schlumpflen
Hallo, mein Sohn ist inzwischen 6 1/2 Jahre alt und wir verabreden ihn regelmäßig mit einem Mädchen in seinem Alter. Die beiden kennen sich schon von Baby an und sind sich sehr vertraut. Mittlerweile haben wir in den Ferien auch schon Übernachtungen erlaubt. Als ich die beiden letzte Woche abends zum Waschen ins Bad geschickt habe, hörte ich wie sie die Tür abgeschlossen haben. Das machte mich neugierig und ich schlich mich an die Tür. Habe dann gehört, dass sie sich gegenseitig beschnuppert haben. Was hat er als Junge und sie als Mädchen usw. War etwas erstaunt und wusste nicht wie ich mich verhalten soll. Bin dann aber wieder von der Tür weg ohne etwas zu tun und habe mit der Mutter des Mädchens gesprochen. Sie sagte mir, dass die beiden das bei ihr auch schon getan hätten und sie meinte "sexuelle Erkundungen" wären normal und sie fände es nicht schlimm. Schlimm finde ich es auch nicht, aber ich bin mir unsicher ob ich mit ihnen oder zumindest meinen Sohn darüber sprechen soll, denn ich weiß ja nicht in wie weit sie sich "untersuchen". Mein Mann und ich sind nicht verklemmt und eher freizügig unserem Sohn gegenüber; er darf auch mit ins Bad wenn ich dusche oder so. Aber wie geht man mit den sexuellen Erkundungen eines 6jährigen Kindes um? Danke für Ihren Rat und viele Grüße Schlumpflen
Christiane Schuster
Hallo Schlumpflen Schlimm ist es sicherlich nicht, dass 6-Jährige sich für das andere Geschlecht interessieren. Wichtig ist nun -wie Sie selbst sagen-, dass die Kinder ein gesundes, offenes Verständnis zur Sexualität aufbauen. Dazu benötigen sie unsere Hilfe, da es auch in unserer Verantwortung liegt, entsprechende Werte zu vermitteln. Informieren Sie darum Ihren Sohn als Erstes, dass er keine Türen abzuschließen braucht, damit Sie nicht den Eindruck erhalten, er tue etwas Verbotenes und dann besonders nachforschen.- Weisen Sie ihn darauf hin, dass Sie ihn und seine Freundin durch die Tür sprechen gehört haben. Fragen Sie ihn, über Was gesprochen wurde.- Stellen Sie und auch Ihr Partner sich einmal mit ihm gemeinsam nackt vor den Spiegel, um dann zu vergleichen, sodass das Interesse Ihres Sohnes ein wenig schwindet. Weisen Sie ihn dann darauf hin, dass es in unserer Gesellschaft/ "Gegend" nicht üblich ist, nackt herumzulaufen und sogar gefährlich, da die bedeckten Körperteile besonders empfindlich sind, sich nicht Jeder nackt vor Anderen präsentieren möchte usw. Die Empfindlichkeit und deshalb auch die mehr oder wenige intensive Behaarung lässt sich je nach Interesse weiter ausbauen. Ganz wichtig ist es kein Geheimnis aus Sexualität werden zu lassen, aber dennoch auf Normen und Werte usw. hinzuweisen. Unterstützung finden Sie bestimmt zusätzlich in der Anforderung kostenloser Broschüren bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.bzga.de ; www.sexualaufklaerung.de; Fon: 0221 8992-0 z.B. "Über Sexualität reden..." Zwischen Einschulung und Pubertät.; "Dem Leben auf der Spur". Liebe Grüße und: bis bald?
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