Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Alte "Macke" wieder da...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Alte "Macke" wieder da...

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Hallo Frau Schuster, bin schon bald Stammgast hier - entschuldigen Sie bitte. Ich hatte neulich angefragt bezüglich des Verhaltens bei extremen Rollenspielen. Sie rieten mir, meiner Tochter (3J) zu sagen, wie sehr ich mich freue eine Alina zu haben usw. Das habe ich auch getan und es hat eigentlich auch den Anschein, dass sie das verstanden hat. Zusätzlich habe ich ihr noch gesagt, dass ihre Kindergärtnerin sich auch nicht für jedes Kind andere Namen merken kann... sie würde dann ja bei so vielen Kindern ganz durcheinander kommen. So weit so gut. Das eine scheint abgelegt, da stellt sich ihre "alte Macke" wieder ein. Alina hat richtig Probleme, wenn sie irgendwo "Guten Tag" sagen soll. Das ist nicht nur bei fremden Personen so (da verstehe ich das ja) - das ist auch bei 0ma und Opa und im Kindergarten so. Jetzt, wo sie sich hinter irgendwelchen Rollen versteckt hat, hat das Grüßen wunderbar geklappt. Nun, wo sie aber wieder ALINA ist, beginnt sie zu trotzen, wenn sie GUTEN TAG sagen soll oder aber sie versteckt sich ängstlich hinter mir. Ich weiß da nicht mehr, ob das noch normal ist. Ich habe schon mal überlegt, ob ich mit der Kinderärztin über dieses komische Verhalten sprechen soll. Das besagte Verhalten zeigt meine Tochter, seit sie Klein ist. Sie versucht auf allen Möglichen Wegen, den Moment der Begrüßung zu umgehen. Heute morgen beispielsweise hatte sie ein buntes Weinblatt in der Hand, dass sie der Erzieherin gegeben hat - mit den Worten "Das hat der Herbst schon bunt gemacht". So brauchte sie der Erzieherin dann nicht GUTEN TAG sagen. Das war nur ein Ablenkungsmanöver meiner Tochter - es gibt viele davon. Es scheint nicht um den generellen Kontakt mit anderen Personen zu gehen, sondern nur um den Moment der Begrüßung, der ihr wirklich sehr viel Überwindung abverlangt. Vielleicht haben Sie ja einen Tipp? MfG Pem


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Hallo Pem Bitte setzen Sie Ihre Tochter nicht unter den Druck, unbedingt GUTEN TAG sagen zu müssen, informieren Sie sie aber gelegentlich darüber, dass sie dann wahrscheinlich auch bald nicht mehr gegrüßt und auch nicht beachtet wird. Jemanden zu begrüßen bedeutet ja, Jemanden WILLKOMMEN zu heißen und scheinbar möchte sie den Besucher ja nicht willkommen heißen, sodass er sich von ihr zurückzieht.- Informieren Sie Oma, Opa, Erzieherin von Ihrer Vorgehensweise und bitten Sie um deren Mithilfe. Kleinkinder orientieren sich nun mal gerne in nahezu allen Bereichen/Angelegenheiten an ihren Bezugspersonen. Liebe Grüße und: bis bald?


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