mimi08
Hallo Frau Schuster, mein Mann und ich stehen momentan vor der Entscheidung, für 1-2 Jahre in Amerika zu leben und zu arbeiten. Unsere Tochter, gerade 3 Jahre alt geworden, schließt das natürlich ein. Sie wurde seit ihrer Geburt hauptsächlich von mir betreut, Verwandschaft lebt am anderen Ende von Deutschland. Momentan arbeite ich 5 h tägl., im Ausland hätte ich allerdings einen 10 h Tag, mein Mann müßte sich erstmal nur um die Kleine kümmern, ohne zu arbeiten. Also komplette Umstellung für Kind und Mann. Sie ist hier sehr verwurzelt, hat viele Freunde und trifft diese auch oft und gern, geht jeden Tag gern in den Kiga. Sie ist sehr sensibel, harmoniebedürftig, gesellig, mitten in der "Trotzphase". Ich bin mir nicht sicher, ob es die richtige Entschiedung ist, sie zu diesem Zeitpunkt hier herauszureißen. Ich kann schwer einschätzen, ob sie sich dort leicht einleben würde. Dazu kommt noch die fremde Sprache. Ich bin mir auch sehr unsicher, inwieweit ich sie in das Thema einbinden soll, ihr sagen soll, dass sie ihre Freunde sehr lange nicht sehen wird. Ich weiß, sie wäre dann todtraurig und würde hier nicht weg wollen. Wie kann ich sie einfühlsam darauf vorbereiten, ohne sie zu sehr zu ängstigen oder zu belasten? Ich bin für Ihre Tipps jetzt schon sehr dankbar! viele Grüße
Christiane Schuster
Hallo mimi08 Wenn überhaupt, empfehle ich Ihnen die Entscheidung jetzt zu treffen. Besucht Ihre Tochter erst einmal die Schule, wird ein Umzug zunehmend schwieriger. Haben Sie und Ihr Mann sich für ein Leben und Arbeiten in Amerika schon beinahe entschieden, werden Sie sicherlich gespannt und auch erfreut sein und sich dieser Veränderung gerne stellen wollen. Genau diese freude und Spannung rate ich Ihnen, Ihrer Tochter POSITIV mitzuteilen. So lernt sie dort viele neue Freunde, eine weitere Sprache kennen, was sie ihren deutschen Freunden dann erzählen darf. Es gibt inzwischen Telefon, Internet, Video-Telefonie, sodass der Kontakt durchaus gehalten werden kann. Je jünger die Kinder sind, umso aufnahme-fähiger und wißbegieriger sind sie, sodass das Erlernen einer 2.Sprache nicht schwer fallen wird -vorausgesetzt, Sie als Eltern lernen mit, freuen sich über ein amerikanisches Lied, einen amerikanischen Barbecue, zusätzlich nette Menschen usw.- Je positiver Sie selbst von dieser Veränderung denken, umso positiver können Sie es auch Ihrer Tochter vermitteln.:-) Sie wird dort auch in einen Kiga mit neuem, interessanten Spielzeug gehen DÜRFEN; sie kann sich in Ihrer oder Papas Nähe an andere Babysitter (deutsches AuPair?) gewöhnen; der Papa hat erst einmal Ferien, wenn Sie zur Arbeit gehen usw. Vermeiden sollten Sie negative "Begleiterscheinungen", wie z.B. die Tatsache, dass sie ihre jetzigen Freunde dann erst einmal nicht besuchen kann -dafür kann sie neue Freunde besuchen- usw. Für eine richtige Entscheidung drücke ich Ihnen die Daumen! Liebe Grüße und: bis bald?
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