Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ausgrenzung - wie helfen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ausgrenzung - wie helfen?

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Hallo, meine Tochter (5,5 Jahre) ist seit zwei Jahren mit ihrer besten Freundin im Kiga. Sie sind viel zusammen und verstehen sich gut. Es gibt noch ein paar andere Kinder, die auch in diesem Kreis zusammen spielen, insbesondere ein drittes Mädchen. Bisher war auch immer alles ok. Jetzt ist zu diesem Dreier-Gespann noch ein viertes Mädchen gestoßen, das ein Jahr älter ist als die anderen, sie ist 6,5 Jahre. Da sie vor einigen Monaten zugezogen ist, hat sie noch keine Freunde im Kiga. Offensichtlich mag sie die "beste" Freundin von Hanna sehr gerne. Sie spielen (mit der zweiten Freundin) jetzt oft zu viert. Allerdings passiert es zunehmend, dass Hanna ausgegrenzt wird. Anführer ist die 6jährige. Es sind im Prinzip alles übliche Dinge, die wohl normal sind in dem Alter. HEute darfst du nicht mitspielen, deine Hose ist häßlich etc. Wenn die 6jährige nicht dabei ist oder die Freundin bei uns zu Hause, spielen sie wunderbar. Leider ist neuerdings auch lügen ein Thema, was früher nie der Fall war. Die Erzieherinnen sind der Meinung, die 6jährige sucht ihren Platz und das wäre nicht so dramatisch. Die Freundin meiner Tochter verhält sich neutral bzw. es schmeichelt ihr natürlich, dass die 6jährige sie so "umwirbt". Die zweite Freundin wird auch ab und an ausgegrenzt, ist allerdings sehr weit und raffiniert und kontert gut (außerdem hat sie noch andere Freundinnen). Habe ihr gesagt, sie soll einfach sagen, dann spielt sie eben mit X und auch fragen, ob ihre Freundin mit kommt (macht diese aber nicht). Ich merke, dass sie sehr traurig über die Situation ist. Versuche, sie zu stärken und mich ansonste nicht einzumischen, da muss sie wohl alleine durch. Gibt es noch etwas, wie ich meine Tochter stärken kann und wie soll ich mich verhalten? Vielen Dank, Cara


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Hallo Cara Leider kann auch ich Ihnen keinen anderen Tipp geben als gemeinsam mit Ihrer Tochter zu überlegen, wie Sie deren eigenen Interessantheitsgrad steigern können. Vielleicht können Sie diese 6-Jährige mal alleine zu sich nach Hause zum Spielen einladen? Informieren Sie Ihre Tochter mitfühlend, dass es immer Kinder und auch Erwachsene geben wird, die der "Bestimmer" sein wollen und raten Sie ihr, sich noch eine eigene, zusätzliche Freundin zu suchen. Liebe Grüße und: bis bald?


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