Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Seit einiger Zeit beobachte ich mit Schrecken die Entwicklung meines Sohnes. Er ist jetzt 2 1/2 und hat eine 6 Monate alte Schwester. Er hat seit einigen Wochen angefangen sich irgendwie von uns zu "entfernen". Er schlägt uns, wenn wir einen Konflikt haben, wirft Sachen rum, macht andere kaputt, und stellt grundsätzlich auf Durchzug, wenn man mit ihm schimpft. Jetzt höre ich immer wieder "gute" Ratschläge von allen Seiten. Ich würde wohl zuviel reden, er bräuchte mal einen Klaps, er würde uns sonst wohl bald nur noch auf der Nase rumtanzen und so weiter. Erstens weiß ich einfach nicht, was bei ihm los ist, zweitens erkläre ich ihm ja jedesmal, daß wir ihn auch nicht hauen, als Argument gegen das Hauen - sprich, ich bin auch gegen den Klaps. Heute war es so schlimm, daß ich ihn direkt zur Schlafenszeit ins Bett geschickt habe und ihm den Kakao verweigert habe, nachdem er ihn wütend durch die Gegend geworfen hat. Anscheind schläft er jetzt, aber mich plagt ein schlechtes Gewissen, weil ich gelesen habe, daß er das nicht verstehen wird .... was tut man in solchen Fällen? Ist das nur eine Phase? Was mich übrigens auch irritiert ist, daß er sehr stark und völlig wahllos Kontakt zu anderen Kindern sucht, was mir in manchen Fällen auch nicht so recht ist. Was macht man in solchen Fällen? Fragen über Fragen ....
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Ihrer Beschreibung nach scheint Ihr Sohn mehr liebevolle Aufmerksamkeit geradezu einzufordern. Durch seine Schwester fühlt er sich aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt, da Sie nun viel weniger Zeit für ihn haben werden und ihn vermutlich häufig zur Rücksichtnahme auffordern. Schimpfen Sie viel mit ihm, sucht er sich die Anerkennung, die besonders Kleinkinder benötigen, woanders.- Bitte denken Sie stets daran, dass auch Ihr Sohn noch ein Kleinkind ist. Loben Sie verstärkt sein Können und seine Selbständigkeit und zeigen Sie ihm, wie stolz Sie auf Ihren großen Sohn und Bruder sind. Lassen Sie ihn Dinge tun, die eben nur für "große" Kinder geeignet sind und nehmen Sie ihn bewußt häufiger liebevoll in den Arm, nach dem Motto: "Gemeinsam schaffen wir es und sind wir besonders stark", obwohl Ihnen eigentlich eher nach Zurechtweisung ist. Ihr Sohn wird sich ganz bestimmt -wie immer- an Ihrem gelassenen und liebevollen Verhalten orientieren. Friedliche Ostertage, liebe Grüße und: bis bald?
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