Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tochter wird in ein paar Wochen 2 und ist in einer schwierigen Phase: Wir wohnen in der Schweiz und die Grosseltern plus Patentante kommen alle paar Wochen zu Besuch oder wir fahren mal nach Deutschland - aber immer ist das wieder mit Abschied, Trennung und Verlust verbunden. Wenn alle wieder weg sind bzw. wir daheim, ist sie extrem wütend, schmeisst Sachen rum, haut das Baby etc. (Macht sie fast jeden Tag - aber dann besonders häufig!) Nun habe ich einen Tipp der Zeitschrift "Eltern" angewandt: Die Bärenumarmung. Als sie mal wieder die Fernbedienung auf den Boden gefeuert hat, kam nicht die Strafe (sie wird in ein Zimmer gebracht und die Tür geht für 5 Min. zu), sondern mein Mann nahm sie ganz fest in die Arme und hat sie gedrückt und gehalten. Sie ist völlig ausgerastet und hat geschrien, geheult aber soweit ich sehen konnte nicht wirklich sich dagegen körperlich gewehrt (nicht gestrampelt oder so). Nach ca. 10 Min. schlimmstem Gebrüll haben wir das abgebrochen - sie war fast schon heiser und hat zum Schluss auch gesagt "Lass los" und "Mami nehmen" .... nun weiss ich nicht recht ob die Bärenumarmung wirklich eine gute Idee ist? Hintergrund ist der gewaltlose Widerstand und das man dem Kind das Gefühl geben soll, das man es nicht alleine lässt auch wenn es noch so böse ist und tobt. Ihre Meinung dazu interessiert mich sehr! Vielen Dank fürs lesen, Nicole.
Christiane Schuster
Hallo Nicole Grundsätzlich halte ich beschriebenes Festhalten für durchaus geeignet, dem Kind zu helfen, sich in der Sicherheit gebenden Nähe der Bezugsperson abreagieren zu können, um anschließend auch gleich getröstet zu werden. Wichtig ist, dass Sie Ihrer Tochter sagen, warum Sie sie festhalten und die ganze Zeit über leise zu ihr tröstende Worte sagen oder leise ein Lied singen/summen. Auch, wenn sie scheinbar Nichts versteht, spürt sie die enge Verbundenheit mit Ihnen. Hier noch eine m.E. nach recht informative Seite über die Festhaltetherapie von Jirina Prekop: http://www.assmann-buehler.de/praxis.html Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo DieNicki, die sog. Bärenumarmung kenne ich als Festhaltetherapie. Die Reaktionen Deines Kindes sind ganz normal, denn das Festhalten bringt die Agressionen des Kindes heraus und das ist Sinn und Zweck der Übung, weil es befreiend wirkt. Wichtig ist aber, dass das Festhalten wirklich richtig gemacht, z.B. das man nervlich bereit ist, die Gegenwehr des Kindes auszuhalten, dass Ihr als Eltern bereit seit, das Toben und Schreien des Kindes in diesem Moment anzunehmen, dass man nicht zur früh damit aufhört, sondern erst, wenn das Kind seine Wut und alles richtig herausgeschrieen hat und dass man einem Kind nicht mit dieser Maßnahme droht (wenn...dann...). Ich persönlich denke, dass die Eltern-Zeitschrift keine wirkliche Aufklärung über das korrekte Anwenden des Fehaltens bietet, dazu gibt es ausgiebige Literatur, die Du auch im Internet ausfindig machen kannst. Alles Gute für Deine Familie. Gabi
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