Mitglied inaktiv
Liebe frau Schuster, sie haben mir geraten, bei meiner Tochter (knapp 2) diese Auszeit durchzuziehen, wenn sie wieder frech wird (sie mein Beitrag: Sie macht mich fertig") Ich weiss aber wirklich nicht, wie ich das machen soll, ich habe es jetzt versucht! Wenn ich sie dann ins Kinderzimmer bringe macht sie da nur Terror, reisst Tapeten ab, schmeisst alle Kisten um, wirft mit Sachen vor die Fensterscheibe. Gestern hat sie ihren Kopf vor die Türe geschlagen! Das kann ich so auch nicht durchziehen, ich kann ja schlecht jede Woche das Kinderzimmer renovieren! Haben sie noch eine Idee?
Christiane Schuster
Hallo Jelena Hier scheint ein kleines Mißverständnis vorzuliegen, da ich Ihnen eigentlich zu einer eigenen Auszeit geraten habe, indem Sie vorübergehend die Betreuung Ihrer Tochter für einige Stunden in "fremde" Hände abgeben. Schicken Sie nicht Ihre Tochter in ein anderes Zimmer, da sie sich dann noch unverstandener fühlen wird und verstärkt versuchen wird, ihre Grenzen zu testen. Bevor Sie beginnen zu schimpfen und/oder zu strafen, sollten Sie ihr klipp und klar erklären, dass und warum Sie ihr Verhalten nicht mögen und auch nicht zulassen werden und dann -bevor Sie dennoch "explodieren" lieber selbst das gemeinsame Zimmer für kurze Zeit verlassen. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Jelena dein Beitrag rührt mich fast zu Tränen. Ich glaube, dass es für das Verhalten deiner Tochter einen konkreten Auslöser gibt, der evtl zeitgleich mit dem Laufen in Zusammenhang steht. So massive zerstörerische Tendenzen erscheinen mir überhaupt nicht normal. Da hilft es meiner Meinung nach nur, die Ursachen zu ergründen. Haue und Schimpfe nützen genauso wenig wie Erklären. Das Verhalten resultiert möglicherweise aus einem unerfüllten Bedürfnis (nach Zuwendung?). Ich habe keine Ahnung, was bei euch so abläuft, will dir nicht zu nahe treten.. Eine andere Möglichkeit wäre, dass dir deine Tochter deine eigenen Unsicherheiten bezüglich Erziehungsmethoden oder jetzt aktuell: der Schwangerschaft widerspiegelt. Ich bin keine Erzieherin, keine Psychologin sondern Mutter. Dennoch versuche ich stets Konflikte auf menschlicher Ebene zu lösen. Dazu bedarf es manchmal einer Ursachenforschung und vor allem Ehrlichkeit zu sich selber. Bitte versuche einmal das Verhalten deiner Tochter aus einem anderen Licht zu sehen. Was will sie dir damit sagen usw... Gruss Anita
Mitglied inaktiv
Hi Jelena, hab grade auch nochmal Dein erstes Posting nachgelesen und bin ähnlicher Meinung wie Anita - auch f+ür mich klingt das so, als wenn Deine Tochter eigentlich nur sagen will: "Schau her, ich bin hier, ich bin auch da und ich weiß grad nicht, wo´s lang geht ...." Klingt natürlich jetzt sehr einfach so hingeschrieben, aber unser Großer hatte eine ähnliche Phase, als sein Bruder etwa 4 Wochen alt war, also eben kurz nach der Geburt. Es war furchtbar und sehr ähnlich dem, was Du beschreibst. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ichnur sagen: WIR haben uns auch erst in Machtkäpfe verrant in Schimpftiraden und Aggressionen (gegenseitig) und es wurde einfach nur immer schlimmer und schlimmer --- es war echt nicht mehr zum Aushalten und ich denke, ich kann ruhig auch schreiben: Mein Sohn UND ich wurden immer unglücklicher bei diesen ganzen Spielchen - der tag fing mit Geschrei an, war durch Geschrei gekennzeichnet (beiderseits) und endete mit Geschrei - oder besser gesagt: Er endete eben NICHT, denn mit dem Schlafen war es auch vorbei. Für mich kam damals auch hier