Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, meine 5jährige Tochter hat sich leider einige Dinge angewöhnt, welche mich schaudern lassen: sie hat ständig die Finger im Mund oder in der Nase, sie wischt beim Essen ihre Finger gerne an der Schulter ab und wischt sich den Mund mit den Ärmeln ab. Dies geschieht ganz automatisch. Wenn ich sie bitte, Taschentuch und Serviette zu benutzen macht sie dies auch. Sobald sie jedoch wieder in Gedanken versunken ist dreckt sie sich ein. Daher meine Frage Ab welchem Alter macht es Sinn, dass die Kleine mehr Achtsamkeit auf sich selbst legt? Es ist mir selber etwas peinlich, wenn mein Kind nach kürzester Zeit in verschierter Kleidung mit klebrigen Fingern in der Nase bohrt. Seltsamer Weise zieht sie sich aber gerne chick an und schmückt sich mit Ketten. Wenn ich ihr nun sage, dass eine feine Dame und eine Prinzessin nicht in der Nase bohrt und grundsätzlich Servietten verwendet kommt aber sofort die Antwort, dass sie schließlich ein kleines Mädchen ist und eben keine Prinzessin. Und auch wenn ich ihr sage, dass sie dann eben beim Essen ein Latz anziehen soll (bis zu welchem Alter ist die Verwendung eines solchen eigentlich üblich? ), dann wehrt sie sich mit Händen und Füßen dagegen, da sie doch schon groß ist. Liebe Frau Schuster, was können Sie mir raten? Wie kann ich ihr begreiflich machen, dass ich zwar erdige und sandige Hosen vom Spielplatz ohne weiteres akzeptiere, aber Essenreste nicht an die Kleidung und Finger nicht in die Nase gehören? Und ab welchem Alter kann ich diese Differenzierung überhaupt verlangen, bzw. entwickeln sich kleine Dreckspatzen irgendwann von selbst zu adretten Mädchen und bis zu welchem Alter sind kleine Dreckspatzen zu tolerieren?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte versuchen Sie Ihrer Tochter das Waschen als interessant und lustig und nicht als ein MUSS anzubieten. Ebenso schlage ich vor, sie darüber zu informieren, das Lebensmittel nur zum Essen gedacht sind, dass sich in der Luft immer auch Staub und Schmutz befinden und sie diesen Schmutz dann mit aufißt. Empfehlen möchte ich Ihnen zusätzlich ein dazu passendes Bilderbuch, wie z.B.: "Benni Benimm" , die Sie auf nachfolgend genannten Seiten u.A. einsehen können: (http://www.amazon.de/Benni-Benimm-zeigt-Tricks-benimmt/dp/3865590365/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1208167781&sr=8-1 ) oder auch: "Gutes Benehmen ist hüpfeleicht" ( http://www.amazon.de/Gutes-Benehmen-ist-h%C3%BCpfeleicht-Bilderb%C3%BCcher/dp/3451704862/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1208167967&sr=1-1 ) Hat Ihre Tochter die Möglichkeit, sich am (Eß-)Verhalten ca. Gleichaltriger zu orientieren und hört sie von ihnen dann auch mal ein: "Brr, wie eklig", wird sie sich bestimmt ganz schnell umorientieren. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Leider haben Sie mir noch nicht viel weiterhelfen können. 1. Wäscht sie sich wunderbar. Daran liegt es nicht. Zähneputzen, Händewaschen nach dem Toilettengang vor dem Essen wird ohne großes Auffordern unsererseits erledigt. Nur die Verwendung von Taschentüchern und Servietten wurde noch nicht verinnerlicht. Ab welchem Alter kann ich das erwarten? Oder verlange ich da von einem Kindergartenkind zuviel? 2. Sie hat ohne weiteres gute Manieren. Sie hält die Tür auf, grüßt, bedankt sich, nur eben achtet sie nicht sehr auf ihre Kleidung. Wird diese Achtsamkeit von selber irgendwann irgendwann kommen? Mit freundlichem Gruß Fr. Heinz
Christiane Schuster
Hallo Fr. Heinz Üben sollten Sie das Verwenden von Servietten und Taschentüchern auf jeden Fall schon jetzt, sodass es zu Ihrer Tischkultur einfach dazu gehört. Üben Sie selbst betont Ihre Vorbild-Funktion aus und begründen Sie Ihr Verhalten. Ist Ihrer Tochter ihr Verhalten gar nicht bewußt, reichen Sie ihr in entsprechender Situation immer wieder das Erwünschte und haben Sie -wie immer- viel Geduld. Hat Ihre Tochter auch in ca.6 Mon. Ihr Verhalten noch nicht übernommen, weisen Sie auf eine möglichst logische Folgerung hin und handeln Sie ggf.entsprechend konsequent. So wird Ihre Tochter z.B. nicht mehr gemütlich mit Ihnen gemeinsam essen, sondern in der Küche bleiben müssen.- Bezüglich der Kleidung weisen Sie immer mal wieder auf sich und andere Personen hin, die Ihre Tochter jeweils gerade sieht und die Ihrer Meinung nach besonders hübsch, sauber, stilvoll gekleidet sind. Die Eitelkeit setzt dann spätestens bis zur Pubertät von ganz alleine ein. Lassen Sie aber auch hier möglichst logische Konsequenzen gelten: Ist sie zu schmutzig, darf sie nicht mit zum Einkaufen, zu einem Besuch, nicht ins Wohnzimmer, weil die Schuhe verdreckt sind usw. Liebe Grüße und: bis bald?
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