Mitglied inaktiv
Hallo, jetzt weiss ich bald nicht mehr weiter!!!!! Unsere Zwillis sind jetzt 26 Monate alt, es ist ein Pärchen. Mein Sohn war schon als Baby sehr willensstark und hat viel geweint, insbesondere wenn etwas nicht so war wie er es wollte. Er ist von seiner Art eigentlich eher ruhiger und trotzt selten, wenn aber dann richtg. Im Moment haben wir wieder eine solche extreme Trotzphase. Auslöser sind meist Kleinigkeiten wie, dass man ihm das Papier vom Eis abmacht, was ihm dann nicht passt, oder dass seine Schwester in der Karre neben ihm sitzt. Er brüllt sich dann so richtig ein und ist nicht mehr zu bremsen. Ihn in ein anderes Zimmer bringen nützt nichts, er kommt sofort wieder an. In den Arm nehmen will er nicht oder er brüllt dort einfach weiter, ignorieren oder ablenken hilft auch nicht. Heute ging das eine Stunde bis er endlich eingeschlafen ist, letztens sogar 2,5 Stunden. Da er die ganze Zeit neben mir brüllt, kann ich mich überhaupt nicht um seine Schwester kümmern, da man sein eigenes Wort nicht verstehen kann. Sie geht dann sogar freiwillig weg und macht die Tür hinter sich zu. Ausserdem "belästigt" (so muss man das schon nennen) er seine Schwester. Wenn sie nur ein paar Sekunden aus seinem blickfeld ist rennt er sofort zu ihr um zu sehen was sie macht. Dabei rückt er ihr im wahrsten Sinne des Wortes auf die Pelle. Er stellt sich direkt vor oder neben sie, will das haben was sie hat oder will das machen was sie macht. Reden, ablenken, wegtragen bringt nichts. Irgendwann hat dann auch meine Tochter genug und schubst ihn weg. Er brüllt, macht aber sofort weiter. Letztendlich nehme ich meine Tochter dann dahin wo ich bin und "bewache" sie. Ist das Eifersucht? Eigentlich ist mein Sohn schon immer ein absolutes Mamakind gewesen und hat schon immer mehr Aufmerksamkeit von mir gefordert und auch bekommen. Meine Tochter tut mir manchmal richtig leid. oft genug muss sie hören:" Geh zu Papa oder Oma, die Mama kann nicht da sie sich um Colin kümmern muss". Da ich eher temperamentvoll bin werde ich auch schon Mal laut, wass natürlich auch nichts bringt, allerdings fällt mir manchmal auch nichts besseres ein. Hat jemand noch einen Ratschlag wie ich in den Situationen mit meiner kleinen "Bockwurst" umgehen soll? Ich bin echt ratlos und frustriert. Danke Sabine
Christiane Schuster
Hallo Sabine Das ist wirklich eine verzwickte Situation! Da die Kleinen eigentlich mit gut 2 Jahren schon recht verständig sind, sollten Sie Ihrer "Bockwurst :-)" stets begründen, warum er seinen Willen nicht bekommen kann, warum das Weinen ihm nicht weiterhelfen wird und warum jetzt mal seine Schwester zu Ihnen auf den Arm darf. Schlagen Sie ihm eine konkrete Beschäftigungsmöglichkeit vor und setzen Sie sich mit Ihrer Tochter kuschelnd ins Sofa (o.