aus dem Forum der Rat: DREH UM !! Du bist die ältere, die verständigere, DU weißt, as vorgeht zur Zeit - daß ihr Zuwachs erwartet und unsicher seid, wie das alles wird (wer ist das nicht ??) - Deine Tochter versteht davon bestenfalls die Hälfte und spürt aber, das sich etwas tut - kann es nicht einordnen, fühlt sich verunsichert, unverstanden und jeder Schrei nach Aufmerksamkeit wird bestraft ... that´s it. Es fällt sehr sehr schwer - mir damals jedenfalls - aber es hat sich gelohnt bei uns und ich bin sicher, es hilft bei Euch auch: Steck mal ein paar tage zurück und steck ein - gib immer, nimm sie in die Arme, wenn sie Scheiße beut, rede mit ihr über die bevorstehenmde Geburt, über das Geschwisterchen, über die Sachen, die sich ändern werden, über alles, was ein baby mit sich bringt und sdag ihr immer wieder, daß Du sie immernoch genauso lieb hast, daß du verstehst, daß sie Angst hat, daß sie unsicher ist, daß Du weißt, daß Du sie in letzter Zeit nicht wirklich verstanden hast - oder verstehen wolltest ? Ist kein Angriff !! Nimm Dir Zeit, nimm sie ernst, nimm sie in die Arme - DAS hilft, in dem Fall für mich keine Auszeiten oder Tiraden. Klar, nicht jede Situation läßt sich entschärfen und es gibt Sachen, die darf sie einfach nicht - auch hier habe ich Rat gefunden: Wenn sie nur Unsinn anstellt, nimm sie an der Hand und sie muß Dich auf Schritt und Tritt durch Deinen Haushalt, alles was Du grade tst, begleiten, darf nur noch direkt bei Dir bleiben, wo Du sie siehst. Das hat bei meinem Großen bestens gezogen, das war nämlcih auf Dauer eklig langweilig für ihn ;-). Aber am wichtigsten fände ich, daß Du Dir wirklich Zeit für sie nimmst, rausgehst mit ihr - was weiß ich, in den Zoo, in einen Park, auf den Spielplatz, einfach nur ein Stück ins Grüne, hauptsache raus aus den vier Wänden, Aktionen, die für SIE sind (kein z.b. einkaufen und sie muß halt mit). Und wenn sie sich draußen auch nicht benimmt: Wähl erstmal PLätze (wie z.B. einen Park oder Wald) wo das keinen interessiert. Wichtig ist, daß ihr wieder zueinander findet und ich hab die Erfahrung gemacht: Je mehr Verständnis ich für meinen Großen (inzwischen auch den Kleinen) zeige, desto verständnisvoller wird auch er, offener für Kompromisse, liebevoller im Umgang, "einfacher zu handeln" ....... Viel Geduld, viel Kraft und vor allem viel Erfolg und liebe Grüße, Silke
Mitglied inaktiv
Sorry für die Tippfehler, war vorhin in Eile, weil die Buben noch ins Bett mußten. Was ich vergessenb habe: INteressant war für mich, daß sich das ganze natürlich NICHT von einem tag auf den anderen änderte, das ist klar, aber: Es kam nach diesem trotzigen "Ungehorsam" erstmal fast eine Woche nur Geheule, Tränen, Trauer .... das war schon ziemlich hart und hat mir erst recht bewußt gemacht, daß ich ihm, die ganze Zeit unrecht getan hatte - er war SO unglücklich und traute sich erst, als ich mich wieder auf ihn einließ, mir das auch zu zeigen - doch, eine zimelich bedrückende Erfahrung. Wir haben das dann gemeinsam abgebaut, das hat vielZeit gekostet und auch viel Nerven (spätestens, wenn am dritten Tag immernoch jeder Pippifax zu Tränen führt :-) ...) aber wie ich schon oben schrieb: Wichtig war das Wieder-offen-werden-füreinander - soooo wichtig !!! Ich würde Dir wünschen, daß es auch bei uch klappt, ich hab sehr viel gelernt durch diese "Phase" damals und hoffe, daß mir dieselben Fehler nun nicht nochmals passieren .... Nr. 3 kommt im Februar ;-) Nochmal liebe Grüße, Silke
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