Mitglied inaktiv
Liebe Christiane, wir kennen uns noch nicht, und ich melde mich jetzt mal, weil auch ich eine Frage habe. Auf die Anfrage zum Nuckeln mußte ich einfach was loswerden ohne deine Antwort abzuwarten. Unser Matthias ist also knapp ein Jahr, ein ganz lieber, rughiger Bursche, zieht sich fleißig an allem hoch, will dabei sein, kommt hinterher, schafft herum mit Bauklötzen und anderem etc. Alles ganz normal und okay und ich bin glücklich. Manchmal beschleicht mich allerdings das Gefühl, daß es ihm in der Wohnung langweilig werden könnte. Er weiß ja, wo hier was ist, in jedem Zimmer hat er eine Ecke, auf die er sich mit Begeisterung stürzt, wenn er in den entsprechen Raum kommt. Er kann stundenlang Bauklötze ablutschen, täglich neu seinen Spielzeugkorb entdecken, kleine Bilderbücher werden fast schon richtig gelesen. Immer wieder entdeckt er alt Bekanntes neu - so will mir scheinen. Ich unternehme nicht ständig etwas, hier herrscht auch ziemliche Ruhe und ein häuslicher Frieden. Dennoch sind wir fast täglich draußen, sind in einer festen Spielegruppe, treffen uns gelegentlich mit anderen Müttern. Ich will einfach nicht zu viel machen. Ich kann gut zu Hause in Ruhe sein, mir fällt die Decke nicht auf den Kopf. Muß ich dem Kind mehr bieten? Er bekommt jetzt auch nicht viel neues Spielzeug. Irgendwie beschäftigt er sich immer. Mich begeistert das. Ich lasse ihn auch oft alleine im kindgerechten Wohnzimmer, manchmal kommt er in den Laufstall. Manchmal beschleicht mich halt das Gefühl, daß ich seinen grauen Zellen nicht ausreichend Reize und Impulse verschaffe. Andererseits möchte ich mich nicht rund um die Uhr nur um den kleinen Mann kümmern und Unterhaltungen bieten. Wir schmusen und spielen natürelich auch mal, ich singe ihm gerne vor, wir lachen auch schon gemeinsam etc. Andererseits erlaube ich auch nicht jede Sinneserfahrung: Elektrische Kabel sowie die Gasheizung sind ein inzwischen von ihm akzeptiertes Tabu. Kann ich irgendwie erkennen, ob das Kind ausreichend Reize erhält? Danke für Deine Antwort, LisaHE.
Christiane Schuster
Hallo Lisa Je mehr Meinungen und Tipps ein(e) Ratsuchende(r) hier lesen kann, um so besser kann sie (er) eine eigene Entscheidung treffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob erfahrene Mütter (Väter) sich vor oder nach mir zu den entsprechenden Problemen äussern. Also: Weiter so!! Zu Ihrer Frage kann ich nur sagen: Machen Sie sich keine Sorgen! Sie bieten Ihrem Sohn genug Anreize um ihn altersgerecht und bewusst in die Selbständigkeit zu führen. Sie merken es daran, dass er meist zufrieden und ausgeglichen ist. Er ist in der Lage, sich selbst neue Erfahrungsmöglichkeiten zu schaffen, indem er für uns scheinbar bekannte Dinge auf viele verschiedene Weisen "untersucht". Er baut, tastet, schleckt ab, usw. Durch die Kontakte in der Spielgruppe und durch andere Treffs mit Gleichaltrigen bieten Sie ihm die Möglichkeit sein Sozialverhalten zu entwickeln, und Sie selbst erhalten immer neue Anregungen, durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Müttern, Ihr eigenes Erziehungsverhalten zu reflektieren. Ihr Sohn hat ebenfalls schon gelernt, dass es Grenzen und Regeln gibt, die unbedingt einzuhalten sind. Auch wird er schon erkannt haben, dass nicht nur er sondern auch Sie Bedürfnisse haben, die befriedigt werden sollten, wenn Letztere auch -solange Matthias noch so jung und unerfahren ist- meist in den Hintergrund gedrängt werden. Aber: Diese Erfahrung ist für Kinder sehr wichtig um sie nicht zu kleinen Egoisten heranwachsen zu lassen. Je älter er wird um so besser und vielfältiger wird er seine Bedürfnisse äussern. Da Sie ihn stets genau beobachten und sich Zeit für ihn nehmen, werden Sie ihm auch immer genügend Anreize geben ohne ihn zu überfordern. Weiter so und: bis bald?
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