Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn (21 Monate) läuft manchmal durch die Wohnung und scheint auf der Suche nach Verbotenem zu sein. Z.B. zieht er das Kopfhörerkabel aus dem Cassettenrecorder und kaut darauf herum, oder er geht ins Bad an Keramikdekoration. Es ist praktisch nichts mehr unerreichbar für ihn, er findet immer einen Weg. Es gibt auch eigentlich wenige Dinge, die verboten sind, bzw. es gibt sooo viele Sachen, die nicht verboten sind. Nun hab ich manchmal das Gefühl, daß er mich regelrecht ärgern will,wenn er an etwas verbotenes geht. Wenn ich dann "Nein" sage, kaut er weiter auf dem Kabel herum. Er reagiert erst, wenn ich sehr laut "Nein" rufe. Dann sagt er "Ja" , das klingt dann ein bißchen kleinlaut, aber er ist überhaupt nicht beeindruckt, läßt es aber für den Moment. Oder gestern waren wir in der Einkaufszone. Ich hatte für 15 Minuten zu meinen zwei Kindern noch meine 11 monatige Nichte zu beaufsichtigen. Wir standen an Schaukelgeräten, ein Stück weiter weg war noch ein Auto zum Spielen. Aber Joshua wollte partout immer zu dem noch weiter entfernten Auto, das eigentlich genauso aussieht wie das, auf das er durfte. Das andere war nur einfach zu weit weg und ich hätte meine Nichte nicht mehr im Auge. Joshua ist mindestens 5 mal zu dem anderen Auto gelaufen. Versteht er das in seinem Alter denn noch nicht, wenn ich ihm erkläre, warum er nicht zu dem Auto soll? Oder ist es für ihn einfach zu wichtig, jetzt genau zu dem Auto zu laufen, zu dem er gerne möchte? Jetzt habe ich schon wieder einen ganzen Roman geschrieben. Meine Frage ist, wie kann ich Joshua dazu bringen, die Verbote, die ich ausspreche zu respektieren und zu befolgen? Vielen Dank Sabine
Christiane Schuster
Hallo Sabine Ihr Sohn wartet direkt darauf, dass Sie auf sein Handeln reagieren. Er probiert aus, wo seine und auch Ihre Grenzen liegen. Ein einfach ausgesprochenes, wenn auch seltenes und gut überlegtes "Nein" wird ihn nicht zufrieden stellen.- Bewußt ärgern möchte er Sie auch nicht.- Nur "einfach" testen.- Sicherlich werden Sie meist schon ahnen, wie Joshua reagieren wird. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihrem vorher überlegten und auch Ihrem Sohn gegenüber begründeten Nein ein bestimmtes Handeln folgen lassen. Sprechen Sie mit Joshua über die entsprechenden Folgen, wenn er sich nicht an Ihr Nein hält. Verhalten Sie sich anschließend bitte -wenn`s auch manchmal schwer fällt- konsequent. So darf er z.B. zu gar keinem Spiel-Auto, wenn er nicht auf Sie hört oder er ist anscheinend noch zu klein, allein im Wohnzimmer oder im Bad zu sein und muß in seinem Zimmer spielen, wenn Sie ihn nicht beaufsichtigen können.- Sprechen Sie mit ihm darüber und handeln Sie entsprechend. Nach einigen Test-Wiederholungen wird Ihr Sohn gemerkt haben, dass Sie stets Das einhalten, was abgesprochen wurde. Er hat damit gelernt sich sicher zu orientieren.- Bleiben Sie gelassen, liebevoll und! konsequent. Erholsames Wochenende und: bis bald?
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