Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

abends alles anders geworden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: abends alles anders geworden

Zuckernase

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Sehr geehrte Frau Schuster, ersteinmal vielen Dank für die Antwort darauf, warum sich meine Tochter selber haut. Ihnen ebenso alles Gute noch für das Neue Jahr! Unsere Tochter ist nun 16 Monate, läuft sicher, kann schon einige Wörter und ist insgesamt recht pflegeleicht. Seit Anfang des Jahres ist es aber schwierig, sie abends ins Bett zu bekommen. Am Tagesablauf hat sich nichts geändert, am Abendritual auch nicht. Alles wie gehabt. Sie wird abends gestillt bis sie einschläft(bzw. war es bisher so), ist auch müde und als würde sich ein Schalter umlegen, fängt sie auf unserem Bett(weil sie ja gestillt wird) an zu toben, sobald sie von sich aus mit dem Stillen aufhört (sie darf auch tagsüber nicht auf unserem Bett toben). Sie will sich dann unbedingt auf den Bauch drehen und sowie sie sich gedreht hat, hockt sie sich auf ihre Knie und rammelt wie von Sinnen über das Bett. Sie macht keine Sekunde Pause, Po hoch, Po runter, Beine anziehen, Beine wegstrecken(sie hat keine Bauchschmerzen), immer im Kreis auf dem Bett herum. Wenn ich sie dann wieder in Seitenlage bringen möchte, um Ruhe reinzubringen stimmt sie ein Mordsgebrüll an, macht sich steif, tobt. Selbst auf meinen Vorschlag sich nur zum Ausruhen hinzulegen reagiert sie nicht. Wenn ich sie machen lasse(ich behalte sie im Auge, schaue sie nicht an, bin aber direkt in ihrer Nähe), wird es immer schlimmer, wenn ich sie beachte ebenso. Gestern habe ich ihr nach ein paar wenigen Minuten ihrer Toberei kurz erklärt, daß sie ihren Schlafsack anbekommt, dann in ihr eigenes Bett gelegt wird. Gesagt, getan und es gab ein riesiges Geschrei. Sowie sie wieder in ihrem Bett aufgestanden ist, bin ich rausgegangen(mit Ansage, dies zu tun) und sie hat erbärmlich geschrien(klang aber auch trotzig). Ich möchte nicht, daß sie ihr Bett als Strafe empfinden lernt und sie einen Knacks bekommt. Wir haben sie bisher nie schreien lassen(gestern waren es etwa vier Minuten, dann hat sie sich hingelegt und ich bin sofort reingegangen, habe Händchen gehalten). Sie soll auch nicht bis zur Erschöpfung vor Enttäuschung oder Wut in ihrem Bett toben müssen. Ich verstehe meine Tochter im Moment nicht und möchte verhindern, daß meine Ansicht, die ja auch falsch sein kann, ihr Vertrauen in uns/ mich kaputt macht. Sie ist auch noch nicht in der Krippe. Vielen Dank und Grüssle, Zuckernase.


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Hallo Zuckernase Wenn möglich, verlagern Sie das abendliche Stillen vom Bett in einen Sessel, weil Ihre Tochter ja nun schon so "groß" geworden ist, dass sie alleine sitzen und auch alleine im eigenen Bett schlafen kann. :-) Stellen Sie ihr sanfte Musik oder auch Kinderlieder an, wenn sie in ihrem Kuschelbett sich schon mal ausruhen DARF, während Sie noch die Küche aufräumen o.Ä. müssen. Versprechen Sie gleich wiederzukommen um ihr noch einen 2. Kuss zu geben und zögern Sie dieses Gleich behutsam hinaus. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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