Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Ausgrenzung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Ausgrenzung

Krissi91

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Hallo. wir wohnen seit ca einem halben Jahr in einer Siedlung mit vielen Kindern. Mein Sohn hat einen sehr guten Freund gefunden, der auch ums Eck wohnt. Es gibt einen anderen Jungen, der genauso alt ist wie mein Sohn und dieser will meinen Sohn nicht akzeptieren. Er mag ihn wohl nicht, mein Sohn würde aber gerne mitspielen, wenn er den anderen Jungen mit seinem Freund draußen sieht. Der Freund erlaubt es und der andere sagt, dass mein Sohn nicht mitspielen darf und das macht ihn sehr traurig. Der Junge kennt meinen Sohn ja gar nicht und dennoch schließt er ihn aus. Ab und zu darf er mitspielen und dann kommt es oft wieder zur Abweisung. Normal würde ich ihm sagen, er soll Abstand halten und mit anderen spielen. Der Junge ist aber immer draußen und spielt immer mit diesem Freund. Man kann sich schwer aus dem Weg gehen. Aber meinen Sohn macht das sehr traurig. Auch die anderen Freunde sind alle mit diesem Jungen befreundet, der meinen dann oft ausschließen will. Wie kann ich meinem Sohn und der Situation helfen? Sie mussen sich nicht mögen, aber dulden wenn alle draußen spielen. 


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Krissi91, meine Vorrednerin hat schon sehr gut geantwortet. Gerne probieren Sie die Ideen aus. Nur eine kleine Ergänzung: Da es für Ihren Sohn schwer ist, spontan in Kontakt zu kommen bzw. ein Kind dieses unbewusst verhindert, soll/darf sich Ihr Sohn gezielt im Vorfeld mit einem Kind verabreden. Sprechen Sie hierzu mit den Eltern des entsprechenden Kindes und vereinbaren, wo und wann sich die Kinder treffen. Viele Grüße Sylvia


Linasmummy

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Ich kann dich verstehen. Leider wirst du den Jungen nicht zwingen können, deinen Sohn zu mögen oder mit ihm zu spielen. Allerdings kann man von Kindern diesen Alters einfordern, dass niemand grundlos ausgegrenzt wird. Die Spielstrasse ist ein öffentlicher Ort, an dem alle Kinder spielen dürfen - auch dein Sohn. Sollte also ein Elternteil des Jungen dabei sein, kannst du ja versuchen freundlich ins Gespräch zu gehen und die Lage deines Sohnes zu erklären. Vielleicht kann es die Situation positiv beeinflussen. Eine weitere Option wäre, dass dein Sohn die Kinder inklusive dem Jungen mal zu euch in den Garten einlädt auf eine Limo. Auch wenn es erstmal paradox erscheint: manchmal sind solche Einladungen richtige Eisbrecher!  Bestärke deinen Sohn in jedem Fall, dass die Ablehnung nicht an ihm persönlich liegt, denn der andere Junge kennt ihn ja überhaupt nicht. Verabrede ihn mit Kindern aus der Kitagruppe oder dem Jungen aus der Nachbarschaft, mit dem er sich angefreundet hat, sodass er positive Erlebnisse aus Sozialkontakten ziehen kann. 


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