stuffstuff
Hallo Frau Ubbens, ich mach mir etwas Sorgen um meine Tochter. Der Papa zog zu Hause aus, da war sie 3, da war ihr kleiner Bruder 6 Monate alt. Seitdem begann auch eine sehr starke Geschwistereifersucht mit viel Streit. Zeitgleich verfiel sie sehr in regressives Verhalten und spielte lange Zeit nurnoch Baby. Das ist jetzt 3 Jahre her und der Geschwisterstreit ist weiterhin sehr stark. Seit ein paar Wochen spielt sie wieder ständig Baby wobei sie spielt, dass sie zb nicht richtig sprechen könnte. Sie wurde dieses Jahr im Sommer mit knapp 6 eingeschult. Es macht ihr großen Spaß und sie ist eine der besten. Die Schule finde ich sehr gut und nicht zu fordernd. Das aktuelle Verhalten ist aber sehr bedenklich, wie ich finde. Sie bockt sehr viel rum, vor allem im Laden. Sie findet immer alles unfair und weint sehr viel. Ich wollte mit ihr zu einem Kinderpsychologen gehen, aber es gibt nirgendwo freie Plätze. Was kann ich denn nur machen, damit sie wieder glücklich wird?
Liebe stuffstuff, Ihre Tochter scheint unter großer Eifersucht zu leiden. Verbringen Sie Zeiten mit Ihrer Tochter alleine?! Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, dass Ihre Kinder jeweils getrennt voneinander einen Oma-Nachtmittag o.ä. haben? Sie können sich dann intensiv um das jeweils andere Kind kümmern und mit ihm Dinge machen, die ihm viel Freude bereiten. Das Geschwisterkind "stört" nicht und Ihre Aufmerksamkeit ruht ganz bei einem Kind. Dies wird Ihrer Tochter sicherlich sehr gut tun. Geht Ihre Tochter später ins Bett als Ihr Sohn? Nutzen Sie die Zeit, um noch ein paar schöne Augenblicke mit Ihrer Tochter zu verbringen. Übertragen Sie Ihrer Tochter kleine Aufgaben im Haushalt, wie Tisch decken usw.. Ihre Tochter wird sich wichtig fühlen und es toll finden, dass sie schon Dinge erledigen darf, die Ihr Bruder noch nicht kann. Vor dem Zubettgehen sprechen sie noch einmal gemeinsam über die schönen Dinge des Tages. Viele Grüße Sylvia