Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Abgrenzung von der Mutter

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Abgrenzung von der Mutter

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Meine Tochter (knapp 2 1/2) ist seit einiger Zeit ziemlich auf den Papa fixiert. Wenn er abends nach Hause kommt, wehrt sie sich teilweise sogar schreiend und kreischend dagegen, dass ICH sie bade, wickle o.ä. Umgekehrt - wenn mein Mann den ganzen Tag mit ihr verbracht hat, und ICH am Abend heim komme - bevorzugt sie auch die Nähe des Papas (folglich kann ich das Verhalten nicht auf WIedersehensfreude zurückführen). Tagsüber - wenn wir beide allein sind - sind wir meistens ein Herz und eine Seele. Allgemein ist sie mir gegenüber sehr anhänglich - weint manchmal sogar, wenn sie mit Papa zusammen und die Mama nicht da ist. Ich habe das Gefühl, dass meine bloße Anwesenheit ihr ein Gefühl der Sicherheit gibt - und sie kann sich sorglos jemand anderem zuwenden. Ich weiß auch, dass dieses Verhalten einfach ein Abgrenzen und Abnabeln bedeutet. Meine eigentliche Frage ist: WIE soll ich damit umgehen, wenn sie mich mehr oder weniger vor den Kopf stößt. Mein Mann ist zwar auf meiner Seite - und wir versuchen auch zu sagen, dass jetzt aber TROTZDEM die Mama wickelt etc. - doch sie reagiert so hysterisch und lautstark mit Tobsuchtsanfällen, dass sie nicht mal HÖRT, was wir sagen. Schon klar, dass ich nicht die Beleidigte und Verletzte spielen soll (obwohl's noch nicht mal gespielt ist...) - ich bin mir aber nicht sicher, ob es der richtige Weg ist, so zu tun, als wäre das Verhalten meiner Tochter OK. Können Sie mir bitte einen Ratschlag geben? Danke und liebe Grüße, Ninoschka


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Hallo Ninoschka Ihr Gefühl täuscht Sie nicht: Sie sind und bleiben nun mal die vertrauteste Bezugsperson für Ihre Tochter. Da ist es selbstverständlich, dass Sie ihr nahezu ununterbrochene Sicherheit und Nähe geben, während der Papa seltener greifbar und deshalb etwas Besonderes ist. Wer liebt nicht das Besondere?- Da Ihre Tochter bereits 2 1/2 Jahre jung ist, informieren Sie bitte darüber, dass eben mal der Papa, aber auch mal Sie das abendliche Baden, Wickeln usw. übernehmen, da Sie Beide ihre Eltern sind und Sie Beide Ihre Tochter sehr lieb haben. Ist sie nicht damit einverstanden, dass Ihr Mann ODER Sie sich darum kümmern, dass sie bettfertig gemacht wird, wird sie SELBER handeln müssen, sodass sie sich SELBER waschen, aber nicht baden kann, eben mal keine Geschichte vorgelesen bekommt usw. Bitte setzen Sie sich freundlich, bestimmt, aber auch konsequent durch, damit Ihre Tochter lernt, bestimmte Grenzen und Regeln auch einzuhalten. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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wir machen es abnwechselnd ein abend ist der papa dran ein abend die mama und so wird es auch bleiben auch wenn er sich mal weigern würde, sonst bekommt er ja seinen willen. ansonsten ist es ja ok wenn der papa den ganzen tag weg ist spielt sie eben gern mit ihm. mama sieht sie ja den ganzen tag, besser wie wenn alles nur DU machen müsstest, und sie gar nicht zu papa will. das gibt es ja auch sehr oft.


Mitglied inaktiv

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..jemand beschrieb, bzw. verglich die Rolle als "Mama" mit einem Möbelstück, einer alten Kommode.. "Sie steht Tag und Nacht parat, erhält des Öfteren mal einen derben Kratzer, aber immer mal wieder, wird sie ordentlich aufpoliert...ein Leben lang..." ;o) und auch: "Mama ist der Alltag und Papa die After-Work-Party!".... Kopf hoch, auch wir haben hier immer mal wieder solche "Phasen"...dennoch liebt dich deine Maus abgöttisch!!! LG, yllo


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