Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Yannick (3J10M) war ja schon immer sehr Mama-bezogen. Im Moment scheint er ohne meine Aufmerksamkeit gar nicht mehr auszukommen. Er akzeptiert wohl, dass ich mich auch mit Hausarbeit beschäftige, während er im selben oder Nebenzimmer allein beschäftigt ist, wenn er mir nicht gerade hilft. Aber diese Zeit läuft nicht ab, ohne dass er mir seine ganze Tätigkeit kommentiert und alle paar Minuten meine Anwesenheit durch "Mama, komm doch mal gucken,wie ich das gemacht habe!" einfordert. Er läßt sich zwar auch vertrösten, dass ich zuerst z. B. das Gemüse zu Ende schneide und dann gucken komme, aber manchmal wird er immer drängender. Gut, wenn er vom KiGa nach hause kommt ist er meist so geschafft, dass er zwei Stunden schläft, bis er dann wieder spielfit ist hat er gerade mal 2 Std. bis zum Abendessen. Auf der einen Seite wollen wir diese Zeit gerne beide intensiv miteinander verbringen, auf der anderen Seite fällt leider einen Teil der Hausarbeit auch noch in diese Zeit, da ich zeitweise berufstätig bin. Dann wird dieses Aufmerksamkeitsgehabe natürlich entsprechend nervig. Erschrocken hat mich dann wohl die Bezeichnung eines solchen Verhaltens in dem Buch "Kinder fordern uns heraus" mit "innerlich unzufriedenes Kind", dem man auf keinen Fall ständig Aufmerksamkeit zollen soll, damit es seine Qualitäten aus sich heraus entdecken kann. Jetzt schliddere ich auch noch über zu einer Buchbesprechung. Da Sie dieses Buch ja auch empfehlen, denke ich können Sie die Situation entsprechend einschätzen. Gleichzeitig empfehlen Sie aber auch das Buch "Smart love", wo in einer solchen Situation genau das Gegenteil geraten wird - nämlich: geben Sie dem Kind all Ihre Aufmerksamkeit, da es sich in einer Phase erhöten Aufmerksamkeitsbedarfes befindet, die dann um so schneller wieder vorüber geht. Ich stolpere bei den beiden Büchern immer wieder über solche differenzen. Z. B. auch beim abendlichen Rufen nach dem zu Bett bringen. Bei dem einen heißt es, ignorieren sie solche Aufrufe, nach Wasser, Taschentuch,... wenn Sie ihr Kind einmal damit versorgt haben. In dem anderen heißt es gehen Sie so oft hin, wie Ihr Kind Sie benötigt, da es sich noch nicht entgültig für die Nacht von Ihnen verabschieden kann. So wird ihm der Übergang vom Tag zur Nacht erleichtert. Da mir Ihre Ratschläge schon oft geholfen haben und ich diese sehr schätze bitte ich sie - nicht nur meine oben beschriebene Situation zu bewerten - auch mit meinen Mißverständnissen aufzuräumen, da sie ja beide Bücher empfehlen und sicherlich die Brücke zwischen diesen schlagen können. Lieben Gruß und Dank Gabriele
Christiane Schuster
Hallo Gabriele So unterschiedlich, wie die beiden Bücher geschrieben sind, so verschieden sind auch die Erziehungssituationen zu dem äußerlich gleichen Anlaß: jedes Kind reagiert anders, jede Familie verhält sich auf Grund individueller Persönlichkeiten anders als andere Familien, sodass Sie sicherlich auch schon bemerkt haben, dass ich diese beiden Ratgeber NIE gleichzeitig zu einem bestimmten Erziehungsproblem an ein- und dieselbe Ratsuchende empfehle :-)), wenn auch trotz intensiven Bemühens ich die jeweiligen, persönlichen Erziehungssituationen in dieser Anonymität nicht immer ganz zutreffend einschätzen kann.- Da ich Sie und auch Yannick Ihren Kommentaren nach schon eine Weile kenne, denke ich nicht, dass Ihr Sohn unzufrieden ist, wenn Sie ihm erklären, warum Sie nicht Ihre Aufmerksamkeit unentwegt nur ihm widmen können. Dass er sie immer wieder wünscht, ist m.E. nach nur zu verständlich, wenn Ihr Zusammensein zeitlich doch ein wenig beschränkt ist. Das Problem sehe ich nicht zu sehr in dem Aufmerksamkeit wünschenden Verhalten von Yannick, sondern eher in der Tatsache, dass Sie selbst lernen müssen, sich nicht nerven zu lassen.- Versuchen Sie, zwischen den Wünschen Ihres Sohnes, Ihren eigenen Wünschen und den leider nicht ganz zu verdrängenden Pflichten ein Gleichgewicht herzustellen, indem Sie sich diese gemeinsame Zeit einteilen und Ihrem Sohn das Ergebnis Ihrer Überlegungen mitteilen, wie z.B.: zunächst ein gemeinsames Schmuse-, Kaffee-, ...-Päuschen, anschließend geht Jede(r) seiner eigenen Beschäftigung/Arbeit nach, zu Der er evtl. angeregt wurde, um anschließend wieder gemeinsam Zeit für Aktivitäten, Spiele usw. zu haben. Ob Sie auf die Rufe Ihres Sohnes nach dem Schlafengehen noch reagieren, hängt im Wesentlichen von der Absicht des Rufenden ab: auf reine Verzögerungstaktik sollte nicht weiter eingegangen werden, nachdem dieses Verhalten einmal begründet wurde; auf ein wirkliches Unwohlsein, Ängste... selbstverständlich noch. Um welches Rufen es sich handelt, wird der natürliche Mutterinstinkt uns schon mitteilen. Liebe Grüße und: bis bald?
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