Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe heute 2 Fragen an Sie bezüglich des Verhaltens meines Sohnes (2 Jahre und 3 Monate) 1. Derzeit hat sich das abendliche Wickeln leider zu einem täglichen K(r)ampf entwickelt. Es ist dabei egal, ob ich versuche ihn im Stehen oder Liegen zu wickeln oder ob er ggf. ein Buch oder Auto zur Beschäftigung dabei hat. Das Ergebnis ist das gleiche. Er tritt und schlägt mich und lacht dabei die ganze Zeit. Weder ein "Aua, das tut mir weh" oder "Ich möchte nicht, dass du mir weh tust" noch ein Weinen bringen ein Ergebnis. Eine direkte Kontaktaufnahme über einen Blickkontakt ist in den Situationen nicht möglich. Es ist als ob ich überhaupt nicht an ihn herankomme und ihn auch nicht erreiche. Stattdessen lacht er noch lauter und versucht um so mehr mich zu schlagen und zu treten. Um nach einer gewissen Zeit selber nicht vor ihm die Fassung zu verlieren und eine "Auszeit" herbeizuführen, breche ich derzeit das Wickeln ab und setze ihn auf den Boden. Das Ergebnis ist, dass er dann direkt schreit und unbedingt wieder nach oben zum Wickeln will, wobei auf dem Wickeltisch das Schlagen und Treten von vorne beginnt. Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich, wie ich die Situationen entschärfen und wieder erträglich machen kann? Wie kann ich ihm besser begreiflich machen, dass schlagen und beissen anderen weh tut und er das nicht machen darf? 2. Wenn er ein Mädchen aus dem Kindergarten auf dem Spielplatz trifft, ist es so, dass er gern mit ihr spielt und das Teilen der Spielsachen kein Thema ist. Sobald wir auf dem Spielplatz (aber ohne das Mädchen) oder in der Spielgruppe sind, ist es jedoch meistens so, dass er das Spielzeug nicht teilen will, auch wenn er in dem Moment gar nicht mit dem jeweiligen Spielzeug (was noch nicht einmal zwangsläufig ihm gehören muss) spielt. Wenn ein Kind dann ein Spielzeug nimmt, fängt er sofort an zu schreien und weinen und kommt direkt zu mir gelaufen. Er holt sich das Spielzeug dann aber nicht zurück, sondern schreit dann nur die ganze Zeit und ist untröstlich. Eine Frustrationstoleranzgrenze kann ich bei ihm nicht erkennen (ist vielleicht auch in dem Alter auch noch nicht vorhanden). Wie kann ich meinem Sohn eine gewisse Stärke und Gelassenheit vermitteln und ihm beibringen, dass es auch okay ist, wenn andere Kinder mit dem Spielzeug spielen und er nicht direkt losschreien muss? Vielen Dank für Ihre Antworten im Voraus.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte loben Sie doch mal die "Größe" Ihres Sohnes und erlauben Sie ihm großzügig, sich auf die Toilette mit Sitzverkleinerer zu sitzen um zu versuchen, ob das Pipi kommen möchte. Dort können Sie ihm dann auch (hoffentlich) eine Höschenwindel als "dicke Unterhose" anziehen. Dabei DARF er Ihnen helfen, diese Unterhose hochzuziehen. Das Windelwechseln zur Zeit fasst er als lustiges Spiel auf, sodass ein anderes Ritual gefunden werden muß. Kommt es in der Spielgruppe zum Streit um ein Spielzeug und läuft Ihr Sohn weinend zu Ihnen, nehmen Sie ihn bitte an die Hand und gehen Sie mit ihm gemeinsam zu seinem "Rivalen". Dort schlagen Sie dann eine friedliche Konfliktlösung vor, wie z.B. ein gemeinsames Spiel, einen Spielzeugtausch nach gewisser Zeit oder Sie lenken mit der Anregung zu einer gemeinsamen Aktivität vom Streitobjekt ab. Handeln lassen sollten Sie nach Möglichkeit Ihren Sohn selbst, um anschließend jedes noch so geringe, eigenständige Handeln entsprechend zu loben. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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