Unsere Tochter, 6 Jahre, hat die Eigenschaft ( extrem seit sie ein Geschwisterchen hat ) zu meinen, wenn Besuch da ist immer sich in den Mittelpunkz zu stellen und auch Angeben zu müssen. Ob Kinder kommen oder Erwachsene ist egal. Sie holt dann alle ihre Sachen herbei, alle müssen sie anschauen und bewundern, alle müssen ihre Musik hören. Sie ist nicht interessiert auf richtiges Spielen mit ihren Freundinnen. Wenn Erwachsenen Besuch da ist ist es genauso, sie fällt dauernd ins Wort und möchte beachtet werden.
Wir haben nicht den Eindruck das sie in unserer Familienkonstellation zu kurz kommt, ganz im Gegenteil. Ich habe ihr auch versucht deutlich zu machen, das ihre Freundinnen sie mögen auch ohne diese Angeberei ( das die eher störend ist und das Gegenteil bewirkt ). Möchte sie dadurch ihr Selbstwertgefühl stärken? Können Sie uns einen Rat geben.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 06.02.2001, 12:25
Antwort auf:
Angeben-Entwicklungsphase?
Hallo Claudia
Als "große Tochter" wird sich Ihre Tochter sehr wichtig vorkommen und gleichzeitig sehr stolz auf ihr Geschwisterchen sein. Diesen Stolz möchte sie Allen zeigen, findet aber auch mit 6Jahren noch nicht das richtige Maß. Sie merkt, dass ihr Geschwister immer wieder bestaunt wird und möchte verständlicher Weise mit ihrer Angeberei das Augenmerk auf sich lenken.-
Sagen Sie ihr, dass ihre Worte im Moment nicht interessant sind, wenn sie Ihnen bei Gesprächen ins Wort fällt. Möchte sie, dass ihre Musik angehört und ihre Sachen bewundert werden, erklären Sie ihr in einem Satz, dass Sie Entsprechendes zwar schön finden, sich im Moment aber mit einem anderen Thema beschäftigen.
Versuchen Sie zur Unterstützung Ihrer Aussage Ihre Tochter anschließend zu ignorieren, bzw. bewußt zu übergehen. So merkt sie, dass ihr zur Zeit keine Aufmerksamkeit geschenkt wird, und ihre Angeberei wird nachlassen.
Da sie sonst in Ihrer Familie nicht zu kurz kommt und auch zwischendurch mal der Mittelpunkt der Familie ist, wird sie so nach einigen wiederholten Versuchen erkennen, dass außer ihr auch andere Personen das Recht und Bedürfnis haben beachtet zu werden.
Bis bald?
von
Christiane Schuster
am 07.02.2001
