Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Agressionen bei 3-jährigem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Agressionen bei 3-jährigem

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Liebe Christiane, unser Sohn (fast 3) hat vor vier Monaten eine kleine Schwester bekommen. Wir haben uns sehr bemüht, ihn ausreichend darauf vorzubereiten, leider ist er aber trotzdem extrem eifersüchtig. Mein Mann macht echt viel mit ihm und beschäftigt sich ausgiebig mit ihm. Er bringt ihn auch zu Bett und er darf mit in Papas Zimmer schlafen (papa schläft extra wegen Schnarchen). Vorher hat er in Mamas Zimmer geschlafen. Hin und wieder eskaliert bei uns aber die Situation, wenn er ganz furchtbar wütend wird, überhaupt nicht mehr hört und alles das tut, was er nicht tun soll. Wenn dann auch noch die Kleine schreit oder er ihr wehtun will, dann brennen auch bei mir mal die Sicherungen durch und ich hab ihn schon ein paar Mal vor die Tür gestellt. SChadet ihm das? Es tut mir dann auch gleich wieder leid! Außerdem ist er zu anderen Leuten/Kindern extrem unfreundlich und macht den Eindruck eines schrecklich unerzogenen Kindes. Wie kann ich da auf ihn einwirken?! Danke! Benedicta


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Hallo Benedicta Stellen Sie Ihren Sohn als Zurechtweisung vor die Tür, wird er sich noch weniger akzeptiert, verstanden, geliebt fühlen, was ihn eher verstärkt dazu anregen wird, sich die Aufmerksamkeit geradezu einzufordern mit allen seinen bisherigen Erfahrungen.:-( Kurz bevor Ihre Nerven zerreißen und Sie so handeln, dass Sie es später bereuen, rate ich Ihnen, selbst aus dem Raum zu gehen oder sich nur kurz umzudrehen, leise bis 10 zu zählen, ein Liedchen zu summen, bevor Sie dann viel angemessener reagieren können -und Ihr Sohn erstaunt sein wird, weil Sie nicht das erwartete Verhalten: Schimpfen zeigen-. Er wird dann zunehmend das Interesse an beschrieben provokanten Verhalten verlieren, da er erkennt, dass er Damit keine Aufmerksamkeit erreichen kann. Da er gegenüber anderen Leuten recht unfreundlich ist, liegt der Verdacht nahe, dass er ein wenig unterfordert und darum auch unzufrieden mit sich selbst ist. Überlegen Sie darum einmal, ihn an 1-2 Interessengruppen teilnehmen zu lassen, die möglichst sportlich orientiert sein sollten, um gleichzeitig seinem großen Bewegungsdrang gerecht werden zu können. Liebe Grüße, viel Erfolg und: bis bald?


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