Mitglied inaktiv
Hallo, mich würde mal interessieren wieviel von Euch diese Reportage gesehen haben und was Ihr darüber denkt? An alle die es nicht gesehen haben: Wirklich arg trotzende Kinder (Junge 12 Jahre alt, Mädchen 6 Jahre alt) wurden einem Programm unterzogen welches beinhaltet: bei erster stufe-nicht mehr als einen Meter entfernung zwischen Kind und eltern (beiden!), das kind darf keine besitztümer mehr haben(nichmal ein Kuscheltier), eltern und kind schlafen, essen, duschen immer zusammen auf einem Raum. Bei einem Wutanfall des Kindes wird es bäuchlings auf den Boden gelegt, die Hände werden festgehalten-ein elternteil setzt sich auf das Kind bis es sich beruhigt hat. Das ganze Leben richtet sich nach Straf-oder pluspunkten. Verweigert das Kind eine Tätigkeit wird das Programm pro verweigerung um einen Tag verlängert. Das Kind darf während der gesamten Stufe nicht mit Kindern sich treffen, Besuch bekommen...nichtmal das Haus verlassen-wochenlang! Die gezeigten Kinder besserten zunächst ihr Verhalten, dann jedoch kam ein "Rückfall" und das Trotzverhalten wurde teils schlimmer als vorher. Also ich war geschockt von dieser Methode..überhaupt der ganzen Reportage. Ich dachte ich könne mir hier und da einen kleinen Tipp holen wie man bei Trotzen des Kindes sich verhalten kann...aber sowas. Nein! Deswegen wollte ich mal Eure Meinung dazu wissen. Ganz besonders von einer Expertin wie Ihnen Frau Schuster. Also wie gesagt..ich finde diese Methode ganz und garnicht förderlich bei Kindern. Das grenzt für mich schon an Gefängniss. LG Janina
Christiane Schuster
Hallo Janina Leider habe ich diese Reportage nicht gesehen! Da ich nicht sicher bin, ob es sich bei der Vorstellung der beschriebenen (Folter-)Methode nicht um eine Warnung an alle Erziehenden handeln sollte, möchte ich wie folgt kommentieren: Die Besserung des Verhaltens der Kinder beruhte allein darauf, dass sie Angst hatten vor weiterer Folter. Der erheblich "verschärfte" Rückfall ist darauf zurückzuführen, dass die Kinder sich vehement gegen diese Methode, die in keinerlei Hinsicht zum Verständnis oder zur Einsicht führte und somit zu einer Verhaltensänderung verhilft, auflehnen. Personen, die in dieser beschriebenen Weise mit MENSCHEN, bzw. individuellen Lebewesen umgehen, verletzen auf`s Gröbste die Menschenrechte, entbehren selbst jeglicher Gefühle und sollten entsprechend von Lebewesen ferngehalten, bzw. selbst therapiert werden. Von Menschlichkeit kann hier absolut keine Rede mehr sein! Vielleicht können Sie die Hinter-/Beweg-Gründe über die Ausstrahlung dieser Sendung direkt beim Sender in Erfahrung bringen und uns in diesem Forum berichten? Der Schock sitzt ganz sicher bei uns Allen recht tief.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Janina Ich habe den Report auch gesehen und war geschockt von der Behandlungs Methode. Ich find sie auch sehr fragwürdig. Was sagte der eine Professor von ein englischen Uni: was das für ein Sinn hätte erst den Willen und die Identität vom Kind zu Brechen um sie nach den Erwachsenen wünschen aufzubauen. Er würde da keinen sehen. Der schlimmste gdanke ist doch das die Kinder von den Eltern keine Zuwendung bekommen inder Zeit (inden Arm nehmen, trösten, .....) Ciao Lucia
Mitglied inaktiv
Ich habe den Beitrag auch gesehen, weil ich mir ebenfalls ein paar Tips erhoffte, aber so etwas habe ich nicht erwartet. Ich kann die Verzweiflung der Eltern verstehen, ganz besonders die des gewalttätigen Teenagers, aber auch ich halte diese Methode für unsinnig. Das kleine Mädchen hat offensichtlich sehr unter dem Liebesentzug gelitten, genauso wie die Mutter. Ich persönlich wäre schon beim allerersten Termin aufgestanden und gegangen, weil ich eine Erziehungsmethode (egal mit welcher pädagogischen Wirkung) nicht für durchführbar erachte, wenn ich mich dabei nicht wohl fühle. Schließlich sollte dieses Programm wochen- oder gar monatelang durchgezogen werden. Außerdem sprach das Ergebnis für sich: Bei Bezug mit der Außenwelt war keine Besserung zu merken. Außerdem fand ich es wirklich voll daneben wie der "Erfinder" dieser Methode dauernd betonte wie wichtig es sei, die Kinder der Welt der Erwachsenen unterzuordnen, indem man die Kinder auf "erwachsen" programmiert. Wenn ein Pädagoge nicht erkennt, dass es zwangsläufig Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenenen gibt und geben muß, dann hat er meiner Meinung nach in der Nähe von Kindern einfach nichts zu suchen. Die Mutter des kleinen Mädchens (Hedi?) hat ja selbst gesagt, dass sie sehr wohl möchte, dass ihre Tochter "braver" wird, aber sie möchte auf keinen Fall, dass aus ihrer Tochter jemand anderer wird und ich denke die Gefahr bei dieser Methode einen dauerhaften psychischen Schaden zu verursachen ist sehr groß. Als ob ein Kind ein Computer wäre, den man löschen und neu programmieren könnte! Ich hoffe jedenfalls, dass diese Art der Erziehung nicht weiter verfolgt wird und stattdessen eine Methode gefunden wird, die wirklich hilft.
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