Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster. Ich muss Sie wieder bemühen. Ich hab Schwierigkeiten mit meinem kleinen Sohn (16 Monate). Seit 2, 3 Wochen hat er sein Verhalten extrem geändert: er isst schlecht und mag die Dinge, die er sonst gerne gegessen hat nicht mehr; demzufolge ist er nachts hungrig und will eine Flasche. Das grösste Problem ist aber seine Aggressivität. Er haut nach mir, tritt, beisst usw. Sieht aus als würde er es mit Absicht tun. Mit seinem Papa ist es nicht so schlimm, aber der ist auch strenger zu ihm als ich und beim Papa traut er sich wahrscheinlich nicht. Jegliche Versuche, ihn durch Ablenken, freundlich "nein" sagen, festhalten oder Aehnliches zu stoppen, scheitern. Er hört erst auf wenn ich ihn fester anfasse z.B. seine Beine fest niederdrücke wenn er getreten hat und laut "nein" rufe. Dann erschrickt er und weint. Er wird allgemein sehr schnell sauer, kriegt einen Trotzanfall und wütet rum, sobald was nicht nach seinem Kopf geht - das kann bis zu 10 mal am Tag passieren. Gehorchen ist Fehlanzeige, mit dem Kopf durch die Wand muss er. Langweilt er sich vielleicht, ist er unterfordert? Er hat wenig Kontakt zu anderen Kindern, vielleicht einmal alle 2 Wochen. Sonst gehe ich aber schon mit ihm raus - spazieren, einkaufen, zum Spielplatz. Dort möchte er aber weder im Sand noch im Gras spielen, scheint Angst davor zu haben und will auf den Arm oder in den Buggy zurück. Uebrigens hat sich seine Lebenssituation gar nicht verändert, deswegen wissen wir nicht woher diese Unzufriedenheit kommt. Richtig zufrieden wirkt er nur, wenn ich mit ihm mit dem Ball spiele oder er draussen mit Wasser plantschen darf. Was raten Sie uns?? Danke und liebe Grüsse Jamie
Christiane Schuster
Hallo Jamie Nehmen Sie die abwechslungsreichen und kindgerechten Mahlzeiten möglichst mit Ihrem Sohn gemeinsam ein und lassen Sie ihn sich möglichst auch SELBER nehmen. Bieten Sie ihm erst NACH den Mahlzeiten Etwas zu trinken an, damit er sich nicht vorher schon satt ist. Befüllen Sie nachts seine Flasche oder Trinklerntasse zunehmend weniger mit Wasser, das er bei wirklichem Durst auch trinken wird. Lenken Sie ihn mitfühlend mit einer GEEIGNETEN Aktivität von seiner Wut ab, indem Sie z.B. zu einem Ballspiel anregen, ihm ein Wutkissen oder (selbstgefertigtes) Musikinstrument reichen usw. Damit er mehr Kontakt zu ca. gleichaltrigen Kindern aufnehmen kann, empfehle ich Ihnen den Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe. Dort lernt er auch, sich zunehmend selber zu beschäftigen, sodass einer evtl. Unterforderung entgegengewirkt wird. Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen "Auch kleine Kinder haben großen Kummer". Sie können dieses Buch in unserem Buchshop einsehen und ggf. versandkostenfrei bestellen: http://www.ich-lese-was.de/ratgeber-familie/auch-kleine-kinder-haben-grossen-kummer-p-499.html Liebe Grüße und: bis bald?
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