Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 21 Monate alt und entdeckt gerade das Wort "meins". Sie ist insgesamt zurückhaltend, eher ein ängstlicher Typ und es dauert immer, bis sie bei anderen und im Umgang mit anderen Kindern auftaut. Wenn sie beim Spielen mit anderen Kindern ein Spielzeug hat, kommen häufig andere Kinder und reißen es ihr weg oder setzen sich dazu, weil sie auch "daran" wollen. Meine Tochter wehrt sich dann nicht und fängt an zu schreien (kein weinen, sondern nackte Panik und Angst). Ihr Herz klopft ganz stark, ich kann sie kaum beruhigen und zuweilen brüllt sie so stark, dass sie sich übergeben muss. Wenn wir Besuch von anderen Kindern haben, ist das so extrem, dass diese anderen Kinder nicht einmal mit ihrem Spielzeug spielen dürfen. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Auf der einen Seite möchte ich, dass sie teilen und abgeben lernt. Auf der anderen Seite möchte ich auch, gerade weil sie insgesamt so ängstlich ist und sich auch alles einfach wegnehmen lässt, dass sie für die Dinge stärker kämpft. Ganz raushalten kann ich mich nicht, da sie so heftig reagiert und dann meine Nähe sucht. Soll ich also eher sagen: Der Junge darf auch mit dem Spielzeug spielen. Gib das mal ab. Oder soll ich eher sagen: Wenn du das haben willst, muss du dir das wiederholen oder es stärker festhalten? Bin für Tipss dankbar. Lg Alema
Christiane Schuster
Hallo Alema Solange Ihre Tochter es noch nicht schafft, beschriebene Konflikte selbst zu lösen, rate ich Ihnen zur Hilfestellung: Gehen Sie zu ihr und ihrem Gegenüber in Augen- und möglichst auch Körperkontakt, indem Sie den Arm um Ihre Tochter oder beide Kinder legen. Schlagen Sie dann KONKRET eine Handlungsweise vor, wie z.B. ein gemeinsames Spiel, ein Abwechseln, einen Tausch nach vorgegebener Zeit. Beteiligen Sie sich möglichst oft an den Beschäftigungen, damit Sie die Stärken beider Kinder, bzw. der Mitspieler lobend hervorheben und zu gegenseitiger Hilfestellung nach dem Motto: "Gemeinsam seid ihr besonders stark" anregen. Heben Sie das Können Ihrer Tochter insgesamt immer mal wieder -auch vor anderen Personen- lobend hervor, da jedes Lob zur Stärkung ihres Selbstwertgefühls beiträgt. Damit sie erkennen kann, dass persönliches Eigentum von Ihnen respektiert wird, empfehle ich Ihnen, zu Hause mit Ihrer Tochter eine ganz persönliche Spielkiste zusammenzustellen, die weggeräumt wird, wenn Besuch kommt, aber auch eine "Besuchskiste" mit Spiel-, bzw. Beschäftigungsmöglichkeiten für ALLE Interessierten. Wie ich schon weiter unten "YA06" empfohlen habe, schlage ich Ihnen vor, sich einmal das Spiel "Alles meins" vom Raabe Socke anzuschauen. Liebe Grüße und: bis bald?
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