Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

5 jähriger

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 5 jähriger

Raketeknete

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Guten Tag, Es geht um meinen Sohn, er ist 5. Er ist seit 1-2 Monaten wie ausgewechselt. Er hatte schon immer hau und beiß Phasen. Bis vor 1-2 Monaten war auch alles gut und ich dachte wir haben es überwunden aber mittlerweile ist er nur noch schnell aufbrausend, provoziert, widerspricht, antwortet frech und will nur seinen Kopf durchsetzen, jetzt fängt er die letzten Tage auch damit an mit einfach irgendwohin zu klatschen , auf dem Arm oder gegens Bein, nur weil er sauer ist. Ich bin immer auf seine hohe gegangen ,habe ihm klar gesagt das er das nicht darf.... Ich habe schon so vieles in den ganzen Jahre Probiert und trotzdem geht es immer wieder von vorne los. Ich weiß nicht wie ich das behandeln soll, ich schicke ihn nur noch ins Zimmer und sage das er darüber nachdenken soll , das es weh tat und so nicht geht. Er lacht und provoziert , es ist ihm einfach egal, irgendwann kommt er an und sagt Entschuldigung, im nächsten augeblickt ,legt er wieder so ein Verhalten hin .... Wir beschäftigen uns viel mit ihm ,reden viel zusammen und kuscheln auch sehr viel ... Überall wird mir gesagt was er für ein tolles Kind ist ,so fröhlich und zugänglich & Zuhause dann das... Als ich das eine Mal weinte weil ich nicht mehr weiter wusste lachte er ... Sein provozieren ist einfach ganz schlimm , ich sage etwas und er sagt nein und das immer immer wieder, er probiert sich darin auch viel aus ... Was mache ich falsch ?! Wie kann ich die Situation verbessern ? Übersehe ich etwas ? Mir kommt es immer nur vor als wenn es bei uns nur so ist...


Sylvia Ubbens

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Liebe Raketeknete, Sie schreiben, dass Sie sich viel mit Ihrem Sohn beschäftigen. Gehen Sie auch viel mit ihm raus, so dass er täglich über eine längere Zeit sich draußen auspowern kann? Oft brauchen "übermütige" Kinder viel Bewegung als Ausgleich. Zudem wird Ihr Sohn draußen nicht so viele "Neins" erfahren und die Notwendigkeit einer Konsequenz besteht gar nicht erst. Diskutieren Sie nicht mit Ihrem Sohn. Sie fordern ihn zu etwas auf, er erwidert ein Nein und Sie machen deutlich, dass vorher nichts anderes gemacht wird. Sie achten darauf, dass er vorher auch nichts anderes machen kann. Das ist anstrengend, wird sich aber lohnen, wenn Ihr Sohn erst einmal gemerkt hat, dass er mit seinem Nein nicht weiterkommt. Haut Ihr Sohn Sie, dann probieren Sie aus, dass er sich nach einem Nein in Ihrer Nähe auf einen Stuhl oder auf das Sofa setzt und für vielleicht 5 Minuten sitzen bleibt. Er darf erleben, dass alle anderen sich ihren Sachen widmen können, nur er nicht. Wird er in sein Zimmer geschickt, kann er dort auch dem nachkommen, was er gerne tun möchte, von daher der Stuhl in Ihrer Nähe. Wichtig ist, mindestens zwei Wochen bei dem neuen Vorgehen zu bleiben, damit Ihr Sohn erkennt, dass jetzt immer so gehandelt wird und er sich überlegen kann, ob er weiterhin haut. Viele Grüße Sylvia


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