Ä), sollte er nicht aufhören zornig zu weinen. Falls noch möglich, stellen Sie eine ansprechende Musik an. Wird das Verhalten Ihres Sohnes nicht weiter beachtet, werden seine "dollen 5 Min." ganz bestimmt zunehmend kürzer. Vermeiden sollten Sie allerdings Ihr eigenes "aus-der-Haut-Fahren", da sich dann Colin ebenfalls steigern wird. Ganz viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Sabine, ich habe zwar nichts wirklich Produktives beizutragen, muß aber dochmal schreiben weil ich lachen mußte als ich über Dein Posting gestolpert bin nachdem ich selbst gepostet habe (s.o. "Zwillinge, 2 Fragen"). Das was Du schreibst kommt mir doch ansatzweise bekannt vor, liegts wohl am ähnlichen Vornamen :o)) ? Aha, in diese Richtung kann bei uns die Entwicklung also auch gehen, der Ansatz ist ja vorhanden. Mein eines Söhnchen fordert momentan auch ständig unsere volle Aufmerksamkeit. Bekommt er sie nicht brüllt er auch rum, wirft sich auf den Boden etc. Auch wenn Sohn Nr. 1 auch manchmal eine "Abfuhr" kriegt, kommt unser anderes Söhnchen in dieser Beziehung wie mir scheint zu kurz und beschäftigt sich dann (notgedrungen ?) mit sich selber. Wie verhältst Du Dich in diesem Fall damit Deine Tochter nicht gar zu kurz kommt ??? Würde mich freuen wenn Du mir ein/ein paar Tipps zukommen lassen könntest. Tschüß, Gudrun
Mitglied inaktiv
es tut immer gut zu hören, dass es anderen ähnlich geht. Werde dir was schreiben wenn die Kiddies mir etwas Zeit lassen. Bye Sabine
Mitglied inaktiv
Hallo Gudrun, logischerweise sind unsere Zwillis zweieiig und vom Schlafverhalten, Temperament usw ziemlich unterschiedlich. Da Colin schon immer das anhängliche Mamakind war habe ich mich oft gefragt ob und wie meine Tochter wohl zu kurz kommt. ( Hach, Connor ist ja auch sooo ein schöner Name, wäre bei mir auch in die engere Auswahl gekommen!!!) Also das mit der Gleichbehandlung habe ich dann schnell aufgegeben. Sie sind so unterschiedlich und wären sie nicht zufällig am gleichen Tag geboren würde man dieser Gleichbehandlung bestimmt nicht soviel Aufmerksamkeit schenken. Spielt einer alleine (aus welchen Gründen auch immer) würde ich ihn weiterspielen lassen bis er von selber wieder ankommt. Nächster guter Vorsatz von mir war oft Zeit mit nur einem Zwilling zu verbringen, z.B. im wöchentlichen Wechsel zum Kinderturnen oder einen zu Oma und Opa. Klappt nur immer zeitlich irgendwie nicht und zum Turnen gehen Beide so gerne, dass ich keinen zuhause lassen will. Da Colin im Moment Samantha aber wieder so stark bedrängt, will ich doch versuchen einen Nachmittag in der Woche nur mit einem Kind zu verbringen. Dabei habe ich bei den seltenen Gelegenheiten in der Vergangenheit festgestellt, dass sie dann oft gar nicht mit Muttern spielen wollen.Ich habe mich total auf die traute Zweisamkeit gefreut und mir überlegt was wir machen können und meine Tochter hat sich hingesetzt und wunderbar alleine gespielt. Mamas Anwesenheit war unerwünscht. Ich denke sie war froh endlich einmal alleine in Ruhe und ganz intensiv das Spielzeug benutzen zu können. Das scheint ihr wohl doch zu fehlen und ich hoffe, dass ich ihr in Zukunft die Gelegenheit öfter bieten kann. Mittlerweile haben beide auch schon unterschiedliche Interessen und so versuche ich möglichst oft z.B. zu malen was Colin eher ungerne, Samantha aber sehr gerne macht. Auch versuche ich sie oft zu loben wenn ich sehe, dass sie etwas gut macht. Da sie oft eher aus dem Mittagsschlaf aufwacht kuschel ich in der Zeit ganz intensiv mit ihr. Auch wenn sie zwischendurch ankommt und etwas von mir möchte gehe ich mehr darauf ein und lasse schon mal was anderes liegen als wie so oft "später!" zu sagen. Da Colin seine Gefühle und Wünsche einfach leichter und vehementer