Maladever
Liebe Frau Ubbens, unser Sohn ist drei Jahre alt. Bis zu seinem 2. Geburtstag war er ein eher mutiges Baby bzw. Kind. Im Pekip-Kurs oder auf dem Spielplatz hat er sich schnell von mir gelöst, forsch die Gegend erkundet und ohne Scheu Neues ausprobiert. Seit ca. einem Jahr häufen sich die Ereignisse und Dinge, vor denen er Angst hat bzw. die ihn in einen regelrechten Panikzustand versetzen. Plötzlich will er nicht mehr schaukeln und nicht mehr über die Wackelbrücke gehen. Er möchte nicht mehr mit seinem Opa auf dem Trecker fahren. Er hat Angst vorm Kinderkarussel, vor Tröten, vor dem Rasenmäher, vor dem Bohrer und dem Mixer. Auch bestimmte Lieder, die von den Kindern bei der Tagesmutter gesungen werden, versetzen ihn in einen Panikzustand (z.B. ein Lied, in dem alle Kinder gemeinsam wie Löwen brüllen). Er traut sich nicht mehr, alleine vom Hocker hinunterzusteigen. Seit einiger Zeit möchte er auch nicht mehr zum Kinderturnen gehen. Bestimmte Ängste verschwinden nach einer Zeit wieder (z.B. die zeitweilige Angst vor Scheibenwischern, die das Autofahren zur Tortour hat werden lassen), aber es kommen auch immer wieder neue hinzu. Nun weint er z.B., wenn er zum Friseur oder zum Kinderarzt soll. Heute waren wir in einem Park mit einer Bimmelbahn. Unser Sohn liebt Züge, besucht gerne mit uns den Bahhof, um die ein- und ausfahrenden Züge zu beobachten. Aber plötzlich versetzte ihn die kleine Bimmelbahn mit ihrem Gepfeife und Gebimmel so in Angst, dass er zu weinen begann und nach Hause wollte. Uns macht es sehr traurig zu sehen, dass Dinge, die anderen Kindern soviel Freude bereiten, unseren Sohn ängstigen. Es macht den Alltag auch teilweise ziemlich anstrengend. Z.B. möchte unser Sohn einen bestimmten Weg nicht mehr gehen, weil er Angst vor einem Wohnwagen hat, der dort geparkt ist. Er denkt, dass die dunklen Fenster des Wohnwagens Augen seien. Die Tagesmutter erklärte seine Ängste damit, dass er kognitiv für sein Alter schon sehr weit sei und immer alles gedanklich durchdringen wolle. Er mache sich um alles "einen Kopf". Ich frage mich, ob wir etwas falsch gemacht haben, dass unser Sohn so wenig Vertrauen in seine Umgebung und offensichtlich in uns Eltern hat, die wir ihn solcher Ereignisse aussetzen. Sind solche Ängste noch "normal" oder behandlungsbedürftig? Wie gehen wir am besten damit um? Beste Grüße
Liebe Maladever, die Ängste Ihres Sohnes sind schon recht ausgeprägt. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über die Ängste Ihres Sohnes. Vielleicht liegt eine Angststörung vor und es wäre sinnvoll diese mit Unterstützung eines Kinderpsychologen zu behandeln. Viele Grüße Sylvia
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