Kate101
Liebe Frau Schuster, mein Sohn (2 1/2 Jahre alt) geht nun seit ca. 4 Wochen in den Kindergarten. Ich habe den Eindruck, dass er sich dort sehr wohl fühlt und auch gerne dort ist. Wenn ich ihn morgens in den Kindergarten bringe, würde er sich wahrscheinlich noch nicht mal mehr von mir verabschieden, wenn es ihm die Erzieherin nicht sagen würde. Natürlich bin ich sehr froh, dass es meinem Sohn so gut gefällt. Allerdings kommt es nun häufiger vor, dass er gar nicht mehr nach Hause möchte und wenn er dann zu Hause ist, führt er sich teilweise"unmöglich" auf. Er bockt herum, ist motzig und provoziert. Als er gestern inhalieren sollte wegen seiner Bronchitis, fing er an den Kopf nach hinten zu werfen und in das Inhaliergerät zu spucken. Versucht man dann, ihm zu erklären, dass sein Verhalten nicht schön ist, guckt er weg oder fängt an zu lachen. Ich habe das Gefühl, ich komme nicht mehr an ihn heran. Heute morgen als ich in sein Zimmer kam, sagte er mir, ich solle die Tür wieder zu machen. Als ich ihn dann allerdings fragte, ob er lieber alleine sein möchte, ist er mir hinterher gerannt. Dann sagte er mir heute auf mein Fragen hin, dass er mich nicht lieb hat. Teilweise habe ich das Gefühl, dass er momentan "keine Lust mehr" auf Eltern und zu Hause hat. Ich könnte mir vorstellen, dass sich mein Sohn derzeit in einem Abnabelungsprozess befindet. Allerdings weiss ich teilweise nicht, wie ich mit der neuen Situation richtig umgehen soll. Ihn in Ruhe lassen? Oder sich gerade jetzt verstärkt um ihn kümmern? Wobei ich sagen muss, dass mein Mann und ich uns immer sehr viel Zeit für unseren Sohn nehmen. Haben Sie einen Rat für mich? Liebe Grüße Kate
Christiane Schuster
Hallo Kate Ihr Sohn fühlt sich nun als Kiga-Kind plötzlich sehr groß und möchte diese Größe auch ganz besonders Ihnen als seine vertrautesten Bezugspersonen mitteilen. Bitte warten Sie beim Abholen Ihres Sohnes aus dem Kiga erst einmal noch eine Weile geduldig ab, bis er zu Ihnen kommt. Er wird einige Zeit benötigen, um sich von einer Situation: Kiga, auf die Nächste: Mama, umstellen zu können. Da der Kiga-Alltag noch seine ganze Konzentration fordert, wird er zu Hause, in vertrauter Umgebung, sich erst einmal abreagieren müssen. Lassen Sie ihn dann erst einmal ganz in Ruhe ohne erneut "Forderungen" an ihn zu stellen wie z.B. inhalieren oder essen zu müssen. Hat er erst einmal "Dampf abgelassen" wird er sicherlich ruhiger und fast so wie vor Kiga-Eintritt werden. Gehen Sie auf seinen Wunsch, die Türe zu schließen, nach Möglichkeit ohne zu fragen o.Ä. ein. Fragen ob er Sie noch lieb habe, halte ich für ganz ungeeignet, da es sich von selbst versteht, dass JEDES Kleinkind seine Eltern liebt. Nicht nur Ihr Sohn, auch Sie als Eltern werden sich Damit abfinden müssen, dass Ihr Sohn sich behutsam von Ihnen lösen und seine eigenen Wünsche auch durchsetzen möchte.- Liebe Grüße und: bis bald?
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