Mitglied inaktiv
Unser Sohn wird im August 3 Jahre und zeigt folgendes Verhaltensmuster: Bekommt er etwas nicht, was er haben möchte oder läuft etwas nicht so, wie er es will, fängt er an zu schreien, wirft mit Spielzeug, beißt und schlägt mit der Faust. Wir haben ihm nie Gewalt vorgelebt, setzen ihm genügend Grenzen und haben alle möglichen Verhaltensweisen ausprobiert (vom gut zureden bis zum Ausschimpfen), um ihn zur Vernunft zu bringen. Stößt er auf Gegenwehr und Verbote von unserer Seite, eskaliert die Sache und er wird noch bockiger. Schließlich ist es kaum noch möglich, ihn zu beruhigen. Er ist sehr willensstark. Dasgleiche dann abends: ihn zum Schlafengehen zu animieren ist eine Qual. Rituale, feste Regeln und Schlafenszeiten sowie Dr Ferbers Methode wurden von uns schon dutzendfach ausprobiert (bei letzterem Schlug er irgendwann immer mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe, wo wir dann zugunsten der Gesundheit unseres Kindes abgebrochen haben). Er springt wie ein wildes Tier durch unser Bett, schläft auch nur hier, ich habe nach 2 Jahren Schlafentzug und daraus resultierenden Gesundheitsschäden meinerseits kapituliert und ihn zu uns rübergeholt. Nach 2 Stunden "Einschlafritual" schläft er um 22 Uhr ein, wenn man Glück hat. Nach sämtlichen Tobsuchtsanfällen, in denen er regelrecht aggressiv wird, ist er das sanfteste Kind, entschuldigt sich und will sich wieder vertragen. In diesem Zustand spielt er auch schön allein und ist ganz lieb. Ist dieses Verhalten noch mit dem Trotzalter zu erklären, oder kann man hier schon von einer Verhaltensstörung reden? Wie sollen wir uns bestmöglichst verhalten?
Christiane Schuster
Hallo JuliM Ein gestörtes Verhalten zeigt Ihr Sohn eigentlich nicht. Er ist verärgert, weil er etwas nicht darf oder, weil ihm etwas nicht gelingt. Diesem Ärger macht er Luft, indem er seine Kräfte, auf die er besonders stolz ist, einsetzt. Zeigen Sie Verständnis für seine Wut. Bieten Sie ihm ein Wutkissen (grosses Sofakissen) an, das seinen festen Platz in seinem Zimmer hat. Schicken oder führen Sie ihn dorthin und sagen Sie ihm, dass er zu Ihnen kommen kann um getröstet zu werden, sobald sein Ärger verraucht ist. Dann wenden Sie sich "gelassen" von ihm ab. Ihre Ruhe wird ihn in Erstaunen versetzen, er wird das Kissen bearbeiten, Spass daran haben und dann zu Ihnen kommen, als wäre nichts gewesen.- Schläft er freiwillig in seinem Bett, kann er sich sein Lieblingskuscheltier mitnehmen und noch seine Lieblingskassette anhören, die sich bekanntlich nach gewisser Zeit von allein ausstellt. Morgens kann er noch ein Viertelstündchen ins grosse Bett zum Kuscheln kommen. Mal schau`n, ob er schon so gross ist, dass er das ganz allein schafft!!!- Klappt`s wirklich, sparen Sie nicht mit Lob! Im grossen Bett muss er auf all` die schönen Dinge selbstverständlich verzichten. Reden Sie mit ihm partnerschaftlich über Ihre Vorgehensweise. Viel Erfolg und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ich habe das Gefühl, du beschreibst hier mein Kind....ich bin sehr auf die Antwort von Frau Schuster gespannt. Bei uns hat es mit dem schlafen geholfen, ihn mit dem Geschwister in einem Zimmer schlafen zu lassen und die beiden "Party" feiern zu lassen bis sie einschliefen. Jetzt hat es sich gegeben.
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen