Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Andere Kinder - nein danke...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Andere Kinder - nein danke...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster! Mein Sohn, 2,2 Jahre alt, ist seit einiger Zeit völlig aus dem Häuschen, wenn er mit anderen Kindern Zeit verbringen soll. Zur Krabbelgruppe, zu der wir schon seit der Pekip-Zeit gehen, will er nicht mehr hin, Montags morgens heißt es nur "Mama, bitte nicht zu den anderen Kindern" und er wehrt sich so stark, daß ich ihn meist weinend und strampelnd in den Spielraum hineintragen muß. Nach einigen Minuten spielt er jedoch ganz friedlich. Ganz schlimm wird es, wenn andere Kinder uns zuhause besuchen: Er bekommt regelrechte Weinkrämpfe, wenn sich nur jemand seinem Spielzeug nähert oder es gar anfasst. Früher war er nie so, er hat recht schnell Kontakt gefunden, hat die anderen gestreichelt oder ihnen sein Spielzeug in die Hand gedrückt. Ein "schlimmes Erlebnis" mit anderen Kindern hat es nicht gegeben, daß ihn so verschreckt haben könnte. Da er noch ein Einzelkind ist, möchte ich schon gerne, daß wir mit anderen Kindern Zeit verbringen und er Sozialverhalten lernt. Soll ich ihn nun zu Besuch der Krabbelgruppe zwingen und weiterhin Kinder zu uns einladen, oder ihn lieber einige Zeit in Ruhe lassen? Wie kann ich ihn unterstützen, daß ihm Kinder nicht so viel Angst einjagen? Oder geht so eine Phase von selbst vorbei? Liebe Grüße, Silvia


Beitrag melden

Hallo Silvia Je mehr Sie nun die Bedürfnisse Ihres Sohnes akzeptieren, umso schneller wird er seine scheinbare Unsicherheit anderen, gleichaltrigen Kindern gegenüber verlieren und zu seinen bisherigen (aufgeschlossenen) Verhaltensweisen zurückfinden. Verzichten Sie ganz bewußt auf einige Krabbelgruppen-Termine ohne ihn gleich abzumelden. Wahrscheinlich wird er selbst das gemeinsame Spiel vermissen und freiwillig wieder daran teilnehmen wollen. Um dennoch Kontakte zu anderen Kindern halten zu können, rate ich Ihnen zu Besuchen auf öffentlichen Spielplätzen, in Schwimmbäder o.Ä. Dort kann er jeweils freiwillig auf andere Kinder zugehen ohne dazu quasi gezwungen zu werden. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Was zögerst Du denn- Dein Kind teilt Dir doch klar und deutlich mit, was es braucht!!!! Laß ihm einfach Zeit und gib ihm die Sicherheit, die er braucht. Bestimmt wird er bald wieder "der Alte", aber wie willst Du denn Sozialverhalten verordnen und ihn zwingen???? Die Angst wird doch nur größer.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.