Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

3-Monats-Koliken

Frage: 3-Monats-Koliken

Mitglied inaktiv

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Besteht eigentlich ein Zusammenhang zwischen 3-Monats-Koliken und "Sensibelchen"? Mein Sohn wurde über 4 Monate von diesen schlimmen Blähungen g equält, und im Nachhinein habe ich gehört, daß die Blähungen eigentlich gar nicht wirklich das Problem sind, sondern das nur besonders empfindsame, sensible Kinder aufgrund von Überreizungen diese Blähungen bekommen.(Sie schreien angeblich wegen der Reizungen viel, dadurch werden dann die Blähungen angeblich ausgelöst). Besteht dieser Zusammenhang wirklich? Kann es also sein, daß mein Sohn sehr sensibel/übersensibel ist? Ich habe jetzt noch nachträglich einen Schreck bekommen - haben wir damals etwas falsch gemacht? Und wie erkenne ich, ob er besonders sensibel ist? (Bis jetzt ist mir eigentlich nichts aufgefallen, außer, daß er sich schlecht alleine beschäftigen kann). Petra


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Hallo Petra Sie haben nichts falsch gemacht! Die Koliken werden bei einem Baby dadurch ausgelöst, dass seine Organe wie sein Nervensystem noch nicht vollständig entwickelt sind. Dadurch schluckt es beim Trinken wie bei einem "normalen" Weinen zuviel Luft, was die Schmerzen verursacht. Dass es Schmerzen hat, teilt es uns wiederum durch Weinen mit, da es sich auf andere Weise noch nicht auszudrücken vermag. Helfen können wir hier nur, indem wir das Abgehen der Luft unterstützen. Dies kann durch Medikamente geschehen aber auch durch Wärme und Massieren des Bauches. Wer viel Schmerzen hat wird unzufrieden. Das ist auch bei uns Erwachsenen so. Kinder vergessen aber sehr schnell. Ihr Sohn wird seine Schmerzen sicher schon wieder vergessen haben, sodass Sie sich nicht weiter ängstigen müssen, ein sensibles, bzw. übersensibles Kind zu haben. Als Beschäftigungsmaterial bieten Sie Ihrem Sohn möglichst kreative Spielmöglichkeiten wie Bausteine, Kochtöpfe, Holzlöffel,Tücher, usw. an. Sie bieten genügend Anreize um sich immer wieder neu phantasievoll damit auseinanderzusetzen. Bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Petra, ich denke du hast gar nichts falsch gemacht. Wir hatten (haben) das gleiche Problem. Mein Sohn ist jetzt 5,5 Monate alt und hat mich zeitweise in die absolute Verzweiflung getrieben (wenig schlafen, viel schreien). Die Blähungen entstehen weil sie bei dem vielen Schreien soviel Luft schlucken. Bei diesen sogenannten "Schreibabys" ist das Nervensystem noch nicht richtig entwickelt. Dadurch können sie die Eindrücke, die auf sie einstürzen nicht richtig verarbeiten und deswegen nicht schlafen. ( Man kann das ganz gut mit folgendem Beispiel vergleichen: Wenn du abends in die Disco gehst und um 3.00 Uhr nach Hause kommst, kannst du, obwohl hundemüde auch nicht gleich einschlafen und brauchst auch etwas Zeit um schlafen zu können). Der viele Schlafmangel hat dann zur Folge, dass sich das Baby schlecht fühlt (ist ja logisch) und weint. Das Problem mit dem "nicht selber beschäftigen können" haben wir auch, aber wir üben schon kräftig. Viele liebe Grüsse Karen&Jonah


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