Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

auch bitte eine frage ?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: auch bitte eine frage ?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schjuster habe ich eine Frage an Sie? Leon fast nun 32 monate trotz eher wenig, aber dafür ist er sehr schenll beleidigt, also er schreit dan nicht oder wälzt sich auf den Boden wie ich das sonst von anderen höre. aber er ist halt sehr beleidigt, sagt immer doof doof, oder will nicht. Es sind so Kleinigkeiten wenn er zb die Kaffemaschine nicht drücken darf geht er beleidigt ins Zimmer, Kleinigkeiten halt. Wie reagiere ich am besten so drauf? es ignorieren oder schon erklären dass er nicht beleidigt sein muss. auch mit dem Zeilen hat er grosse Probleme, vorallem an seinem ein jahr jüngeren Cousin Lukas, er will ihm nie etwas abgeben. können Sie mir etwas dazu schreiben, danke schon im Vorraus. LG moni


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Hallo Moni Bitte begründen Sie Leon jeweils KURZ, warum er Etwas nicht darf und bieten Sie ihm gleichzeitig eine ansprechende Aktivität an, die er sehr gerne tun darf, um anschließend auch gelobt zu werden. Geht er dennoch beleidigt in sein Zimmer, lassen Sie ihn bitte ohne großen Kommentar gehen. Zeigen Sie Leon, dass Sie sein ganz persönliches Eigentum akzeptieren und helfen Sie ihm, eine ganz persönliche Spielkiste zu packen, die er wegräumen darf, wenn Besuch kommt, während Sie gleichzeitig mit ihm Spielzeug und Beschäftigungsmaterial zusammen stellen, mit Dem jeder Interessierte -auch Lukas- spielen darf. Viel Erfolg, erholsames Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Moni, der Sohn meiner Freundin ist auch so eine oft "beleidigte Leberwurst". Er ist jetzt schon sieben, es fing aber etwa im Alter Deines Sohnes an. Seine Art, ausschließlich mit Weggehen und Beleidigt sein auf unerwünschte Dinge zu reagieren, hat sich zu einem echten Problem ausgewachsen. Er rennt auch dann beleidgt weg, wenn er im Unrecht ist und das auch weiß. Oder wenn er mit Freunden spielt, die dafür natürlich keinerlei Verständnis haben und ihn zunehmend meiden. Viele Kinder kommen nur einmal zu Besuch und wollen dann nicht mehr zu ihm kommen, weil sie sein Verhalten nicht verstehen und damit nix anfangen können. Meine Freundin hat nach meiner Meinung dieses Verhalten gefördert, indem sie ihm immer hinterher rennt, wenn er beleidigt wegrennt, ihn dann ausgiebig tröstend und sehr lange auf ihn einredet. Er weiß daher, dass er immer vollste Aufmerksamkeit bekommt, wenn er beleidigt ist (oder tut), auch wenn er im Unrecht ist. Beleidigter Rückzug ist aber keine Konfliktlösungs-Strategie, die auf Dauer trägt. Sondern sie schadet dem Kind, weil es sich damit selbst ausgrenzt. Ich glaube daher, es wäre gut, wenn Du Deinem Sohn keinerlei Aufmerksamkeit schenkst, wenn er beleidigt reagiert. Sondern ihm kurz und knapp (!) erklärst, warum Du so entschieden hast. Gehe ihm nicht hinterher, erkläre nicht zu ausführlich und ermahne ihn auch nicht, bitte nicht länger beleidigt zu sein (Ermahnungen bringen nichts in diesem Fall). Die Aufmerksamkeit, die er sich wünschst, solltest Du ihm natürlich trotzdem geben: Aber an anderer Stelle und vor allem, wenn er eine konstruktive Problemlösung mit Dir zusammen schafft: Wenn Ihr Euch also auf einen Kompromiss einigen könnt oder wenn er, falls dies nicht möglich ist, trotzdem nicht mit Weglaufen reagiert hat. Lobe ihn dann sehr und sage ihm, wie gut Du das jetzt von ihm fandest. Traue ihm generell viel zu und lass ihn viel aktiv mithelfen. Liebe Grüße, Bonnie


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