lev13
Hallo Frau Ubbens das Verhältnis zu meinem "Stiefsohn" ist nicht gerade gut. Anfangs ging es noch. Mit der Zeit wurde es aber immer schlimmer. Er hört nicht auf mich, und mittlerweile reagiert er saufrech. Ich sags einfach mal so. Abgesehen davon das er meist gar nicht darauf reagiert wenn ich sage er soll mal sein Zeug wegräumen - und von ihm ein Nö kommt - das kenn ich ja nun schon zur Genüge und in vielen Fällen sag ichs einfach seinem Vater, er möchte ihn darum bitten. Nun ist es so das Kleinigkeiten bei uns dann ausarten. Von Gestern ein Beispiel: Er Sollte einen Luftballon den er um einen Griff am Badschrank geklemmt hatte einfach nur wieder abmachen. Beim 5. Mal "Bitten" immernoch ein Nein von ihm. Also hab ich es selbst entfernt mit dem Hinweis das dafür sein Nintendo auch verschwindet. Da ging das Theater los. Er nahm Sachen von meinem Schreibtisch,, fing an im Haus zu randalieren und wollte unbedingt etwas von mir kaputt machen. Sein Vater versuchte ihm mehrfach zu erklären warum das jetzt so ist. Dann schob er das ganze auf seinen kleinen Bruder - der damit nun gar nichts zu tun hatte. Auf meinen Einwand hin bekam ich dann den Mittelfinger gezeigt. Naja so war der Sonntag Vormittag im Eimer. Er verstand einfach nicht, das aus einer kleinen Mücke so schnell ein Elefant wurde. Als ich ihn dann später auch nochmal darauf hinwies bekam ich zu hören, ich wäre eh blöd. Eine andere Aktion: ich war dabei als er bei einem Streit mit meiner Tochter sie geschlagen hat. Ich sagte : So nicht! Er darauf : Halt die Fresse du hast mir eh nix zu sagen, Arschloch. Weiterhin eine andere Aktion: Er nahm - wie so oft - seinem kleinen Bruder ein Spielzeug weg, ich gab es ihm wieder, er bschwerte sich über die "SCheißfrau" bei seinem Vater, sagte "DIE" und auf Einwand seines Vater das man "DIE" nicht sagt meinte er: "Das sag ich extra damit DIE sich darüber ärgert". Und so gibt es an jedem zweiten Wochenende wenn er da ist immer irgendetwas so das es dann ausartet. Ich bin schon blöde Kuh, Arschloch, halt die Klappe ect. gewöhnt. Leider bekommt viel mein kleiner mit und hat nun auch schon mal halt die klappe zu seiner Schwester gesagt. Der Wunsch von mir das der Vater einfach mal mit seinem Sohn die Wochenenden außer Haus verbringt oder mal nur 1 Tag und er nicht immer so lange bei uns ist, wird ignoriert. Am Ende leiden aber alle drunter. Warum ist das Niveau so gesunken? Warum hat er keinen Respekt vor mir und behandelt mich teilweise wie seine Schulkameraden? Sprich diese Ausdrücke. Meine Tochter will auch nicht mehr zu hause sein, wenn er kommt, weil jedes Mal auch der Ärger an ihr ausgelassen wird. Sei es das er sie ärgert bzw. der Vater dann auch böse zu ihr ist. Leider hat der Vater kaum Handhabe egal was er zu ihm sagt wird's ignoriert bzw. irgendwann wird einfach gelogen oder diskutiert obwohl er nun wirklich im Unrecht ist. Auch zu einem späteren Zeitpunkt wenn er sich beruhigt hat, lässt er nicht mit sich reden. Mittlerweile hab ich echt Angst irgendwann mal ein Messer im Kreuz zu haben. Hab schon mal einen Schuh an den Kopf bekommen von ihm. Die Zustände sind teilweise nicht tragbar. In Kürze steht der nächste Urlaub vor der Tür und ich hab echt keinen Bock mehr drauf. Jeder Urlaub wird zur Farce. Aber mein LG möchte unbedingt bei jedem Urlaub auch seinen Sohn dabei haben. Ich weiß bald nicht mehr weiter.
