Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster und alle anderen, wir wohnen mit unserem Sohn, 22 Mon., in einer kleinen Siedlung mit einer Spielstraße vor der Tür. Die Nachbarskinder sind von 4 - 13 Jahren und total begeisert von unserem Sohn, er ist so etwas wie das kleine Maskottchen. Sobald wir mit dem Auto ankommen, sind sie da; sobald wir im Garten sind, sind sie da; wenn wir Besuch haben, sind sie da!!! Nun ist es natürlich so, daß wir einen anderen Lebensrhythmus haben: unser Sohn kann nicht die ganze Zeit draußen alleine spielen (ich kann mich nicht die ganze Zeit auf die Straße oder in den Garten stellen), er braucht seine Ruhephasen ebenso wie Tobephasen; 1 Std. vor dem Abendessen muß er "runterkommen", d.h. braucht mehr ruhige Spiele/Vorlesen etc.; wir haben unsere Aktivitäten mit Müttern und Kindern, gehen auf den Spielplatz, dann wieder will ich mich mit ihm alleine beschäftigen und dabei meinen Haushalt machen... Naja, was ein Kleinkind alles braucht, ist ja klar- für Erwachsene. Jedenfalls merke ich, daß die Kinder das alles nicht verstehen. Sie verstehen nicht, wenn David Ruhe braucht ("Wieso, der lacht doch so schön??"), sie verstehen nicht, daß er nicht rausdarf ("Der Arme, so eine böse Mutter, muß der immer alleine sein"), sie begreifen nicht, daß ein Kind mit Fieber im Haus bleibt und quengeliger ist ("Was hat der David- der hat geweint??"). Wenn er nicht gewickelt werden will, wird er laut, wie das halt so ist. Und schon klingelt es an der Tür! "Was hat der David???" Ich werde noch wahnsinnig, fühle mich wahnsinnig unter Druck gesetzt. Und zu alledem: unser Kind ist echt fröhlich, ausgeglichen und will auch nur noch mit den Großen spielen und redet wie ein Wasserfall... D.h. er wehtrt sich lautstark, wenn ich die Kinder wegschicken muß. Natürlich habe ich mit dem ältesten Kind mal gesprochen und versucht zu erklären, daß sie sich keine Sorgen machen müssen, daß David a) alleine ist (wir machen viel und wenn nicht, will ich mich bei niemandem dafür rechtfertigen müssen) b)ein Recht darauf hat, auch mal schlecht drauf zu sein (und ich auch!) udn wir nunmal einen völlig anderen Rhythmus haben. Daß sie jeden Abend bis 23 h (Sommerferien) vor seinem Fenster laut spielen, ist noch nicht das schlimmste. Mein Mann und ich müssen vorübergehend eine Wochenendehe führen, und so fühle ich mich mitleidig belauert, verstehen Sie, was ich meine? Heute ist so ein Tag, da bin ich am Verzweifeln. Wir sind krank, und schon wird der soziale Druck wieder größer (Wieso seid Ihr nur Zuhause, hat der David keine Freunde????) An ein neues Baby ist hier nicht zu denken... Was kann man denn von Kindern erwarten und wie soll ich sie anpacken? Habe das Gefühl, daß sie bei uns besonders gerne abhängen, wir sind etw. jünger als die Eltern, haben immer viel Besuch... Vielen lieben Dank für jeden guten Tip- vieleicht bin ich ja nur unerfahren mit größeren Kindern??! Britta
Christiane Schuster
Hallo Britta Die Nachbarskinder werden es lernen müssen zu verstehen und zu akzeptieren, dass ein 2-Jähriger andere Lebensgewohnheiten hat als 4-13-Jährige!Ob Sie nun mit bös` und streng bezeichnet werden oder nicht! Richten Sie sich diesbezüglich bitte unbedingt nach den Bedürfnissen Ihres Sohnes und nach Ihrer eigenen -sicherlich reflektierten- Vorstellung von Erziehung. Diese Akzeptanz Ihrer eigenen Privatsphäre werden größere Kinder (und auch deren Eltern) verstehen, wenn Sie Ihnen freundlich, aber unmißverständlich zu verstehen geben: So ist es aus dem und dem Grund bei uns und: basta! Sie werden sich an die Eigenheiten Ihrer Familie genauso gewöhnen, wie Sie sich an die Nachbarn gewöhnen! Sind die Fronten geklärt, lässt es sich wunderbar miteinander leben, wie ich aus eigener Erfahrung gerne weitergebe.- Friedliches Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Also......eigentlich ist es ja süß, dass sich die Kinder so um David kümmern und sie meinen es ja sicherlich nicht böse. Ich glaube, in Deinem Fall hilft nur eine konsequente Haltung. Also nicht viel erklären, sondern machen und im schlimmsten Fall Ohren zu. Vielleicht kannst Du sie ja auch mal mit einbeziehen so nach der Art: "wenn er jetzt schön schlafen geht, dann kann er morgen wieder mit Euch spielen usw.". Ich glaube gerne, dass es sehr anstrengend für Dich sein muss.