vorbringen kann versuche ich bei ihr mehr auf Signale zu achten. Seitdem mir das bewusst ist kann ich eigentlich viel besser auf sie eingehen. Übrigens gibt Samantha auch fast immer nach und überlässt ihrem Bruder das Gewünschte. Darüber bin ich eigentlich ganz froh, sonst würde es ja ständig eine Keilerei geben! Irgendwie finde ich diesen Charakterzug auch o.K.. Lieber abzugeben und zu teilen als vehement auf etwas zu bestehen kann doch nicht nachteilig sein. Ausserdem werden auch deine beiden irgendwann ihre absoluten Lieblingssachen haben (bei uns die Puppe) und die gibt sie unter keinen Umständen her! Übrigens stehen bei uns die Kinderbetten auch mit im Schlafzimmer aber unsere Zwei landen fast jede Nacht bei uns mit im Bett. Aber nur 5-10 Minuten weinen und dann einschlafen finde ich o.K. Ich glaube nicht, dass er dadurch Schaden nimmt. Ich denke es ist Ansichtssache. Uns stören die Kinder im Bett (meistens) nicht und so können sie sich noch ein paar zusätzliche Streicheleinheiten holen. Was mir noch einfällt, eigentlich ist Samantha die aktivere, unruhigere, ungeduldigere und eine die ihrem Bruder ganz genau sagt was er zu tun hat. Colin ist eher ausgeglichen, ruhig und gutmütig. Lediglich was Mama und Trotz und eventuell die Eifersucht anbegeht fällt er irgendwie aus seiner Rolle. Eigentlich genau andersherum als man es erwarten würde. Also einen super Tipp habe ich auch nicht. Wenn du noch was wissen willst, melde dich einfach. Bye Sabine mit Samantha und Colin (30.10.2000)
Mitglied inaktiv
Hi Sabine, toll, daß Du mir so schnell geantwortet hast. Manchmal muß mann/frau auch mal von der Erfahrung anderer Menschen profitieren. So kann man sich Tipps holen auf die man selber nie gekommen wäre. Einfach mal andere Ideen/Ansichten. Ich meld mich (wenn ich wieder Zeit habe, jetzt gehe ich erstmal von der Arbeit heim und kümmere/freue mich um/auf meine Lütten und Mann). Schönen Tag, Gudrun
Mitglied inaktiv
Hallo, meine beiden (auch Päarchen) verhalten sich ähnlich, wenn auch die Charaktere vertauscht sind. Zur Zeit ist Söhnchen in ähnlicher Trotzphase. Ich erkläre ihm dann, daß sein Schreien nichts hilft und gehe einfach weg. Seit ich nicht mehr "aus der Haut fahre" und einfach weggehe, hat sich die Bockwurst sehr gebessert. Das kann nur ganz kurz sein, aber es hilft wirklich, wenn man es konsequent ignoriert und irgendetwas anderes macht. So einfach es klingt weder positive noch negative Aufmekrsamkeit geben, sondern gar keine! LG
Mitglied inaktiv
Hallo, dann werde ich es mal konsequent mit der Methode "Ignorieren" versuchen. Ist wohl am Besten. Hoffentlich werden sich die Schreizeiten dann tatsächlich verkürzen!!!! Boah, was ist das wieder für eine nervenaufreibende Zeit. Danke Sabine
Mitglied inaktiv
Hallo Sabine, wann war es denn die letzten zwei Jahre einfach;-)) Was auch ganz gut hilft, ist ablenken, denn mein Sohn kam dann phasenweise auf den Trichter sich schreiend ans Bein zu hängen, während ich weggegangen bin. Dann habe ich ihm diverse sehr schöne Lockangebote gemacht, wie z.B. er darf mir beim Geschirrspülen etc. helfen. Ist zwar mehr Schweinerei wie Hilfe. Aber das Schreien nimmt ein absehbares Ende. Gute Nerven und liebe Grüße Nicole
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