Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

2,5 Jähriger will keinen Kontakt zu anderen Kindern

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 2,5 Jähriger will keinen Kontakt zu anderen Kindern

Sonnenblume 1812

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Hallo, Mein Sohn ist 2,5 und ich mach mir langsam Sorgen. Er war schon immer Fremden Menschen gegenüber sehr zurückhaltend gegenüber, aber letzten Sommer/Herbst konnten wir noch normal aufm dem Spielplatz spielen. Im Winter war es oft leer und wir waren allein auf dem Spieli oder im Park. Jetzt wird ja das Wetter besser und es sind auch immer mehr Kinder draußen. Er verhält sich seit 1-2 Monaten wie folgt: - wenn wir ankommen und es sind mehr als 2 Kinder auf dem Spieli, will er sofort umdrehen und woanders hin (Mama Hause, Mama kleiner Spieli) - sind nur 1-2 Kinder da, dann geht er in eine Ecke wo keiner ist und spielt da. Kommt ein Kind ihm näher als 2m, läuft er davon und sagt "weg,weg". Lässt er mal seine Sandsachen liegen und ist gerade woanders, darf seine Sachen auf keinen Fall ein anderes Kind anfassen ohne ihn zu fragen. Da schreit er und weint und regt sich sehr auf. Manchmal geht tauschen, wenn das andere Kind ihm was anbietet, aber auch nur wenn ich ihm gut zurede. - sind wir allein auf dem Spieli und es kommen mehrere fremde Kinder, dann packt er seine Sachen ein und will heim - wir haben inzwischen 3 "Freunde", mit denen wir uns auf dem Spieli treffen, aber eigentlich ist das eher für mich. Er mag das gar nicht. Heute sind wir zum Spieli gelaufen, er freute sich, wir bogen um die Ecke und einer seiner Freunde war im Sandkasten. Mein Sohn stand kurz da, dann sagte er "Mama weiter" und wollte vorbeilaufen. Ich sagte "Das ist doch Henry, dein Freund". Kind "Heute nicht". Ich "du hast dich doch so gefreut, da können wir mit der neuen Kreide malen" Kind "Nein" und hat angefangen zu weinen. Bis er sich beruhigt hat, musste Henry schon wieder heim. Ich habe so 5-10min mit der Mutter von Henry gesprochen, während mein Sohn sein Gesicht in meinem Mantel versteckt hat. Dann hat mein Sohn Henry zum Abschied gewunken und wir blieben allein auf dem Spieli. Kind hat glücklich gemalt und im Sandkasten gespielt als ob nichts gewesen wäre. - spreche ich mit Erwachsenen, ist wartet er inzwischen wenigstens ruhig und versteckt sich hinter mir (vor einem halben Jahr hat er dabei noch geweint) - zuhause mit mir oder meinem Mann ist er ein sehr aufgewecktes, neugieriges und manchmal freches Kind. Auch mit Oma und Opa spielt er gerne. Wegen Corona hatten wir jetzt aber kaum Besuch von Freunden oder anderen Kindern. Nun meine Frage: Wie verhalte ich mich richtig? Ist es besser, wenn ich seinen Wunsch erstmal akzeptiere und ihm ermögliche allein zu spielen oder sollte ich lieber gezielt versuchen ihn mit anderen Kindern in Kontakt zu bringen, auch wenn ihn das aufregt und er es nicht mag? PS: Im Juni soll er in die Kita und ich hab schon etwas Angst davor.


Sylvia Ubbens

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Liebe Sonnenblume 1812, lassen Sie Ihrem Sohn die Ruhe, die er sucht. Sie werden mit Ihrem Sohn nicht üben können, gerne mit anderen Kindern zusammen zu sein. Der Kindergarten ist eine ganz andere Situation. Das wird auch Ihr Sohn merken. Sicherlich wird er eher länger für die Eingewöhnung brauchen, doch er wird es schaffen. Strahlen Sie Entschlossenheit und Sicherheit aus, damit Ihrem Sohn klar wird, dass es zum einen in Ordnung ist in den Kindergarten zu gehen und zum anderen, dass Mama dies so möchte. Ihre Sicherheit wird ihn stärken. Viele Grüße Sylvia


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