Jonara
Hallo Frau Ubbens! Ich bin bald mit meinen Nerven am Ende. Mein Sohn ist fast 28 Monate und man kann ihm im Moment NICHTS recht machen. Egal, welche Entscheidung man trifft, er will das Gegenteil. Auch wenn man ihn entscheiden lässt, will er anschließend das Gegenteil. (Dieses Spiel treibt er auch, wenn es Zubettgehzeit ist. Da bin ich dann allerdings konsequent und bleibe bei dem einmal von ihm gewählten Schlafsack/Schlafanzug etc., denn dann bin ich mir sicher, es ist nur ein Versuch, das Schlafen herauszuzögern.) Aber warum macht er das auch in allen anderen Situationen? Nächste Sache: Wenn er gerade spielt, und ich es bald beenden muss, weil Mittagessen oder ein Termin o. ä. ansteht, dann kann ich es noch so lange im Voraus ankündigen (und zwischendurch immer mal wieder sagen, dass es gleich soweit ist), sobald es dann wirklich soweit ist, endet es in riesigem Gebrüll und Toben. Eben hat er mich sogar vor lauter Wut und Hilflosigkeit gebissen! Ich war total schockiert. Beim Essen: Er isst die ersten fünf Löffel mit Genuss (also scheint es ihm doch zu schmecken), und plötzlich spuckt er den nächsten Löffel angewidert wieder aus. Warum macht er das? Ich erkläre in so einem Fall das Essen für ihn für beendet, aber ein schlechtes Gewissen habe ich dabei schon irgendwie.. Er scheint einfach jede Situation zu nutzen, um mich herauszufordern bzw. seine Grenzen auszutesten! Ich glaube bald, ich bin nicht in der Lage, ihn zu erziehen, dabei versuche ich doch wirklich, konsequent zu sein und mich nicht von ihm kommandieren zu lassen. Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für mich, wie ich die Situation für uns beide verbessern kann? Das Ganze geht mir langsam an die Substanz, mein Mann ist fast nur am Wochenende da und zudem bin ich auch noch im achten Monat schwanger.. Danke!!!
Liebe Jonara, Ihr Sohn lernt gerade, dass er Entscheidungen treffen kann und testet in fast jeglicher Hinsicht seine neue "Macht" aus. Lassen Sie ihn in den Situationen entscheiden, die er selbst entscheiden kann und bleiben dann bei seiner selbst gewählten Richtung. Kinder testen bei ihren engsten Bezugspersonen aus, weil sie sich ihrer Liebe und Geduld sicher sind. Halten Sie seinen Protest aus, wenn Sie nicht von A auf B wechseln und anschließend wieder zurück usw. Nur so wird er lernen, dass einmal getroffene Entscheidungen bestehen bleiben. Kündigen Sie das Spielende nur einmal 5 Minuten vorher an. Für Ihren Sohn ist nicht absehbar, wann wirklich Schluß sein muss, da er ja nicht weiß, wie oft Sie ein Ende der Spielezeit noch ankündigen. Bei nur einer Vorankündigung kann er sich gewiss sein, dass gleich wirklich Schluß ist. Lassen Sie die Zwischenmahlzeiten weg, wenn Ihr Sohn aus Ihrer Sicht zu den Hauptmahlzeiten zu wenig Appetit hat. Beenden Sie weiterhin die Mahlzeiten, wenn er das Essen ausspuckt. Viele Grüße Sylvia
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