Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, wir wohnen mit meinem sechs Monate alten Sohn in England. Mein Mann und ich sind beide Deutsche und sprechen zuhause und mit unserem Sohn auch deutsch, es sei denn es sind andere Leute (Englaender) dabei, dann laeuft alles auf englisch. Unser Kindermaedchen (3-4 Tage die Woche) ist eine Spanierin, sie spricht mit unserem Sohn fast nur spanish, ausser wenn ich noch da bin bzw. bei der abendlichen Uebergabe, dann wird wieder englisch gesprochen. Wir werden demnaechst in die franzoesische Schweiz ziehen (ohne das Kindermaedchen mitzunehmen), und uns dort wieder neu orientieren muessen. Obwohl unser Sohn bisher noch nicht spricht und nur babbelt (zwei oder drei Silben - dass er sein Spiegelbild mit !Hola! angeredet hat, war wohl eher Wunschdenken der Mami;-)), moechte ich verhindern, dass er eine "babylonische Sprachverwirrung" erlebt und vielleicht sogar spaeter sprechen lernt. Auf der anderen Seite ist es mir aber auch wichtig, dass er gut und akzentfrei englisch sprechen lernt, da er Englaender ist. Und dann wird er natuerlich im Kindergarten franzoesisch lernen muessen, um sich mit seinen kleinen Freunden verstaendigen zu koennen. Wie mache ich das alles am besten ohne meinen Sohn zu ueberfordern?? Mit vielem Dank im voraus fuer Ihre Antwort, Ihre Muttimaus
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da Ihr Sohn dann vermutlich 3-sprachig (Deutsch, Englisch, Französisch) aufwachsen wird, werden Sie Damit rechnen müssen, dass er später als 1-sprachig aufwachsende Kinder zu verstehen ist. Dafür lernt er einfach zu viele Laute, um sie genauso schnell zuordnen zu können! Aber: Bis zur Einschulung wird er es sicher schaffen, wenn Sie ihn in jeder Hinsicht, bzw. Sprache unterstützen werden. Damit in der Franz. Schweiz weder Engl. noch Deutsch zu kurz kommen, sollten Sie zu Hause bestimmte Zeiten festlegen, zu Denen in jeweils einer Sprache gesprochen wird. Z.B. am Vormittag, bzw. bis zum Kiga-Beginn Deutsch und am Nachmittag Englisch oder umgekehrt. Anpassen können Sie Ihren Sprachgebrauch selbstverständlich an diverse BesucherInnen und Besuche, da dann der gewohnte Tagesrhythmus sowieso unterbrochen wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
unsere situation ist ähnlich vielschichtig, aber nicht ganz so kompliziert. ich bemerke an meinem sohn, dass er sehr flexibel mit sprachen umgeht und diese auch klar trennen kann. am besten funktioniert seine muttersprache, die von den meisten direkten bezugspersonen gesprochen wird. die vatersprache ist ok, wobei er da nur seinen vater als bezugsperson hat. am schwächsten ausgeprägt ist bei ihm deutsch, da das nur unsere "umgebungssprsache" ist, bzw. nur die verwandten deutsch sprechen, die nicht so viel mit meinem sohn zusammen sind oder weniger reden (opas und männer allgemein :-) aber insgesamt glaube ich, dass es fürs kind hilfreich ist, für jede sprache zumindest eine klare bezugsperson zu haben. klar, ich wechsle auch manchmal, rede deutsch mit ihm, wenn wir in der krabbelgruppe sind. aber das prinzip "one language - one person" hat schon was. von dem her stelle ich es mir etwas schwierig vor, nach tageszeiten zu unterteilen, in welcher sprache man spricht. ich selbst bin 2-sprachig aufgewachsen und merke selbst manchmal, wie ich an grenzen stoße, wie ich mich nicht in jeder sprache zu jedem thema so ausdrücken kann, wie ich gerne möchte. ich weiß jetzt nicht, wie gut euer französisch und englisch ist. aber mir persönlich wäre auch die natürlichkeit der sprache ein anliegen (so sachen wie scherzen, kosenamen, wortspiele, ... eben dinge, die in der muttersprache am besten funktionieren). ich würde aufpassen, dass der alltag nicht zum volkshochschulkurs wird ;-) in eurem fall: deutsch = elternsprache, französisch = kindergarten/umfeld englisch = ? oder ein elternteil übernimmt englisch (?) moni
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