Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Schuster, ich habe Zwillinge im alter von 17 M., während sich meine Tochter ganznormal verhält im Alltag, ist mein Sohn ein richtiges Problemkind geworden und ich weiß nicht mehr wie ich auf sein Verhalten reagieren soll. Ich war auch schon mit ihm beim KA und er hat sich viel Zeit genommen, versucht mit ihm zu spielen ect. um das ganze richtig bewerten zu können. Ich muß dazu sagen das es in unserer Familie ein ADS Kind gibt, ganz unabängig davon äußerte mein KA den Verdacht auf ADS, er sagte das es zu früh sei um eine genaue Diagnose zu stellen, doch das sein Verhalten sehr auffällig sei. um es mal kurz zu beschreiben, er bekommt wenn etwas nicht SOFORT klappt extreme Wutausbrüche, kann NIE still sitzen, macht nur sehr schnelle bewegungen (er läuft nicht, er rennt), beschäftigt sich nicht allein, auch nicht mit seiner Schwester, akzeptiert niemals ein "Nein". Leider läßt sich sein Verhalten nicht in Worte fassen, man muß es gesehen haben, der KA hat glücklicher weise einen seiner enormen Wutausbrüche mitbekommen. Der KA sagte allerding auch das er in seiner geistigen Entwicklung seinen Altersgenossen vorraus sei, er verschiedene Dinge im Kopf plant, diese jedoch motorisch noch nicht unsetzen kann. (er ist mototrisch normal entwickelt) z.b. sieht er wie ein großes Kind auf einer Stufe balanciert, möchte das sofort nachmachen, natürlich klappt das noch nicht soo gut und er ist völlig frustriert. Wie soll ich mich weiter verhalten, wie kann ich ihm bebringen das es bestimmte Regeln bei uns gibt die er befolgen soll und eben mal ein "Nein" akzeptieren muß ? Er hört einfach auf nicht was man sagt oder vebietet. Und auch diese zappeln welches er von früh bis spät tut, bringt mich manchmal an den rand der Verzweiflung. Ich würde mich freuen wenn sie mir sagen könnten wie sie die Sache einschätzen. LG Alexandra Becker
Christiane Schuster
Hallo Alexandra Das Aufmerksamkeits-Defizit festzustellen erfordert meist einen längeren Beobachtungszeitraum, da sich dieses Syndrom auf vielerlei Weise äußern kann. Das Kindernetzwerk Aschaffenburg (kindernetzwerk.de) hat sich mit diesem Thema besonders auseinandergesetzt und kann Ihnen bestimmt nähere Informationen zusenden. Vielleicht kann Ihnen auch die Erziehungsberatungsstelle eine geeignete Adresse in Ihrer Nähe nennen. Ob Ihr Sohn ein ähnliches Verhalten zeigt, wie es Kinder mit dem ADS vorweisen oder nicht: in jedem Fall sollten Sie ihm viel liebevolle Zuwendung zukommen lassen. Wenn Sie mit ihm sprechen, sollten Sie ihn nie um mehr als eine Kleinigkeit bitten, bzw. ihm nie mehr als eine einzige Aufgabe stellen, da er sonst seine Orientierung verliert. Halten Sie bei jedem Gespräch oder Wunsch intensiven Blickkontakt zu ihm, sodass er Ihnen direkt in die Augen schauen muß. Hat er einen Wutausbruch, nehmen Sie ihn so gut es geht in den Arm und warten Sie geduldig, bis er sich ein wenig beruhigt hat, bevor Sie tröstende Worte zu ihm sprechen, bzw. versuchen, den Konflikt mit ihm gemeinsam zu lösen. Gewisse Regeln wird er nur durch ständige Wiederholungen befolgen, bzw. einhalten können. Geben Sie ihm immer wieder Möglichkeiten, seinen ungeheuren Bewegungsdrang so gezielt wie möglich auszuleben (Eltern-Kind-Turnen) um direkt danach, wenn er verhältnismäßig müde ist, eine ruhigere Beschäftigung zu versuchen. Lassen Sie sich genaueste Informationen geben über das doch recht umstrittene Medikament: Retalin, das Kindern mit einem vermuteten ADS häufig allzu schnell verschrieben wird, damit die Kleinen ein wenig ruhiger werden. Lassen Sie sich jetzt schon helfen und nicht erst, wenn Sie selbst so geschwächt sind, dass Sie kaum an einer ganzheitlichen Therapie mitarbeiten können. Liebe Grüße und: bis bald?
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