Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Schuster, bei meinem Sohn, 3,5J. wurde ADS diagnostiziert. Nachdem ich die Bücher von C.Neuhaus und Aust-Klaus gelesen habe, kann ich auch nur sagen, dass das wohl stimmen muß. Alles stimmt überein: Er war ein Schreibaby sei Geburt und die ganzen Symptome incl. Hyperaktivität treffen zu. Doch nun mein großes Problem :Trotzdem ich das weiß ist die Situation einfach unerträglich. Ich komme überhaufpt nicht mehr mit meinem Sohn klar. Es ist so schlimm, dassich wirklich total verzweifelt bin, es macht keinen Sinn, konkrete Situationen anzuführen, denn bei jeder Kleinigkeit gibt es streit, weil er nicht zuhört, was anderes macht, herumhampelt, blitzschnell bockig und sehr wütend/aggressiv wird. Eine Spieltherapie machen wir erst nächstes Jahr irgendwann, aber wie soll ich denn bloss Tag für Tag mit ihm aushalten? Ich bin schwanger und deshalb manchmal nicht so durchswetzungsfähgi und willenstark wie ich sein sollte, dass wird sofort ausgenutzt. Außerdem ist mein Problem, dass ich niemanden Habe, mit dem ich mich austauschen kann, da ADS bei vielen ja erst viel später festgestellt wird. Die Umwelt hat kein Verständniss, da ADHS nicht bekannt ist, bzw. als Quatsch abgetan wird. Zudem bin ich aufgrund des unmöglichen Verhaltens meines Sohnes seit seiner Geburt immer mehr sozial ins Abseits gelangt, da es zu anstrengend/peinlich ist, herkömmliche Treffpunkte/Kurse mit ihm zu besuchen (dabei würde ich so gernen mit gleichgesinnten etwas machen, doch auf dem Land gibt es hier gar nix). Vielleich wissen Sie einen Rat? Danke fürs Zuhoeren(-lesen), Leila
Christiane Schuster
Hallo Leila Kann Ihnen vielleicht Ihr Kinderarzt eine geeignete Selbsthilfegruppe für ADS-Kinder und deren Familien in Ihrer Region nennen? Wenden Sie sich doch bitte auch mal an folgende Adresse, bzw. Tel.Nr.: www.elterntelefon.org ; kostenlose hotline: 0800-1110550 . Das Jugendamt und die meist dort ansässige Erziehungsberatungsstelle wird Ihnen ebenfalls helfend zur Seite stehen. Vielleicht steht Ihnen sogar eine Haushaltshilfe für die Zeit Ihrer Schwangerschaft und des anschließenden Mutterschutzes zu?- Verzweifeln Sie bitte nicht, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Leila, bei meinem Sohn (3 J. 3 Mon.), wurde auch der Verdacht auf ADS geäußert, vom Kindergarten. Das hat mich ziemlich überrascht, er macht zwar schon Pro-bleme, die hauptsächlich aus schlimmen Wutanfällen bestehen. Im Moment empfinde ich die Anfälle auch als ziemlich schlimm, bin nämlich auch schwanger. Die Wutanfälle hatte er schon immer, auch als Baby hat er super viel geschrieen, aber gleich ads ? Zumal er überhaupt nicht zappelig ist, aber da gibts ja wohl auch noch ein "anderes ADS" (ist ja für jeden was dabei). Im Januar haben wir einen Termin beim Kinderarzt, der dieser "Diagnose" durch den Kingergarten eher skeptisch gegenüber steht. Ich bin jedenfalls ziemlich entsetzt von alledem und mache mir Sorgen. Wenn Du willst, kannst Du mir ja mal mailen, die Symptomatik würde mich ja schon mal interessieren. Grüße, Gabi
Mitglied inaktiv
Hallo Leila, informiere Dich doch einmal beim kinderarzt über eine Ergotherapie. Mein Neffe wurde mit 3 Jahren auch als ADHS-Kind eingestuft, bekam Ergotherapie und einen speziellen kindergartenplatz und ist jetzt, knapp 1 Jahr später" super "zu ertragen" :-) Er ist nun viel ausgeglichener und nicht mehr so hippelig und zappelig. Außerdem sind seine Eltern in einer Selbsthilfegruppe, was ihnen sehr viel Kraft gibt. Unser Sohn ist 21 Monate alt und weist auch einige Anzeichen für ADHS auf, da er immer in Aktion ist, nicht stillsitzen kann usw. Ich kenne das Gefühl, wenn man nirgendwo hingehen mag, weil "das Kind" ja wieder so ein Chaos anrichtet, bestimmt wieder etas zu Bruch geht usw. Zum Glück sind unsere Freunde sehr verständnisvoll und stellen sich auf ihn ein, was die Situation sehr erleichtert! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, versuche ruhig zu bleiben (auch wenn es schwer fällt) Alles Liebe Josti