Mitglied inaktiv
Guten Tag! Habe schon ein paar Mal gepostet wegen meinem "bissigen" Kind. Vielleicht erinnern sie sich: er geht seit 4 Wochen in den KiGa, kratzt und beißt und kneift und zerstört Spielsachen. Es gibt Tage, da läufts einigermaßen, aber dann schlägt er wieder über die Strenge. Insgesamt ist er ein sehr aktives Kind. Er ist den ganzen Tag in Bewegung, ist an sich freundlich und lacht viel. Jetzt sagte jemand zu mir, vielleicht habe er ADS mit Hyperaktivität. Da habe ich gleich Angst bekommen und unseren Kinderarzt angerufen, der ihn allerdings lange nicht gesehen hat, weil mein kleiner Sohn so gut wie nie krank ist. Er behandelt offenbar viele ADS-Kinder und sthet mit Ritalin auf gutem Fuß. Er sagte gleich, es könne sein, daß er hyperaktiv sei, aber man könne dies noch nicht feststellen mit 3 Jahren. Er empfahl mir, ein ADS-Buch zu lesen und meinen Sohn der Erziehungsberatung vorzustellen, damit man mir aufzeigt, wie ich ihm die Grenzen zu stecken habe. Ich erzählte ihm dann von den Seiten (er schläft gut ein, schläft durch, steht lediglich früh auf, spielt stundenlang geduldig mit vielen Dingen, spielt stundelang mit seiner Freundin in der Sandkiste, hilft geduldig und gewissenhaft im Haushalt, ißt brav ohne zu hampeln mit großem Appetit, hört gerne Büchern zu, sitzt brav im Auto auf langen Fahrten undundund, die meiner Meinung nach gegen ADS sprechen, aber er sagte, daß spiele keine Rolle. ADS könne trotzdem sein. Muß ich das richtig ernst nehmen?
Christiane Schuster
Hallo Annika Dem ADS wird leider nur allzu häufig all` Das untergeschoben, was nicht gleich auf den ersten Blick klar definierbar ist, sodass nicht nur den Kindern unrecht getan wird, die tatsächlich unter dieser Stoffwechsel-Störung leiden sondern auch den Kindern, die nicht gleich in eine Schablone passen und vielleicht "schwierig" sind, weil sie ein lebhaftes, aufgeschlossenes Verhalten zeigen. Informieren können Sie sich dennoch mal z.B. unter: www.sunflowertherapie.de . Auch ich bin der Meinung, dass Ihr Sohn mit diesem ADS wenig gemein hat, da er bei entsprechender Motivation ebenso gut ruhige Aktivitäten wie bewegungsreiche Beschäftigungen durchführen kann, die Nächte altersgerecht durch schläft, usw. Meiner Meinung nach scheint Ihr Sohn recht unsicher sein, sodass er mit seinem Verhalten im Kiga die helfende Aufmerksamkeit auf sich zu lenken versucht. Damit sein Selbstwertgefühl entsprechend gefördert wird, sollten Sie evtl. doch noch mal mit Ihrem Kinderarzt sprechen und ihn bitten, Ihren Sohn evtl. an einen Psychologen oder einen Ergotherapeuten weiterzuleiten, damit die Ursache herausgefunden werden kann um gezielt helfen zu können. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Mir macht dein Kind nicht den Eindruck - nach deiner Beschreibung. Ich habe auch schon viel über ADS gelesen und muss sagen, dass die Beschreibungen in diesen Büchern oft auf 60 % aller Kinder passen würden - und das kann ja wohl nicht sein. Es gibt sehr konträre Meinungen zu ADS - ob das nun nur eine Modediagnose für Kinder ist, bei denen erziehungsmäßig irgendwas schiefläuft oder ob wirklich so viele Kinder ein "Stoffwechselproblem" im Gehirn haben, wird man vielleicht erst in 10, 20 Jahren wissen. Selbst wenn Dein Kind ADS hat, und du und er kommen mit der Symtomatik klar, bedeutet das keinerlei Veränderung in Eurem Leben. Nur wenn Schulschwierigkeiten auftreten - und bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit - oder die Lage für die Familie wegen der Hyperaktivität unerträgliuch wird, so dass es zu starken Spannungen kommt, würde ich an Medikamenteneinsatz denken. Ansonsten solltest du einfach an den Problemem arbeiten, die gerade bestehen mit der Agressivität. Frau Schuster hat dazu bestimmt einige Tipps.
Mitglied inaktiv
Hallo Annika! Für mich klingt deine Beschreibung auch nicht nach ADS! Du sagst selbst, dass er sich eine Zeit lang selbst beschäftigen kann und auch mit anderen Kindern problemlos spielt! Die ADS-Kinder die mir persönlich bekannt sind (allerdings Grundschulalter) sind meist massiv auffällig, sie brauchen besondere Zuwendung um überhaupt einer sinnvollen Beschäftigung kurzfristig nachgehen zu können - im Kontakt mit anderen gibts oft Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten. Ebenso ist mir die Ritalin-Behandlung auch nur ab dem Schulalter bekannt und wird ggf. morgens vor Unterrichtsbeginn gegeben - äußerst seltenst häufiger bzw. in der "Freizeit". Vielleicht ist dein Kind einfach nur etwas wilder und du machst dir zuviele Gedanken? Aber natürlich kann es nicht schaden, ein Buch über die Problematik zu lesen. LG Nina
Mitglied inaktiv
Danke für eure aumunternden Antworten. Ja. Ich denke Ihr habt recht. Ich nehme mir vieles schnell zu Herzen. Das ist nicht gerade meine positive Seite. Wahrscheinlich ist er einfach wild und das beherbergt ja eigentlich auch viel Gutes. Eine gute Bekannte, die lange Zeit unseren Spielkreis leitete und meinen Sohn gut kennt, findet ihn auch nicht hyperaktiv. Sie sagt immer, er sei "dynamisch"! Wenn die Leute so reden und das Beißen etc. im KiGa hält schon seit 4 Wochen an, da mache ich mir halt meine Gedanken... Liebe Grüße...
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