Mitglied inaktiv
hallo, meine tochter krabbelt bereits mit 6 monaten (nicht mal ganz). leider räumt sie auch alles aus und macht schubfächer auf usw. ich habe bereits versucht mit kräftiger stimme nein zu sagen und trage sie immer energisch von der stelle weg. manchmal lege ich sie, sozusagen als strafe, in ihren laufstall. doch sie lacht mich nur an und geht immer wieder an die selben stellen? ich will ja den laufstall auch nicht als "strafzelle" benutzen? kann ich ihr in dem jungen alter schon beibringen, was sie darf und was nicht? wenn ja, dann wie?? liebe grüße mici
Christiane Schuster
Hallo Mici Dass Ihre Tochter immer wieder zu den gleichen Stellen krabbelt, liegt daran, dass sie Damit Ihre Aufmerksamkeit erreicht und es als Spiel empfindet, wie Sie reagieren.- Sprechen Sie weiterhin ein klares NEIN und begründen Sie es auch. Anschließend setzen Sie ihre Tochter an einen für sie geeigneten Ort -ebenfalls mit einer Begründung-. Dieser Ort kann durchaus ein Laufstall sein, der als gemütliches und vor allen Dingen: sicheres Nest dienen sollte und nicht als Bestrafung. Ebenso gut können Sie Ihre Tochter vor eine Spielschublade setzen (wie nici empfahl) oder ihr ein konkretes Beschäftigungsangebot machen, das Ihrer eigenen Tätigkeit ähnlich ist. Kinder lernen besonders viel durch Nachahmung und orientieren sich gern an ihren Bezugspersonen. Zwar wird Ihre Tochter die Worte noch nicht verstehen können, aber sehr schnell deren Bedeutung erkennen, wenn Sie mit großer Geduld immer wieder die gleiche Handlung, die gleiche Stimmlage, die gleiche Mimik und Gestik einsetzen. Halten Sie durch und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Zu diesem Thema gibt es ein interresantes Posting von Dr. med. Posth: "Erstens kann man einen Säugling nicht verbal erziehen, eigentlich kann man ihn überhaupt nicht erziehen, jedenfalls nicht im gewöhnlichen Sinne. Warum? Er besitzt nicht die logischen Denkvoraussetzungen und -strategien, die notwendig dafür sind, den Erziehungsinhalt zu begreifen. Also versteht er schon gar nicht, was "Grenzen" bedeuten sollte, auch nicht intuitiv oder emotional oder sonst wie. "Grenzen zuweisen/setzen" in der Soziopsychologie ist ein inhaltlich-geistiges Abstimmen von Macht- und Bestimmungsbefugnissen unter zwei gleichwertigen, kommunizierenden Personen. Das Kleinkind erspielt sich aber seine Erfahrungen. Wie paßt das zusammen? Zweitens: Nein ist ein Bestimmungswort. die Bedeutung lautet: Tu es nicht! Das ist ein komplexer semantischer Inhalt, nicht so wie Mama=Person oder Auto,Ball=Ding. Können sie "nein" sehen oder anfassen? Nein! Sie können es nur verstehen, weil Sie Konventionen in unserer Gesellschaft begriffen haben, Übereinkünfte also, die im semantischen Bereich auf eine Wort verkürzt wurden, weil jedesmal Wegreißen oder Zuschlagen zu keiner vernünftigen Lösung geführt hätte (höchstens zu Mord- und Totschlag, denn Gewalt erzeugt Gegengewalt, zunächt auf niedriger, dann auf immer höherer Ebene!). Diese semantischen Übereinkünfte muß ein Kind erst einmal Lernen, was dauert. Solange spielt es mit Ihnen, spielt um es zu lernen. Spielen beim Kind ist immer zugleich Lernen! Sie sagen "nein" und das Kind lacht und tut dasselbe wieder. Sie wiederholen sich und das Kind wiederholt sich auch, u.s.w. Erst langsam, nämlich an Ihrer Ungeduld, an Ihrer veränderten Stimmlage, an Ihrer bedrohenden Mimik erkennt das Kind, was Sie von ihm wollen. Auch das dauert noch etwas, bis es sich im Kopf des Kindes zu einer Akzeptanz und zu einer Handlungskonsequenz zusammengebaut hat. Dazu muß das Kind lernen, daß es seinen Willen zurücknimmt, was ziemlich schwierig ist, da es gerade lernt, seinen Willen umzusetzen, um sich aus der emotionalen Bindung zur Bezugsperson zu befreien und selbständig zu werden. Es muß also etwas in sich aufgeben, was einen Konflikt hervorruft. Aber diesen Konflikt aushalten und bewältigen, das lernt es schon, und das ist der alles entscheidende Erziehungsakt, den Sie ausüben können. Der ist aber so grundlegend, daß er alle weitere Erziehbarkeit von vornherein beeinflußt. Wir denken dabei an später, an die Kleinkindzeit, die Schulkindzeit, die Pubertät und das ganz Leben. Allerdings benutzen wir später, d.h. ab etwa Kindergartenalter beginnend immer mehr nur die symbolisch-abstrakten Denkvorgänge in unserem Gehirn, die wir mit den Erfahrungen und dem Wissen erwerben, und die wir dann als Vernunft und Verstand bezeichnen. Wir können ja nicht ewig weiter spielen! Sorry für die lange Erklärung, aber Ihre Frage ist eine ganz wichtige Geschichte in der Kindheitsentwicklung. Sie ist elementar wichtig, denn das Thema "Grenzen setzen" ist riesig groß und vollgespickt mit Fallstricken für Erzieher wie für Kinder."
Mitglied inaktiv
hallo, also wir hatten das selbe problem mit unserem Sohn. Er ist mit vorliebe an die sachen gegangen wo er nicht dürfte...pc, fernseher, videorecorder ect. Wir haben ihn aber auch immer in den laufstall gesteckt wenn er partout nicht hören will und er hat sich gemerkt dass wenn er wieder dorthin geht er nicht mehr "frei" ist und lässt es nun. Natürlich solltest Du darauf achten dass Dein Kind vielseitiges Spielzeug im laufstall hat--und damit meine ich den den teuren kram von fisher price-- das spielzeug mit dem mama und papa täglich pielen macht doch viel mehr spaß: kleine plastikdosen und sowas. Noch ein Tipp: Gib doch Deinem Kind eine "eigene" Schublade in der Küche mit ungefährlichen sachen(tupperkram und sowas) drin die es ausräumen darf wann immer es Lust dazu hat-wenn es merkt es wird ihm nix vorenthalten dann lässt es die andren schubfächer in Ruhe und spielt gerne mit oder in dem eigenen schubfach ---ist meine Erfahrung schöne grüße nici
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