Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Agressivität

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Agressivität

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Hallo, vor gewisser Zeit hatten Sie mir schon einmal mit diesem Problem weitergeholfen. Jetzt ist es wieder da. Es geht um meinen Sohn, 2,5. Er geht Vollzeit in den Kindergarten, geht dort sehr gerne hin und ist bei den anderen Kindern beliebt. Leider hat er des öfteren Phasen, an denen er agressiv ist. Er haut und beisst seine Freunde, oftmals ohne Grund und Vorankündigung. Die Erzieher können so schnell gar nicht reagieren, denn oftmals erkennen sie gar nicht, weshalb er plötzlich so reagiert. Er braucht viel Aufmerksamkeit und ist eifersüchtig, wenn seine Bezugsperson oder sein Spielkamerad sich auch mal jemand anderem zuwendet. Den Erziehern kommt es so vor, als ob er das Gefühl hat, vor den anderen Kindern stark sein zu müssen. Er fühlt sich wohler, wenn es weniger Kinder und somit "ruhiger" um ihn herum ist. Er ist sehr lärmempflich und harmoniebedürftig. Er braucht einerseits seine "Auszeit" zum schmusen, andererseits ist er sehr aktiv und braucht seinen Freiraum. Ist es voll und hektisch, überträgt sich dies auf ihn und er wird innerlich unruhig. Irgendwie scheint er nicht recht zu wissen, wie er seine Unruhe ohne Handgreiflichkeiten aus sich rausbringen kann. Die Erzieher, die wirklich sehr bemüht sind und sich wirklich sehr gut um die Kinder kümmern, wissen sich nicht mehr zu helfen. Den Kindern machen die Verletzungen nichts aus, obwohl sie weinen und es wirklich starke Bisse oder Schläge sind. Aber sie mögen ihn und vergeben ihm. Ein Boxsack zum abreagieren bringt nichts, denn wie gesagt, es kommt meist ohne Vorankündigung. Vielen Dank für Ihre Hilfe!


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Hallo Ratsuchende Versucht Ihr Sohn evtl. auf beschriebene Weise seine innere Unsicherheit vor anderen Kindern zu verbergen? Beruht diese Unsicherheit evtl. auf einer Seh- oder Hörschwäche? Bitte sprechen Sie mit dem Kinderarzt, der Ihren Sohn persönlich kennt über Ihre Beobachtungen und Sorgen. Ebenso empfehle ich Ihnen (und seiner Erzieherin), bewegungsintensive Aktivitäten ausgewogen mit ruhigen Beschäftigungen abzuwechseln, damit Ihr Sohn nicht wie beschrieben handelt, wenn seine Konzentration überstrapaziert wurde. Liebe Grüße und: bis bald?


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