Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

2 Problemchen...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: 2 Problemchen...

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Liebe Frau Schuster, zur Zeit habe ich 2 „kleine Problemchen“ mit meinem Sohn, bei denen ich nicht richtig weiter weis. Er ist nun 14 Monate alt und ein sehr aufgewecktes Kind. Zu meinem ersten „Problem“. Mein Sohn reagiert extrem eifersüchtig auf seinen Papa. Mir ist der Grund schon bewusst. Er sieht seinen Papi zu selten, da wir nicht zusammen wohnen/leben und uns 180km trennen. Also sind tägliche Besuche nicht drin. Natürlich steht ein zusammenziehen im Raum, der auch demnächst (dieses Jahr noch) passieren soll, aber was kann ich bis dahin tun? Bei uns hängen überall Bilder vom Papi, die er jeden Morgen begutachtet und bei seinem Spielzeug habe ich auch Bilder mit drin. (z.B. ein Plüschhandy mit Musik, wo im „Bildschirm“ ein Bild vom Papa drin ist) Telefonate sind meist nicht möglich, da der Papi erst Zeit hat, wenn der Kleine schon im Bett liegt. Wissen sie Rat? Ach ja, seine Eifersucht wollte ich gerne noch Beschreiben. Meist ist es nur der erste Tag, an dem es so extrem ist, danach pendelt es sich ein, aber ich finde es schon belastend. Sobald der Papa da ist und mich auch nur anschaut kommt mein Sohn zu mir und schaut den Papi finster an, getreu dem Motto „MEINE MAMI“. Richtig schlimm wird körperlicher Kontakt aufgefasst. Da wird geschrien, bis der Kontakt nicht mehr besteht und der kleine Mann bei mir im Arm ist. Dasselbe, wenn es ins Bett geht und wir 3 noch kuscheln wollen, dann wird der Papi weg geschoben. Aber wenn der Papi ihn allein ins Bett bringt, ist alles gut. Er freut sich auch den Papi zu sehen, da strahlt er über beide Bäckchen, aber sobald der Papi mir zu nahe kommt ist die Hölle los. Nach spätestens 2 Tagen ist es nicht mehr so schlimm, dann freut er sich darüber, wenn sich Mami und Papi küssen, aber die ersten Tage sind mir/uns zu anstrengend/heftig (auch für unsere Beziehung, ist schließlich für uns alle nicht die Optimallösung im Moment). Wissen Sie Rat? Nun zu meinem zweiten Problem. Ein Schlafproblem, was ich von ihm noch nie kannte und nun schon einige Tage geht. Das zehrt ganz schön an den Nerven. Er schläft fast normal, also wie immer ein. Ein bisschen „ningelt“ er, aber das war’s. Er schläft spätestens 9 Uhr ein… aber so gegen 2 ist die Nacht auf einmal vorbei. (bis in die frühen Morgenstunden, dann schlägt die Erschöpfung zu) Er ist munter und ningelt immer wieder. Auch bei mir im Bett, wenn er weis, ich bin sofort da, hat es kein Ende. Durst ist es nicht, Windel ist es auch nicht… ich weis wirklich nicht warum. Auch Nachtlicht oder Schlafmusik/Beruhigungsmusik brachten nichts. Sonst ist er immer sofort friedlich, wenn er „Bummi“ hört. Er schläft einfach nicht mehr ein. Ich habe schon fieberhaft überlegt, ob sich etwas verändert hat für ihn, aber mir fällt nix ein. Alles wie immer. Er läuft auch schon einige Zeit und erkundet die Welt. Aber dieses „Theater“ ist mir neu. Was kann ich tun? Durch den Schlafmangel sind wir beide am Tag nicht so gut drauf und es zehrt auch körperlich. Wie kann ich ihm das nächtliche Einschlafen erleichtern? Mit freundlichen Grüßen Nicole P.s. Ich möchte mich jetzt schon für ihren Rat bedanken.


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Hallo Nicole Bitte nehmen Sie sich möglichst jeweils zu Dritt in den Arm. Halten Sie Ihren Sohn auf dem Schoß, bzw. nehmen Sie zuerst zu ihm Körperkontakt auf, bevor Sie sich Ihrem Partner zuwenden. Wird der Papi dann weggeschubst, weisen Sie liebevoll darauf hin, dass Sie sich alle Drei lieb haben. Verzichten Sie möglichst auf alleinige Kontaktaufnahme zu Ihrem Partner, solange Ihr Sohn in Ihrer direkten Nähe ist. Bitte achten Sie auf einen möglichst geregelten und nicht allzu aufregenden, zum Abend zunehmend ruhiger werdenden Tagesablauf mit stets gleichem Einschlafritual. Solange Ihr Sohn "nur" ningelt und nicht schreit und Sie sich sicher sind, dass er weder Hunger noch Durst noch Schmerzen hat, lassen Sie ihn bitte in seinem Bett ningeln, nachdem Sie tröstende Worte zu ihm gesprochen haben. Bieten Sie Ihrem Sohn ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch an und gönnen Sie ihm einen kuscheligen Schlafsack. Achten Sie auf stets gleiche Schlafgewohnheiten, ob Ihr Partner nun da ist oder nicht. Stellen Sie ggf. auch mal das Bett Ihres Sohnes um. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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