Liebe lev13, den Vorschlag einer Familienkonferenz hätte ich Ihnen auch unterbreitet. Meine Vorrednerin hat dieses schon so genau erklärt, dass ich dies nur unterstreiche aber nicht noch weiter darauf eingehe. Genauso, was die Familienregeln betrifft. Überlegen Sie mit den Kindern gemeinsam, wie die Konsequenz aussieht, wenn beispielsweise entsprechend beleidigt wird. Eine kurze Auszeit im Zimmer? Helfen im Haushalt? 15 Minuten Unkraut jäten? Eine Wiedergutmachung basteln? Zudem sollte es jedes Wochenende, das der Junge bei Ihnen verbringt, feste Papa-Zeiten geben. Z.B. könnten die Beiden jeden Samstag Vormittag, ohne den Rest der Familie, in ein Schwimmbad gehen. Wichtig für den Jungen ist, dass er seinen Papa auch für sich alleine hat und nicht immer teilen muss. Wie sieht die Situation bei dem Kind zu Hause und in der Schule aus? Zeigt er dort ein ähnliches Verhalten oder ist es tatsächlich "nur" die Eifersucht auf die Geschwister, die beim Papa sein dürfen und auf die Frau, die ihm die Zeit mit Papa nimmt? Versuchen Sie, als Familie Zeiten miteinander zu verbringen. Schlagen Sie Gesellschaftsspiele vor oder spielen Fußball im Garten u.ä. Zeigen Sie so, dass sie alle zusammengehören, egal ob Stiefmutter, Papa, großes oder kleines Kind. Viele Grüße Sylvia
Windpferdchen
Hallo, dieses Verhalten ist nicht akzeptabel, das finde ich auch. Es wird deutlich: Kein Kind steckt eine Trennung seiner Eltern gut weg, nicht ein einziges. Natürlich wünscht sich Dein "Stiefsohn", der Papa würde noch bei der Mama wohnen. Auch wenn Du nicht der Trennungsgrund warst, gibt er Dir (unbewusst) eine Mitschuld daran, dass der Papa nicht "zu Hause" wohnt. Und jetzt hat der Vater auch noch ein Kind mit dir, der neuen Frau - das ist extrem schwer zu verkraften. Er will den Papa für sich allein haben, denn er war ja zuerst da. Viele Kinder haben diesen Riesengroll auf die neue Frau, ich sehe das gerade auch bei einer Freundin von mir. Natürlich kannst Du absolut nichts für das grenzüberschreitende Verhalten Deines "Stiefsohns", und Du musst es auch nicht hinnehmen. Ich würde jetzt einen Versuch mit einer "Familienkonferenz" machen. Der Junge ist ja nicht mehr klein, Ihr könnt Euch zusammen setzen und ihm - unbedingt gemeinsam! - sagen, dass Ihr wisst, dass es nicht einfach für ihn ist. Sage ihm (freundlich), dass Du Dir vorstellen kannst, wie es sich anfühlt, dass der Papa weg ist, eine neue Frau, ein neues Kind hat. Wie schwer das für ihn sein muss. Danach muss aber auch er Gelegenheit haben, darüber zu sprechen, wie er die Besuche bei Euch wahrnimmt, wie es ihm da geht, was er sich vom Papa konkret wünschen würde. Auch wenn seine Wahrnehmung falsch oder ungerecht ist, unterbrecht ihn nicht, hört zu, ohne zu bewerten, zu kommentieren, oder "ja, aber..." zu sagen. (Nehmt Euch das vorher bewusst vor, damit Ihr Euch bremsen könnt). Lasst seine Wahrnehmung so im Raum stehen, wie sie ist. Es entlastet ungeheuer, wenn man ein Mal all sein Leid; seine Wut und Enttäuschung aussprechen darf, ohne dass sie weg argumentiert werden. Am Schluss könnt Ihr dem Jungen sagen, dass Ihr ihn versteht. Dass aber in Eurem Haus für alle Besucher ein paar Regeln gelten. Also auch für ihn. Zum Beispiel die, dass man sich niemals gegenseitig beleidigt oder beschimpft. Wird es in der Zeit danach nicht deutlich besser, würde ich seine Besuche limitieren und neue Lösungen oder Kompromisse finden. Dass Dein Mann mal etwas mit ihm allein macht (vielleicht auch mal ein paar Tage wegfährt), oder die Besuche verkürzt werden, wäre dann sicher eine Option. LG
lev13
er selbst hatte erzählt das es an seiner Schule eine Art Kummerkasten gibt, wo die Kinder und Lehrer etwas schreiben können was sie bedrückt und am Ende der Woche wird das ausgewertet. Das wäre der erste Schritt zu einer "Familienkonferenz". Wir sind seit 5 jahren zusammen. Er war bei der Trennung 4 und ich war nicht der Grund. Vor 3 jahren ist die Mutter zu ihrem neuen Partner gezogen und haben auch geheiratet. Ein Geschwisterchen ist "verloren gegangen". Ich denke gerade für ihn zum Glück. Der neue Partner hat ebenso eine Tochter im gleichen Alter. Leider ist jetzt die Entfernung zu weit, früher hatte er immer unter der Woche einen Papatag. Nun reduziert sich das auf die Wochenenden.
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