Ich hoffe der neue Kindergarten arbeitet anständig, damit auch dein Kind eine gerechte Chance bekommt und nicht nur irgendwelche angepassten Kinder, denn die zu betreuen ist einfach, das kann jeder. Worauf es mir ankommt, ist das einmal was für die erzieherinnen getan wird und nicht nur auf ihnen herumgehackt wird, dafür müssen meine Kolleginnen aber auch mal mit der Warheit ans Licht kommen und nicht zu jedem Mist, der vorgeschlagen wird, ja und amen sagen. Es müsste mehr Personal her und weniger Kinder in die Gruppen, das kostet mehr Geld aber solange sich niemand dagegen wehrt, wird sich leider da auch nichts tun. ich arbeite gerne in meinem Beruf und freue mich auch wieder auf meine Zwerge, ich hoffe einmal die Kollegin, die dein Kind demnächst betreuen darf tut dies auch.


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Liebe Katja, ich habe Deine Geschichte nicht verfolgt, möchte Dir aber mal die andere Seite schildern. Meine Tochter wurde von ihrer "Freundin" so arg im Gesicht gebissen, dass sie genäht werden musste und nun eine Narbe hat im gesicht. der Arzt fragte, was für ein Tier das gewesen sei. Das ganze war wirklich schlimm für sie, und auch ich als Geschädigte würde für einen Ausschluss plädieren des anderen Kindes, hätte ich die Möglichkeit, und zwar einfach um mein Kind zu schützen vor weiteren Narben. Gruss, Doris


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Danke für die aufmunternden Worte. Wir setzen auch alle Hoffnung in die neue KiTa und hoffen auch sehr, daß die Erzieherinnen seine wirklich vielen guten Seiten schätzen lernen. Es wird ein Waldorf-Kindergarten sein. Ich hoffe, daß mein Sohn mit "der etwas anderen Art" gut klarkommt. Aber hauptsache raus aus dem vorbelasteten Umfeld. Ichhalte Euch mal auf dem Laufenden,w as draus wird. Gruß. Katja


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Danke würde mich echt brennend Interessieren und Waldorf ist nicht schlecht.


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