Mitglied inaktiv
Ich habe eine Frage an sie und hoffe, sie können mir ein wenig weiterhelfen. Mein Sohn ist 6 1/2 und kommt dieses Jahr zur Schule.Er ist ein sehr kontaktfreudiger, aufgeschlossenener Junge, hat sehr früh die Sprache für sich entdeckt (Diskutieren mit Vorliebe) ist anderen redegewand weit voraus,kopftechnisch,logisch denkend sehr intelligent. Steht sich oft selbst im Weg durch leichtes Resignieren und bei aufmunternder Zusprache klappen dann auch Sachen, die er sonst sofort in die Ecke schmeisst wenn nicht sofort Erfolf da ist. Noch ist er Einzelkind bis zum Sommer. Was mich eher belastet, ist die Sache,dass er Sachen von uns in seinem Zimmer versteckt und es dann nicht zugibt, wenn er drauf angesprochen wird.Er nimmt Gegenstände (vielleicht weil er sie gebrauchen kann) und leugnet es,sie zu haben.Das Gleiche mit Süssigkeiten,Keksen, Puddings, die verschwinden im Zimmer und er gibt es nicht zu. Er ist von uns nie geschlagen worden, dass er da Angst haben könnte, sondern wir erziehen liebevoll konsequent, ich eher, dass ich mal gewisse Sachen übersehe.Er wurde immer gleichberechtigt behandelt und hat diverse Freiheiten und wir verstehen nicht, warum dieses Nicht-Zugeben-Wollen??? Wie sollen wir noch reagieren.??? Wir unterhalten uns über seinen Kopf hinweg von Mäusen,die bestimmt die leckeren Schoko-Kekse gefuttert haben und er antwortet in unser Gespräch: "Ja, denk ich auch" ohne mit der Wimper zu zucken, obwohl er weiss, dass ich die Reste schon gefunden hab in seinem Versteck. Wir wissen keine Erklärung, vielleicht fällt ihnen was dazu ein??? Vielen Dank Yvonne
Christiane Schuster
Hallo Yvonne Ihr Sohn befindet sich in einer Phase, wo der Reiz, Etwas zu "ergaunern" größer ist als die Furcht vor Verboten. Informieren Sie ihn darüber, dass Sie IMMER versuchen werden, seine Wünsche zu akzeptieren -auch wenn sie nicht mit Ihren Wünschen übereinstimmen. Informieren Sie ihn auch darüber, dass Sie ihm stets den Grund mitteilen, wenn sein Wunsch keine Berücksichtigung findet. Fehlt dennoch mal ein Schoko-Keks o.Ä., fragen Sie ihn direkt danach, ob Sie mal in seinem Zimmer suchen sollen.- Dieses Suchen wird ihm bestimmt unangenehm sein. Versteckt er häufig Dinge, sagen Sie ihm direkt, dass Sie dann wohl jeden Tag kontrollieren werden müssen und handeln Sie entsprechend konsequent. Es wird ihm bald unangenehmer sein, ertappt zu werden, als auf eine Frage auch mal ein begründetes NEIN zu hören. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Yvonne, unsere Tochter ist auch sechseinhalb, wie Dein Sohn, und macht phasenweise genau dasselbe: Sie schwindelt aus Bequemlichkeit, wenn sie was ausgefressen hat. Sie versteckt auch Dinge, vor allem solche, die ihre Freundinnen ihr geliehen haben. Sie hofft, dass diese Sachen auf diese Weise allmählich in Vergessenheit geraten und sie sie behalten kann. Auch bei uns ist das Leugnen ganz unnötig, weil ich extra niemals schimpfe, wenn sie etwas Unangenehmes zugibt. Denn ich sehe das als große Leistung für ein Kind. Sie braucht also nicht zu lügen, sondern wird immer gelobt, wenn sie ehrlich ist. Trotzdem passiert es ihr gelegentlich. Wenn man mit anderen Müttern spricht, merkt man, dass dieses Verhalten ganz normal und häufig ist. Ich glaube, man braucht (und kann) nichts anderes tun, als jedes Mal mit dem Kind ein ernstes Wort zu sprechen und zu sagen, dass wir uns in unserer Familie nicht anlügen. Ich frage dann manchmal meine Tochter, wie sie es fände, wenn ich ihre Sachen verschwinden ließe und sie anlügen würde. Sie versteht das gut. Ich glaube, es ist einfach so, dass man das immer wieder mit dem Kind besprechen muss, weil es lange dauert, bis Kinder lernen, ihr Verhalten gewissen Normen anzupassen. Dieser Prozess dauert seine Zeit, aber die Kinder lernen es früher oder später. Umwege, wie die Geschichten von den "Mäusen", die die Kekse gefressen haben, würde ich einfach weglassen. Die passt erstens nicht mehr zum Alter Deines Sohnes. Auch geben sie Deinem Sohn das Gefühl, dass es sich bei der ganzen Sache um ein lustiges Versteckspiel handelt, dass auch Eure Erheiterung findet. Dieser Eindruck stimmt ja nicht, weil Du Dich sehr wohl über ihn ärgerst. Dann solltest Du ihm das auch lieber direkt sagen, das ist sicher eindeutiger und wirkungsvoller. Ironie versteht ein Sechsjähriger ja noch nicht wirklich. Liebe Grüße, Mimi
Mitglied inaktiv
Hallo Mimi Danke auch für deine Antwort.Beim Lesen musste ich dir doch recht geben, bezüglich der Ironie, manchmal vergisst man halt , das ein Kind vor einem steht. Ansonsten handhaben wir auch die immerwiederholenden Gespräche. Habs gestern abend in Ruhe (Entspanntheit am abend) mit ihm noch mal besprochen und er weiss, dass ich sehr traurig bin über sein Lügen, als darüber das Dinge weg sind, dass es mir viel wichtiger ist, er gibt es zu und wir schauen, warum er geade DAS gebraucht hat. Auch Süssigkeiten sind natürlich der Renner in der ganzen Geschichte, doch er weiss, wenn er fragt, bekommt er was, ausser vor den Mahlzeiten, da die immer zur gleichen Zeit sind, kennt er die Regeln. Wenn dieses Problem einige haben, dann hoffe ich mal auf gute Nerven und weiter Gespräche und das er es lernt, Dinge zuzugeben :-) Ich wünsch dir mit deiner Tochter das Gleiche :-))) A.L. Yvonne
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