Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angstschreien in der Nacht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angstschreien in der Nacht

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Hallo Fr. Schuster! Unser Sohn, 16 Monate, hat bisher problemlos durchgeschlafen (seit er ca. 4 Monate alt ist). Doch nun haben wir größere Probleme: Wenn ich ihn abends ins Bett lege, weint er sofort, beruhigt sich aber relativ schnell (2-3 Minuten), sagt aber immer: Mamma, ab is se, weg, ab is se...! Irgendwann schläft er dann aber ein. Und dann geht es nachts los, er fängt an zu schreien wie am Spieß, völlig panisch oder angstvoll. Ich geh dann rein zu ihm, und er läßt sich nur beruhigen wenn ich ihn auf den Arm nehem. Dort schläft er dann ein und ich lege ihn in sein Bett, muss dann aber noch seine Hand halten oder seinen Rücken streicheln, bis er fest schläft. Nach spätestens 15 Minuten geht alles wieder von vorne los. Schläft er dann wieder, wiederholt sich das ganze so 4-5 mal in der Nacht. Jede Nacht dieses "Theater" zehrt sehr an meinen Kräften, nicht zu letzt weil ich in der 28 Woche schwanger bin. Doch nun meine Frage: Verhalte ich mich richtig? Hat er Angst, mich zu verlieren? Was soll ich tun? Was halten sie von der Färber- bzw. Tewddle-Methode? Hoffe sie haben mir einen Rat, damit wieder Ruhe bei uns einkehren kann. Vielen Dank und Gruß Silke


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Hallo Silke Zunächst möchte ich Sie bitten, wenn Ihr Sohn im Bett liegt ein allabendlich gleiches Einschlafritual durchzuführen und anschließend noch eine Weile an seinem Bett sitzen zu bleiben, damit er sich sicher orientieren kann. Legen Sie ihm während Ihrer Anwesenheit Ihre Sicherheit vermittelnde Hand auf die Stirne und stellen Sie eine ansprechende Musik (Spieluhr, Musikmobile) an. Gehen Sie bitte erst aus dem Zimmer, wenn er schon (beinahe) schläft. Sieht er Sie vorher rausgehen, kann es sein, dass er unter Verlassensängsten leiden wird -auch wenn Sie immer mal wieder rein, wieder raus, wieder rein... kommen. Er ist einfach noch zu jung, um zu wissen, dass Sie auch dann da sind, wenn Sie sich im Nebenraum aufhalten! (soviel zu beschriebener Einschlafmethode:-) ) Das "Aussitzen" wird ganz bestimmt und bei ausreichender Müdigkeit zunehmend kürzer und er wird sich sicher fühlen, wenn Sie zusätzlich ein kleines (Steckdosen-)Nachtlicht brennen und die Tür einen Spalt breit geöffnet lassen, da er dann zu jeder Zeit die gewohnten Geräusche wahrnehmen kann. Ihr Sohn spürt und beobachtet auch schon die Veränderungen die noch auf ihn zukommen werden, kann sie aber keineswegs verstehen, sodass er verstärkt verunsichert ist und entsprechend verstärkt Ihre Sicherheit gebende Nähe erhofft. Alles Gute, liebe Grüße und: bis bald?


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