Leons_Mama
Hallo, mein Kleiner ist 21 Monate und seit einiger Zeit total am Trotzen. Egal, was man ihm sagt, nichts will er freiwillig machen. Hier mal einige Situationen: 1.Wenn ich ihm sage, wir müssen ihm die Schuhe anziehen, damit wir nach draußen können, weigert er sich mit aller Kraft, gleichzeitig bringt er mir aber seine Jacke. Dann ziehen wir also zuerst die Jacke an, kein Problem. Doch sobald es an die Schuhe geht, ist wieder Riesentheater. Erst nach einer halben Stunde kann ich ihn mit Ablenkungsmanövern dann vollständig anziehen, so dass wir raus können. Wenn wir keinen Zeitdruck haben, ist das ja alles nicht so wild, aber wenn wir mal nen Termin haben, kann ich doch nicht immer vorsichtshalber ne Stunde mehr einplanen? 2. Er räumt, wenn ich am Kochen bin, sämtliche Schubladen aus, turnt mit Gabeln in der Hand herum, fällt auch mal hin. Ich möchte das aber einfach nicht, weil ich Angst vor Verletzungen habe. (Neulich hat er sich dabei z. B. im Gesicht gekratzt. Zum Glück ist nicht mehr passiert.) Müssen wir jetzt etwa alle Schubladen mit Kindersicherungen ausstatten?! Außerdem holt er auch das schmutzige Besteck aus dem Geschirrspüler und ich kann es nachher aus der Sofaritze fischen.. Ganz ehrlich? Das nervt einfach und mir kommt es manchmal so vor, als wäre ich nur noch am Hinterherräumen! 3. Wenn ihm irgendetwas nicht passt, fängt er sofort an, loszukreischen, das tut so weh im Kopf! Ich kann mich manchmal wirklich nicht beherrschen und schimpfe dann auch mit ihm.. Und das tut mir hinterher immer leid. Außerdem schmeißt er sich auf den Boden, schmeißt den Kopf mit voller Wucht nach hinten und scheint aus dieser Wut gar nicht wieder herauszukommen. Sich ihm nähern darf man erst recht nicht. Ich verlasse dann meistens den Raum und warte, bis er sich beruhigt hat und von alleine wieder zu mir kommt. Er sucht dann auch meine Nähe und ich nehme ihn in den Arm. Trotzdem kommt es mir einfach so vor, als könnte ich ihm einfach nichts mehr recht machen. Egal, wie sehr ich mich auch bemühe. Manchmal fasse ich ihn schon regelrecht mit Samthandschuhen an, nur damit nicht der nächste Anfall kommt. Ich merke einfach, wie ich langsam aber sicher nervlich und mit meiner Geduld am Ende bin. Ich bin seit drei Wochen alleine mit ihm, weil mein Mann auf Dienstreise ist, und das wird auch nochmal drei Wochen dauern. Ich habe leider auch keine Verwandten in der Nähe, die ihn mal für zwei Stunden nehmen könnten, damit ich einfach mal durchatmen kann. Was soll ich denn in solchen Situationen machen, können Sie mir konkrete Empfehlungen geben? Oder muss ich vielleicht auch an MEINEM Verhalten etwas ändern? Danke im Voraus!
Liebe Leons_Mama, zu 1. Seien Sie konsequent. Sie wollen ihm die Schuhe anziehen, dann ziehen Sie ihm die Schuhe an. Ein paar Tage Stress und Ihr Sohn wird merken, dass Sie nicht von Ihrem Verhalten abweichen und sich nicht mehr verweigern. Wichtig ist, dass er Ihren Willen spürt und Sie keine Ausnahmen machen. zu 2. Besorgen Sie Schubladensicherungen und Schranksicherungen (gilt auch für den Geschirrspüler) und schon haben Sie eine Menge Stress weniger. Richten Sie Ihrem Sohn eine Schublade oder einen Schrank ein, den er ein- und ausräumen darf. In dem Schrank/Schublade sollten ungefährliche Küchenutensilien verstaut sein wie z.B. Tupperdosen. zu 3. Das Kreischen, sich auf den Boden werfen usw. sind seine Art, mit der Wut umzugehen, die er altersbedingt noch nicht beherrscht. Er hat für sich noch keine Lösung gefunden und es ist sein Ventil. Reichen Sie ihm in den Situationen ein "Wut"kissen, an dem er sich abreagieren kann. Zeigen Sie ihm in einem ruhigen Moment, wie er darauf schlagen, reinbeißen oder das Kissen werfen kann. Bleiben Sie bei ihm im Raum und trösten ihn anschließend, denn wie Sie selbst schreiben, braucht er anschließend ihre Nähe. Viele Grüße Sylvia
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