Mitglied inaktiv
Ähnlich geht es mir auch. Die Nachbarskinder sind 4 und 6 Jahre alt. Meine Große ist 3,5 Jahre und die Kleine ist 16 Mon. Glücklicherweise haben wir ein Gartentor und ich bin manchmal etwas unfreundlich zu den KIndern, was mri auch leid tut, aber sie würden sofort in unserem Garten bzw. Wohnung hocken. Der 4-jährige rennt schon seit locker einem Jahr alleine rum, aber ich lasse meine nicht alleine raus, müßte ständig dabei stehen, vor allem seit die Kleine da ist, ist es noch schwieriger. Ich zerbrech mir manchmal den Kopf wie ich das in den Griff kriegen soll. Aber ich bin konsequent und schließe immer sofort das Tor, damit die Kleine nicht rauskann.Bin gespannt, auf den tipp von Frau Schuster.
Mitglied inaktiv
Hallo Britta, das Problem machst Du Dir (verzeih) selbst. Du scheinst selbst nicht ganz sicher zu sein und zu zweifeln, sonst würdest Du dem ganzen nicht soviel Bedeutung beimessen. Und dann könnte es Dir auch egal sein, was irgend jemand über Dein "armes Kind" denkt, das nie raus darf und keine Freunde hat. Vergiss alles. Mach DEIN Ding und zieh das konsequent durch. Und lass trotzdem manchmal alle fünfe gerade sein. Wenn DU meinst, dass Dein Kind Ruhe braucht, dann ist das schon richtig so! Und wenn er eine Stunde vorm Schlafen runterkommen soll, dann ist das ganz bestimmt auch so (wäre wohl bei keinem hier anders). Vertrau auf Dich. Freu Dich, dass Ihr soviele Kinder in der Nachbarschaft habt und sieh es einfach locker. Wenn man selbst genau weiss, was man möchte, kann man es auch viel bestimmter rüberbringen, als wenn man selbst hadert. So. Mal schön klugge"...." :O) Ganz viele Grüße an Dich und Deinen Sohn. Tanja
Mitglied inaktiv
Hallo Tanja, hmmm- zumindest hast Du mich mal zum Nachdenken angeregt...*g* Aber trotzdem ist der Punkt nicht der, daß ich nicht wüßte, was ich will oder was für mein Kind das richtige ist. Seit ich Mutter bin, habe ich meine Instinkte so geschärft, daß ich das Maß an Aktivitäten für mein Kind mit anderen Müttern/ Kindern und Ruhe zu Hause sehr gut kenne. David zeigt mir das mit seiner Fröhlichkeit und guten Entwicklung jeden Tag! Gleichzeitig habe ich aber ein großes Haus zu versorgen und bin zudem "alleinerziehende Mutter unter der Woche", so daß ich mich einfach überfordert fühle. Sind wir entweder morgens oder nachmittags unterwegs, so kann ich nicht den restlichen Tag dann noch eine Horde Kinder hier haben und alles stehen und liegen lassen. Das Problem ist daher das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber, weil ich sie vor den Kopf stoßen muß. Denn wir rekrutieren unsere Freunde nicht aus der Nachbarschaft, unsere Nachbarn schon. Ich finde nicht, daß das Unsicherheit ist, sondern eher der Drang, es allen recht zu machen und dann selbst auf der Strecke zu bleiben. Dein Posting hat mir aber gut gefallen; sowas kann man gut diskutieren. LG Britta
Mitglied inaktiv
bei uns ist es Ähndlich! Kider ziwschen 5-13Jahren wollen mit meiner Tchter 2.9 spielen! auf der spielstrasse! ich habe gesagt das ich Jhnen nicht so eine Verantwortung überlassen will und kann! das sie vor dem Haus spielen kann! aber erst am Nachmittag ich nehme bei der Husklingel die sicherung raus! das wissen die Kinder, wenn sie schläft sollen sie rücksicht nehmen! dann spielen sie mit Jhr so paar stunden mal drinn mal drausen! ab 18 Uhr ist ruhe pause! sie haben das Akzeptiert und halten sich daran! Lg silvia
Mitglied inaktiv
Huhu Britta! Bei uns geht es ähnlich zu *seufz* Aber ich glaube manchmal, dass die Kinder eher "neidisch" sind. Bei uns ist die Strasse irgendwie schon vom sozialen Aspekt her völlig aufgeteilt. Also hier findest du alles vom Immobilien-Makler auf der einen Seite, bis hin zu Leuten im sozialen Brennpunkt auf der anderen Seite. Nun klar, die Kinder wieseln überall rum und freuen sich ja auch an den schönen Gärten auf der anderen Strassenseite. Und obwohl diese Kinder meist selber alle jüngere Geschwister haben - die sie genauso betuddeln könnten - hängen sie ständig bei uns vorm Haus und im Garten rum. Nicht immer hab ich Lust drauf mit den Kindern die Fragen des Alltags zu klären - was die eigenen Eltern nicht wirklich machen. Die Kinder hängen den ganzen Tag auf der Strasse rum, bis es dunkel wird. Der Hammer war dann letzte Woche: "Meine Mama hat noch gar nicht die Schulbücher bestellt und morgen geht die Schule wieder los". Ja, was soll ich denn dazu sagen? Mir graut es ehrlich gesagt auch vor dem Alter wo meine Zwerge dann irgendwann "allein" draussen spielen können. Und was ich niemals anfangen würde, ist irgendwelche Getränke oder Knabbereien anbieten. So hart das jetzt klingt, aber wenn man sie noch "verköstigt", dann stehen sie jeden Tag auf der Matte (das Problem hat meine Nachbarin grade *g*, die wohl die perfekte Gastgeberin mimen wollte - leider ging das etwas nach hinten los). Den ultimativen Tipp hab ich leider nicht für dich - aber die Situation an sich kann ich gut nachvollziehen. LG Nina
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