Mitglied inaktiv
Guten Tag, ich weiß mir so langsam keinen Rat mehr und meine Nerven sind am Ende... Ich bin seit ca. 2 Jahren allein erziehend. Das Sorgerecht haben wir uns geteilt. Meine Tochter ist 6 Jahre alt. Sie kommt im August in die Schule. Sie ist alle 14 Tage 4-5 Tage bei ihrem Vater und jeden Donnerstag auf Freitag. Seit ca. 3 Monaten weint sie bei jeder Gelegenheit, d.h., wenn ich sie zum Kiga bringe, zum Ballett, zur Sportgymnastik. Sie sagt dann, dass sie mich so lieb hätte...!? Meinem Ex-Mann erzählt sie, dass ich so wenig Zeit für sie hätte. Dabei stimmt das gar nicht. Ich arbeite in Teilzeit 30 Std die Woche. Die meisten Schichten lege ich schon immer auf die Tage, an denen sie bei ihrem Vater ist. Manchmal sind meine Eltern nachmittag bis abends für sie da. Und ich kann sie nicht regelmäßig in den Kiga bringen, wegen meiner Schichten. Die anderen Tage überlegen wir zusammen wer, was, wann, wo und wie macht. Natürlich machen wir aber auch mal etwas alleine. Sie spielt dann, ich lese, z.B.. Sie kann sich auch super alleine beschäftigen, aber immer braucht sie einen Anstoß, Vorschläge, und meistens ist auch das dann erst mit Tränen oder knatschen verbunden. Mir erzählt sie, dass sie nicht so lange beim Papa bleiben möchte. Hinsichtlich des Weinens, ist das bei ihm noch schlimmer. Im Schwimmkurs stellt sie sich richtig an, taucht nicht, springt nicht vom Beckenrand, obwohl der Schwimmlehrer sagt, dass sie sehr viel mehr kann, als sie zeigt. Ich weiß nicht mehr weiter, reden hilft nicht. Ich habe fast schon angst, sie irgendwohin zu bringen, weil ich ja weiß, dass es dort wieder Tränen gibt. Und wie wird es erst in der Schule? Können Sie mir einen Rat geben? Was mache ich falsch? Ist das eine Trotzreaktion auf die Trennung? Mein Ex-Mann und ich haben beide neue Lebenspartner, mit denen sie auch sehr gut zurecht kommt, sie akzeptiert und sich auf sie freut. Liebe Grüße Anja
Christiane Schuster
Hallo Anja Meiner Ansicht nach hat Ihre Tochter ein recht schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl, das gezielt gestärkt werden sollte. Haben Sie schon mal mit dem behandelnden Kinderarzt gesprochen und die Teilnahme an einer Ergo-Therapie in Erwägung gezogen? Es kann aber auch sein, dass die Unsicherheit Ihrer Tochter, die sie mit Weinen zu überspielen versucht, an einer Unterforderung liegt, sodaß ich Ihnen empfehle, sie an 1-2 Interessengruppen OHNE Mama oder Papa teilnehmen zu lassen. Dort wird sie sich am Verhalten Gleichaltriger orientieren und gleichzeitig Anerkennung erhalten. Haben Sie sich schon mal nach ihrem Verhalten im Kiga erkundigt? Liebe Grüße und: bis bald?
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