Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn (wird im April 5 Jahre alt) ist ein Einzelkind (aber nicht mehr lange) und fordert immer viel Aufmerksamkeit ein. Mama und Papa sind nach der Arbeit und am Wochenende immer seine liebsten Spielkameraden. Er hat auch einen Kindergartenfreund und ein gleichaltriges Mädchen, das er schon aus der Krabbelgruppe kennt. Er freut sich auch, wenn wir die mal (getrennt) einladen. Nur das Problem ist, dass er dann jedes Mal total aufdreht, teilweise auch mal austickt, z.B. beim rumtoben Bücher an die Wand wirft. Das macht er sonst nicht. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, er muss sich irgendwie beweisen. Er macht auch ständig Faxen, verwendet mit Vorliebe irgendwelchen "Klowörter" und wenn die Kinder darauf eingehen (was beide meistens tun) dann schauckelt sich das richtig hoch. Fazit der Besuche: Ich habe keine ruhige Minute, bin ständig am schimpfen. Die Kinder toben nur, "verwüsten" das Kinderzimmer (d. h. alles Spielzeug wird aus Schränken gerissen und aus Kisten gekippt) und gespielt wird überhaupt nicht. Ich muss dazu sagen, dass es draußen auf dem Spielplatz meist besser klappt. Ich lade total ungern Kinder ein, möchte aber auch nicht ständig der Spielpartner für meinen Sohn sein, vorallen da bald ein Baby hinzukommt. Zu Kindergeburtstagen schick ich ihn nie allein, weil ich den Eltern nicht mein "überdrehtes" Kind zumuten will. Kontakt zu Kindern hat er sonst viel, er geht von 9.00 - 15.30 Uhr in die Kita, 1 mal die Woche allein zum Kindersport und im Kita zum Singen. Er ist allgemein sonst eher zurückhaltend und spielt (z. B. auf dem Spielplatz) lieber für sich. Er ist auch kein Gruppenmensch und tut sich schwer unterzuordnen oder mitzumachen. Ich wollte das Problem bei der U9 mal ansprechen. Was meinen sie, was man tun kann? Wächst sich diese Benehmen in ein paar Jahren aus. Danke und viele Grüße Anne
Christiane Schuster
Hallo Anne Zunächst wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein gesundes, zufriedenes: gutes Neues Jahr! Dieses Verhalten Ihres Sohnes in vertrauter, häuslicher Umgebung, wenn Besuch kommt, deutet auf eine Unsicherheit hin, die Ihr Sohn mit ziellosem Toben und Clownereien zu überspielen versucht. Planen Sie darum einen Kinderbesuch möglichst genau, indem Sie sich vorab gemeinsam mit Ihrem Sohn Aktivitäten, Spiele, Beschäftigungen überlegen und sich selbst mit einbringen. Sie können dann rechtzeitig eingreifen, wenn die Kinder nicht mehr weiterwissen und zu toben beginnen, indem Sie z.B. zu einer bewegungsintensiven Aktivität anregen. Mit Ihrer aktiven Unterstützung wird Ihr Sohn dann zunehmend lernen, auch im häuslichen Bereich mit seinen FreundInnen angemessen kommunizieren zu können und seine Unsicherheiten zu verlieren. Liebe Grüße und: bis bald?
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